Wismar – Eine Woche vor dem Kreis-Derby in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern zeigten sich der FC Anker Wismar und der FC Schönberg 95 mit unterschiedlicher Torausbeute. Während die einen ein 0:0 mit nach Hause brachten, waren die anderen mit drei Punkte bestückt heimgekommen.
Heimrecht-Tausch nach Malchow
Bereits zum dritten Mal in dieser Saison trafen sich am Freitagabend der Malchower SV und FC Anker Wismar aufeinander. Einmal im Pokal in Wismar, wo der MSV 3:0 gewann und im September des vergangenen Jahres zum Verbandsliga-Hinspiel in Malchow. Dort gewann der FCA mit 3:0. Zum zweiten Mal ging es nun in der Verbandsliga unter Flutlicht im Malchower Waldstadion. Die Hansestädter hatten aufgrund von Personalproblemen (dienstliche Abstellung von Spielern für den Polizeidienst rund um die Partie des F.C. Hansa Rostock gegen den FC St. Pauli) die Gastgeber gebeten, die Partie bereits am Freitag auszutragen. Der Gegner stimmt zu, nahm das Heimrecht dankend an. Tore gab es allerdings dieses Mal keine.
„Das Ergebnis ist auf die komplette Spielzeit gesehen absolut gerecht. Durch die praktisch regelmäßigen Ausfälle müssen wir bei der Aufstellung immer wieder improvisieren. Damit fehlt es auch an den Automatismen im Spiel. Trotzdem hat das Team eine ordentliche Partie geboten“, so Anker-Trainer Matthias Fink. Mit Baaske, Bode und Billep fehlten ihm drei Spieler aus dem Boizenburger Spiel, dafür standen Grotkopp, Höhndorf und zum ersten Mal der 18-jährige Willi Kujat in der Startaufstellung.
Beide Teams starteten absolut offensiv und konnten sich gute Möglichkeiten erarbeiten. Doch beide Torhüter zeigten sich in Hochform und als der Ball dann nach einer Ecke von rechts und einem Kopfball von Lucas Meyer doch im Malchower Gehäuse lag, hatte der ansonsten gut amtierenden Unparteiische Andreas Streich etwas dagegen. Er wollte ein Foulspiel eines Ankerspielers im Strafraum gesehen haben (13.). In der 30. Minute knallte Ivanir Rodrigues den Ball nach schönem Solo zudem an den Pfosten. Schade, dass er in dieser Szene den mitgelaufenen Leon Höhndorf nicht gesehen hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Mannschaften in einem sehr schnellen Spiel. Auf Malchower Seite hatte Torjäger Tobias Täge in der 73. Minute die Führung für seine Elf auf dem „Latschen“, aber Seide im Ankertor parierte. Mit diesem torlosen Unentschieden bauten die Hansestädter ihre Serie ohne Gegentor weiter aus. Sechs Stunden ist die Ankerelf jetzt bereits ohne Gegentor.
Mittwoch Heimspiel vor dem Derby
„Am Mittwoch um 19.30 Uhr geht es auf dem Kunstrasenplatz an der Bürgermeister-Haupt-Straße nun gegen den SV Warnemünde. Da wollen wir wieder ein gutes Spiel liefern. Darauf freue ich mich bereits jetzt“, so Fínk. Am nächsten Sonntag steigt dann ab 14 Uhr das Spitzenspiel an der Maurine. Dann gastiert das Anker-Team beim zuletzt fünffachen Sieger im Palmberg-Stadion.
FC 95 dreht zweimaligen Rückstand
Für den FC Schönberg 95 verlief das Wochenende ganz nach Wunsch. Beim SV Warnemünde siegten die Nordwestmecklenburger mit 4:2 (0:1) und stehen nun auf einmal auf Rang zwei.
Der erste Durchgang war nur mäßig unterhaltsam. Beide Teams riskierten wenig bis gar nichts und so plätscherte die Partie über weite Strecken gemächlich vor sich hin. Schönberg hatte zwar mehr Spielanteile, kam dabei aber gegen die aufmerksamen Gastgeber praktisch nie gefährlich vor das gegnerische Tor. Lediglich Patrick Apitz hatte wohl die Videozusammenfassung des letzten Schönberger Spiels gesehen, denn auch er überlistete den weit vor seinem Tor stehenden Przemyslaw Szymura (ähnlich wie Srbeny mit Paderborn gegen HSV) mit einem Schuss von der Mittellinie. 0:1 zur Pause aus Sicht der Maurine-Kicker!
Die zweite Halbzeit wurde glücklicherweise attraktiver. Das ging schon damit los, dass Eik Schewe direkt nach dem Wiederanpfiff mit einem herrlichen Schlenzer den Ausgleich erzielte. Und Jelto Focke Reuter drehte die Partie, als er aus dem Gewühl heraus die Kugel reaktionsschnell über die Linie drückte. Kurz darauf konnten die Gastgeber nach einem langen Freistoß in den Strafraum erneut jubeln, denn Martin Ahrens nutzte die Schaltpause der Grün-Weißen zum 2:2. Als der SVW dann aber eine Ecke nach vorn abwehrte, fiel der Ball Nick Heymann vor die Füße und dieser bekam genug Zeit, sich das Spielgerät zurechtzulegen und platziert zur erneuten Führung der Gäste zu versenken. Die Entscheidung besorgte Furkan Kalfa nur zwei Minuten später. Der freistehende Jelto Reuter kam zwar nicht an Ronny Peters vorbei, aber den Abpraller verwerte Schönbergs Nummer 10 zum 4:2.
Wittfot sah verschiedene Phasen im Spiel
„4:2-Auswärtserfolg in Warnemünde. Ein Fazit zu ziehen fällt schwer, da die Partie unterschiedliche Phasen hatte. Zu Beginn, bis zum 0:1 was völlig aus dem Nichts gefallen ist, hatten wir die Partie im Griff. Gleiches gilt für die Phase nach der Pause, wo wir zum Ausgleich und zur Führung treffen. Dann fällt das 2:2 und man hatte kurz den Eindruck das Warnemünde Oberwasser bekommt. Aber dann kommt die Mannschaft wieder zurück und fährt am Ende verdient die drei Punkte ein“, sagte Schönbergs Sportlicher Leiter Sven Wittfot danach zu HL-SPORTS. Für das Junker-Team heißt es nun eine Woche warten, bis zur Revanche gegen Kreisnachbarn Anker. Das Hinspiel verlor man 0:7. Das schwirrt den Maurine-Kickern noch in den Köpfen herum.
Der 21. Spieltag (1./2.4.)
FSV Bentwisch – Penzliner SV 6:0
Malchower SV – Anker Wismar 0:0
SV Pastow – Einheit Ueckermünde 0:3
Aufbau Boizenburg – FSV Kühlungsborn (abgesetzt)
SV Warnemünde – FC Schönberg 2:4
Güstrower SC – SV Waren 4:0
Dynamo Schwerin – SV Siedenbollentin 3:0
Förderkader Rene Schneider – 1. FC Neubrandenburg 1:3
Nachholspiele
Malchower SV – SV Pastow (Di., 19.30 Uhr)
Anker Wismar – SV Warnemünde (Mi., 19.30 Uhr)
Die Tabelle
1. | 1. FC Neubrandenburg 04 | 20 | 53 : 18 | 41 |
2. | FC Schönberg | 17 | 40 : 31 | 34 |
3. | FC Anker Wismar | 16 | 44 : 13 | 33 |
4. | SG Dynamo Schwerin | 17 | 42 : 20 | 33 |
5. | FSV Einheit 1949 Ueckermünde | 18 | 46 : 19 | 32 |
6. | SV Pastow | 17 | 34 : 19 | 31 |
7. | Malchower SV | 17 | 33 : 26 | 27 |
8. | Güstrower SC | 17 | 31 : 23 | 26 |
9. | FC Förderkader Rene Schneider | 17 | 36 : 33 | 23 |
10. | SV Warnemünde Fußball | 17 | 31 : 34 | 23 |
11. | Penzliner SV | 17 | 34 : 43 | 23 |
12. | FSV Kühlungsborn | 17 | 31 : 35 | 22 |
13. | FSV Bentwisch | 17 | 36 : 40 | 20 |
14. | SV Siedenbollentin | 18 | 25 : 50 | 14 |
15. | SG Aufbau Boizenburg | 16 | 11 : 53 | 6 |
16. | SV Waren 09 | 18 | 7 : 77 | 2 |