Wismar – „Wie geronnen so zerronnen.“ Das war der erste Satz nach der Partie in der Vorwoche gegen Stahnsdorf. Der FC Anker Wismar wollte sich nach dem 3:1 in Fürstenwalde mit einem weiteren Erfolg im Mittelfeld der NOFV-Oberliga Nord festsetzen. Doch am Ende standen die Gastgeber zum dritten Mal zu Hause mit leeren Händen da und mussten in der Tabelle wieder nach unten schauen.
Am Sonnabend des 9. Spieltag dieses Wochenende lief es wieder. 2:0 (2:0) gewannen die Nordwestmecklenburger im Landesderby beim Rostocker FC. Platz neun in der Tabelle heißt es somit für das Fink-Team. Beim Zweiten der Vorsaison machte die Anker-Crew diese Pleite aber wieder wett. Durch zwei schnelle Treffer von Julian Hahnel und Florian Esdorf feierten die Wismarer bereits den dritten Auswärtssieg.
Beide Trainer hatten ihre Aufstellungen verändert. Es fehlten auf Rostocker Seite der gesperrte N Diayi, Weiß und Betani Baku. Dafür standen Kruse, Doagbodzi und Ben Cadi in der Startelf. Bei Wismar hatte Trainer Matthias Fink Paul Baaske wieder zur Verfügung und auch Nikita Bondarenko und Guilherme Lima waren von Beginn an dabei. Dafür fehlte der verletzte Jonas Hurtig, Marcel Ottenbreit und Marco Bode saßen auf der Bank.
Fink hatte sein Team vor dem Landesderby noch einmal kräftig motiviert und seine Worte fielen auf fruchtbaren Boden. Bereits in der Anfangsphase schlug die Wismarer Elf eiskalt zu. Zuerst war Hahnel nach Vorarbeit von Lima erfolgreich, fünf Minuten später nickte Esdorf einen Eckball ein. Doch das sollte es von Wismarer Seite aber auch schon gewesen sein. Wie bei der Partie in Fürstenwalde taten sich die Hansestädter im Abschluss nun sehr schwer und erzielten bis zum Schlusspfiff keine weiteren Treffer. Und dass, obwohl Hahnel, Plawan, Bondarenko und der eingewechselte Finn Jahnke in der verbleibenden Spielzeit genug Tormöglichkeiten hatten. So bedankte sich die Anker-Elf bei den Hausherren, dass sie ebenfalls im Abschluss nicht den richtigen Hebel fanden. So schoss Eric Martin in der 22. Minute aus elf Metern über das Anker-Tor, Remmy Kruse verzog in der 39. Minute und zwei Minuten nach Wideranpfiff scheiterte er am Pfosten, von wo der Ball in die Arme von Hajo Kurth sprang.
Nah dem 9. Spieltag und dem Sieg beim Landesderby liegt der FC Anker wieder im Mittelfeld. Trotzdem kann sich das Team darauf nicht ausruhen und muss im nächsten Heimspiel gegen Charlottenburg auf den nächsten Dreier gehen, um nicht wieder abzurutschen.
In absehbarer Zeit wird nun auch Stürmer Lucas Meyer wieder dabei sein, denn er hat seinen Bundeswehr-Auslandseinsatz in Zamosz beendet und will jetzt wieder angreifen. Übrigens: Bode bestritt an der Ostsee sein 175. Spiel für den FC Anker Wismar.
„Wir haben in den ersten Minuten ein gutes Spiel abgeliefert und uns mit zwei Toren belohnt. Leider haben wir das 3:0 nicht nachgelegt und den Gegner dann durch eigene Fehler zum Toreschießen eingeladen. Dieses Mal war das Glück aber sehr oft auf unserer Seite. Leider haben wir bis zum Ende das dritte Tor nicht gemacht und somit blieb es bis zum Ende spannend. Aber es war auch wichtig, dass wir zu null gespielt haben“, sagte Fink nach der Partie.
Im insgesamt 24. Punktspiel zwischen beiden Mannschaften, aber in der ersten Oberligapartie, blieb das Anker-Team um Mannschaftskapitän Niklas Tille nun bereits zum 19. Mal siegreich. Tille und Esdorf hatten in der Vorwoche einige stressige Tage, waren sie doch mit einer deutschen Bundeswehrauswahl unterwegs und trafen in der Nähe von London auf eine Auswahl der Gastgeber. Am Ende trennten sich beide Mannschaften 0:0 unentschieden.
Während die Rostocker nun eine Woche Pause haben, bevor sie bei Lichtenberg 47 antreten müssen, gastiert der FC Anker am nächsten Sonnabend im Landespokal beim Penzliner SV, Spitzenreiter der Landesliga Ost.
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Der 9. Spieltag (6.-8.10.)
Tennis Borussia – Dynamo Schwerin (Fr., 20 Uhr)
Rostocker FC – Anker Wismar (Sa., 14 Uhr)
RSV Eintracht 1949 – Lichtenberg 47
TSG Neustrelitz – TuS Makkabi (So., 13.30 Uhr)
Sparta Lichtenberg – Union Fürstenwalde (14 Uhr)
SC Staaken – Hertha Zehlendorf
Eintracht Mahlsdorf – Tasmania Berlin
CFC Hertha – Optik Rathenow
Die Tabelle
1. | FC Hertha 03 Zehlendorf | 9 | 33 : 9 | 27 |
2. | SV Lichtenberg 47 | 9 | 30 : 4 | 24 |
3. | SV Sparta Lichtenberg | 9 | 24 : 15 | 16 |
4. | Tennis Borussia Berlin | 9 | 17 : 13 | 15 |
5. | SV Tasmania Berlin | 9 | 18 : 10 | 14 |
6. | TuS Makkabi Berlin | 8 | 14 : 8 | 13 |
7. | SC Staaken | 9 | 16 : 22 | 13 |
8. | CFC Hertha 06 | 9 | 18 : 20 | 12 |
9. | FC Anker Wismar | 9 | 14 : 19 | 12 |
10. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 9 | 11 : 18 | 11 |
11. | TSG Neustrelitz | 8 | 15 : 15 | 10 |
12. | FSV Optik Rathenow | 9 | 16 : 21 | 10 |
13. | RSV Eintracht 1949 | 9 | 13 : 21 | 10 |
14. | Rostocker FC | 9 | 8 : 25 | 9 |
15. | SG Dynamo Schwerin | 9 | 11 : 22 | 6 |
16. | FSV Union Fürstenwalde | 9 | 10 : 26 | 4 |
Bildquellen
- Ottenbreit: Bernhard Knothe
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