Wismar – Eine lange Serie wurde gestern Nachmittag (13.5.) gekrönt, denn durch die Heimniederlage des 1. FC Neubrandenburg 04 gegen den FSV Ueckermünde wurde der FC Anker Wismar Verbandsligameister der Saison 2022/2023 in Mecklenburg-Vorpommern.
Serie soll weitergehen
Nach dem Abstieg im Sommer 2019 und dem Aufstiegsverzicht eine Saison später ist der FC Anker Wismar nun wieder am Ziel seiner Wünsche. „Wir haben durch die große Unterstützung unseres Präsidenten Gerd Allmendinger und seiner Mitstreiter ein ganz tolles Team auf den Platz stellen können. 25 Siege und ein Remis in der bisherigen Saison sind ein ganz tolles Zeugnis für die Stärke der Mannschaft. Jetzt wollen wir die Serie bis zum 10. Juni ausbauen“, so Wismars Sportlicher Leiter Danny Pommerenke.
Bilanz ausgebaut
Mit keiner anderen Mannschaft kreuzte der FC Anker Wismar die Klinge als mit dem Malchower SV. Es war die insgesamt 37. Partie der Hansestädter gegen das Team von Trainer Sven Lange. Durch den 1:0-Erfolg gegen die Inselstädter wurde die Bilanz auf 17 Siege und jeweils zehn Unentschieden respektive Niederlagen ausgebaut.
Meisterfeier am 26. Mai zusammen mit den Fans
Nach dem 24. Saisonsieg standen die Hansestädter an diesem Wochenende praktisch vor dem Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse und mussten nur noch auf einen Ausrutscher der Elf aus der Stadt der vier Tore warten. „Wir werden unseren Aufstieg trotzdem gebührend feiern. Da wir am nächsten Wochenende aber spielfrei haben, müssen wir die Aufstiegsfeier auf den 26. Mai verschieben. Dann haben wir unser letztes Saisonheimspiel gegen den SV Warnemünde“, weiß Anker-Trainer Matthias Fink.
Grotkopp von Beginn an
Der hatte an diesem Freitagabend sein bestmögliches Aufgebot zur Stelle, sieht man von den vier Langzeitverletzten Willms, Ottenbreit, Bode und Raffel ab. Letztgenannter hofft nach seiner Herzmuskelentzündung und einem positiven „Go“ durch seinen Kardiologen noch auf ein paar Spielminuten im letzten Saisonspiel zu Hause gegen den TSV Bützow. Fink nahm lediglich eine Änderung in der Startelf vor. Für Johannes Plawan stand der zehnfache Torschütze Gordon Grotkopp von Beginn an auf dem Feld.
„Auch für ein 1:0 gibt es nur drei Punkte“
Fink hatte bereits vor dem Spiel gewarnt, dass der Tabellenfünfte nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Und in der 10. Minute zeigte die Lange-Elf warum, denn Tobias Täge tauchte völlig frei vor Anker-Keeper Mirco Seide auf. Doch der parierte in dieser Szene ebenso glänzend wie später gegen den Ex-Wismarer Hannes Raht (74.) und Luca Frehse (83.). „Mein Team hat an diesem frühen Abend nicht optimal gespielt, aber wir haben am Ende gewonnen und nur das zählt“, so Fink. „Auch für ein 1:0 gibt es nur drei Punkte“, sagte Stadionsprecher Andreas Knothe.
Esdorf mit Jubiläumstor
Da die Anker-Crew an diesem Spieltag einfach den ebenfalls bärenstarken Bruce Andris im MSV-Tor kaum überwand, war der Kopfballtreffer von Florian Esdorf nach Ecke von Nico Billep der goldene Treffer. Es war Esdorfs sechstes Saisontor und der 1.100. Verbandsligatreffer für Wismar.
Glücklicher Sportchef
„Glückwunsch zur Meisterschaft, Männer! Auch wenn es uns verwehrt war, diesen Triumph unmittelbar auf dem Feld zu feiern, ist es trotzdem ein geiles Gefühl. Und wenn man halt solch eine überragende Saison spielt, kann es einem eben auch passieren, dass alles etwas eher passiert, stellt aber eure großartige Leistung in keiner Weise in den Schatten. Den Fluch der guten Tat nehme ich deshalb liebend gern in Kauf. Tausend Dank an Euch, dem Trainerteam und dem gesamten Staff für diese grandiose Leistung“, war auch Pommerenke happy.
