Wismar – Am Freitag um 20 Uhr steht Aufsteiger FC Anker Wismar am 11. Spieltag der NOFV-Oberliga vor einem ganz besonderen Auswärtsspiel. Nach 247 Kilometern steht die Partie beim Regionalligaabsteiger Tennis Borussia Berlin auf dem Plan der Hansestädter. Vor der Partie liegt der FC Anker Wismar im dicht gedrängten Mittelfeld. Jeder Sieg, aber auch jede Niederlage können das Tabellenbild kräftig durcheinanderwirbeln.
„Die Spiele unter Flutlicht sind immer etwas Besonderes für jedes Team Und gerade das Berliner Mommsenstadion hat dabei noch einen besonderen Pepp“, so die Wismarer Spieler Marco Bode, Johannes Plawan und Guilherme Lima, die schon dort gespielt und auch gewonnen haben.
Zuletzt Abstieg aus der Regionalliga
Das 1930 erbaute Stadion liegt im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf. Bei der Weltmeisterschaft 2006 diente das Mommsenstadion, das eine ausgezeichnete Flutlichtanlage besitzt, als Trainingsplatz jeweils einer der Mannschaften, die bei Spielen in Berlin aufeinandertrafen. In ihrer langen Vereinsgeschichte, der Verein wurde bereits 1902 gegründet, gab es bei den Berlinern viele Auf- und Abstiege. In den Spielzeiten 1974 und 1976 stiegen die Borussen in die Bundesliga auf, erreichten 1994 das Halbfinale um den DFB-Pokal (0:2 gegen Rot-Weiß Essen) und wurden 1998 Deutscher Amateurmeister. Dagegen stehen finanzielle Ungereimtheiten um den früheren Hauptsponsor Göttinger Gruppe, der aus Tennis Borussia eine Aktiengesellschaft machen wollte. So erhielt TeBe 2000 keine Lizenz mehr für den Profifußball. 2001 beendete man die Regionalliga-Saison als Tabellenletzter und TeBe stieg in die Oberliga Nordost ab. Ein Tiefpunkt der vergangenen Jahre war für die Borussen der Abstieg in die Berlin-Liga nach Ende der Saison 2011/2012. Das nächste Highlight war der Wiederaufstieg in die Oberliga im Sommer 2015. Danach spielte TeBe fünf Jahre in der Oberliga, es folgten drei Spielzeiten in der Regionalliga Nordost. Diese mussten die Borussen nach der abgelaufenen Saison aber wieder verlassen.
„Absolute Highlights in dieser Saison“
„Gerade die Partie gegen den ehemaligen Regionalligisten FSV Optik Rathenow um Trainerlegende Ingo Kahlisch und das Spiel im Berliner Mommsenstadion sind auch für mich absolute Highlights in dieser Saison“, sagte auch Wismars Sportlicher Leiter Danny Pommerenke.
Optimistischer Fink
Der FC Anker will in Berlin zum dritten Mal in Folge punkten. Nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn gab es in den folgenden Spielen einen Sieg, eine Niederlage und wieder einen Sieg. Vor allem in der Fremde waren die Hansestädter erfolgreich, denn in den fünf Auswärtspartien blieb man dreimal siegreich. Auch im Mommsenstadion blicken die Wismarer auf drei Siege zurück. „Ich weiß, wie schwer es wird bei TeBe zu punkten. Aber die Heimbilanz der Borussen lässt mich optimistisch dorthin fahren. In den bisherigen fünf Heimspielen gelang der Mannschaft nur zwei Siege. Zwei Remis und eine Heimniederlage sind die weitere Bilanz. Mit einem Erfolg im Rucksack lässt sich die weite Heimfahrt deutlich besser ertragen“, so Anker-Trainer Matthias Fink.
TeBe entlässt Trainer
Am Donnerstagabend entließ Tennis Borussia seinen Cheftrainer Christopher Brauer. Auf der Bank der Gastgeber am Freitag werden di bisherigen Co-Trainer Rene Lorenz und Sercan Kara sitzen.
RFC unter Druck
Von den drei weiteren Teams aus Mecklenburg-Vorpommern steht besonders der Rostocker FC unter Erfolgsdruck. Insgesamt kassierte das Team von Silvio Schulz – inklusive Pokal – sieben Niederlagen. Gegen den Tabellenletzten aus Fürstenwalde soll diese Serie beendet werden.
Die TSG Neustrelitz spielt im eigenen Parkstadion gegen den Tabellenvierten Tasmania Berlin. Die Chancen für einen Heimsieg stehen gut, denn in den bisherigen vier Heimpartien gewannen die Residenzstädter gleich dreimal.
Vor einer schwierigen Auswärtsaufgabe steht die Elf aus Schwerin. Das Team von Trainer Jano Klempkow muss nach dem Spielausfall am vergangenen Spieltag in Staaken Farbe bekennen. Wie die ausgefallene Partie gegen Mahlsdorf gewertet wird, ist nun ein Fall für das Sportgericht.
Das Spitzenspiel dieses Wochenende ist die Begegnung zwischen Landespokalsieger TuS Makkabi Berlin und dem verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Zehlendorf.
Wem drückt ihr im Halbfinale des Schleswig-Holstein Pokals die Daumen?
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Der 11. Spieltag (27. – 29.10.)
Tennis Borussia Berlin – FC Anker Wismar (Fr., 20 Uhr)
CFC Hertha 06 – SV Lichtenberg 47 (Sa., 13 Uhr)
BSV Eintracht Mahlsdorf – FSV Optik Rathenow (14 Uhr)
TuS Makkabi Berlin – Hertha 03 Zehlendorf (So., 12 Uhr)
TSG Neustrelitz – SV Tasmania Berlin (13.30 Uhr)
SV Sparta Lichtenberg – RSV Eintracht Stahnsdorf 1949 (14 Uhr)
Rostocker FC – FSV Union Fürstenwalde
SC Staaken – SG Dynamo Schwerin
Die Tabelle
1. | FC Hertha 03 Zehlendorf | 10 | 36 : 9 | 30 |
2. | SV Lichtenberg 47 | 10 | 35 : 6 | 27 |
3. | Tennis Borussia Berlin | 10 | 20 : 14 | 18 |
4. | SV Tasmania Berlin | 10 | 19 : 10 | 17 |
5. | SV Sparta Lichtenberg | 10 | 26 : 18 | 16 |
6. | TuS Makkabi Berlin | 9 | 17 : 10 | 16 |
7. | CFC Hertha 06 | 10 | 18 : 20 | 13 |
8. | RSV Eintracht 1949 | 10 | 18 : 22 | 13 |
9. | FC Anker Wismar | 10 | 14 : 19 | 13 |
10. | SC Staaken | 10 | 16 : 23 | 13 |
11. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 9 | 11 : 18 | 11 |
12. | TSG Neustrelitz | 9 | 15 : 18 | 10 |
13. | FSV Optik Rathenow | 10 | 17 : 24 | 10 |
14. | Rostocker FC | 10 | 10 : 30 | 9 |
15. | SG Dynamo Schwerin | 9 | 11 : 22 | 6 |
16. | FSV Union Fürstenwalde | 10 | 11 : 31 | 4 |