FC Schönberg 95 kann Landespokal – der FC Anker Wismar übt noch

Wer schafft es ins Halbfinale?

Tom Schulz war mit dem FC Schönberg 95 im Pokal bisher erfolgreich. Foto: Jens Upahl

Wismar – Nach dem 19. Punktspieltag in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern sind die Teams an diesem Wochenende im Pokal gefordert. Ein Regionalligist, der Greifswalder FC, mit dem Rostocker FC und der TSG Neustrelitz zwei Oberligisten, die vier Verbandsligisten FC Schönberg 95, FC Anker Wismar, 1. FC Neubrandenburg 04 und FSV Einheit Ueckermünde sind die dominierenden Vereine aus Landesebene noch dabei. Die Überraschung dieser Pokalrunde ist der Landesklassenvertreter aus Brüsewitz.

Anker mit dem dicksten Brocken

Die beiden Teams aus dem KFV Schwerin-Nordwestmecklenburg haben ganz unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Während die Maurine-Kicker mit dem Brüsewitzer SV den vermeintlich einfachsten Gegner aus der Lostrommel zogen, hat der FC Anker Wismar mit dem Greifswalder FC den „dicksten“ Brocken erwischt.

„Warum sollten wir nicht selbstbewusst in diese Partie gehen?“

„Wir werden mit dem nötigen Respekt, aber ohne Angst in dieses Spiel gehen, denn von insgesamt 21 Partien – inklusive Pokalspiele – haben wir 20 gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Und am letzten Wochenende das Spitzenspiel der Verbandsliga gegen Neubrandenburg ebenfalls erfolgreich gestaltet. Also, warum sollten wir nicht selbstbewusst in diese Partie gehen?“, so Danny Pommerenke, Sportlicher Leiter der Hansestädter. Allerdings ist der Gegner ein ganz großes Kaliber, denn die Wismarer erwarten den Regionalligist aus der Boddenstadt. Und die haben in den vergangenen sieben Tagen zwei wichtige Erfolge eingefahren und mit dem 2:1-Auswärtssieg in Babelsberg und dem klaren 5:0-Heimsieg gegen Tennis Borussia Berlin einen ganz großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.

Im Achtelfinale gewann der FC Anker gegen FC Förderkader Rostock mit Gordon Grotkopp am Ball 3:0. Foto: Roman Krischewski

Wismar muss aufholen

Insgesamt hinkt der FC Anker Wismar in der Pokalstatistik hinter dem FC Schönberg her. Lediglich zwei Teilnahmen am Pokalfinale stehen in den Analen der Wismarer Elf, 2008 gegen die TSG Neustrelitz (1:3) und 2011 gegen den FC Hansa Rostock (0:3). Insgesamt hat die Anker-Crew aber auch mit dem Greifswalder FC keine gute Bilanz, denn in den Spielzeiten 2017/2018 und 2018/2019 scheiterte man an den Boddenstädtern. „Das muss unser Ziel sein, denn wir haben zum Beispiel in der 2. Pokalrunde 2013/2014 gegen den damaligen Regionalligisten TSG Neustrelitz nach Elfmeterschießen mir 5:4 gewonnen“, so der damalige Spieler und heutige FCA-Torwarttrainer Ivanir Rodrigues.

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Schönberg 95 klarer Favorit

Ganz andere Erfolge hat der FC Schönberg 95 im Landespokal zu verzeichnen. Achtmal standen die Maurinestädter im Finale, sechsmal gingen sie als Sieger vom Platz. Und diese Erfolge wurden auch mit reichlich Prominenz in der 1. DFB-Pokalrunde belohnt. So gastierten unter anderem FC Bayern München, Hamburger SV, VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach, VfB Stuttgart, 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim im heimischen Palmberg-Stadion. Und auch in dieser Saison stehen die Chancen auf eine Endspielteilnahme der Schönberger Elf gut aus, denn ohne den Brüsewitzer SV zu unterschätzen, alles andere als ein Einzug in Halbfinale wäre eine Riesenüberraschung. Und dann… ist alles möglich.

Lange Leine wird es nicht geben

Trotz des Klassenunterschieds wird man die Brüsewitzer nicht unterschätzen. Der Sportliche Leiter der Maurine-Kicker, Sven Wittfot, dazu bei HL-SPORTS: „Es besteht für uns gar kein Grund dieses Spiel in irgendeiner Art und Weise auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir sind zwar Favorit, aber alle wissen, was gerade im Pokal immer wieder passieren kann und wie unterklassige Teams oftmals über sich hinauswachsen. Wir sind am Samstag gefordert zu zeigen, dass wir die Hinweise aus den Partien der bisherigen Rückrunde verstanden haben und einzig wir alleine dafür verantwortlich sind in welche Richtung die Partie laufen wird. Und natürlich ist es genauso wie für uns, auch für Brüsewitz eine vielleicht auf lange Sicht einmalige Chance ins Halbfinale einzuziehen. Von daher werden sie mit Sicherheit von Beginn an alles geben. Und das erwarte und verlange ich von unserer Mannschaft auch. Lassen wir wie gegen Bützow, bei Förderkader oder zuletzt gegen Kühlungsborn die Leine zu lang und denken es geht von alleine, dann werden wir große Probleme bekommen.“ Personell werden die Maurine-Kicker wohl aus dem Vollen schöpfen können.

Das Viertelfinale

Brüsewitzer SV – FC Schönberg 95 (Sa., 13.30 Uhr)
FSV Einheit Ueckermünde – TSG Neustrelitz (Pokalverteidiger) (14 Uhr)
FC Anker Wismar – Greifswalder FC
1.FC Neubrandenburg 04 – Rostocker FC (So., 14 Uhr)

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