FC St. Pauli auf Siebenmeilenstiefeln in die Bundesliga – „Nur das nächste Spiel ist entscheidend“

HSV und Darmstadt kommen noch – wer stoppt das Hürzeler-Team?

Dream-Team beim FC St. Pauli: Fabian Hürzeler (Cheftrainer), Peter Nemeth (Co-Trainer) und und Marco Knoop (Torwarttrainer). Archivfoto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Wer stoppt den FC St. Pauli auf dem Weg nach oben? Fabian Hürzeler und seine Mannen sind seit zehn Spielen mit einer weißen Weste durch die 2. Bundesliga unterwegs. Von Platz 15 als Abstiegskandidat zum Aufstiegsschreck: nur das kann die Erkenntnis der Rückrunde sein. Am vergangenen Sonnabend besiegten die Braun-Weißen den 1. FC Heidenheim in dessen Wohnzimmer mit 1:0. Zum vierten Mal in Folge gab es dabei kein Gegentor.

Was macht Hürzeler anders als sein Vorgänger Timo Schultz?

Hürzeler kam im Sommer 2020 nach St. Pauli, wurde Co-Trainer und war zuvor Assistenzcoach beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) unter Christian Wörns (U18) sowie Meikel Schönweitz und Thomas Nörenberg (beide U20). Dabei war er Spielertrainer beim FC Pipinsried und führte den Verein in die Regionalliga. Er ist aktuell der jüngste Cheftrainer in den ersten drei Profiligen. Er weiß, was er will und kann es den Spielern klar und deutlich mitteilen. Die Kiezkicker können ja gar nicht anders, als das umzusetzen. Ist das sein Erfolgsgeheimnis?

Demut und Bescheidenheit

Der 30-Jährige ist kein Draufgänger. Er ist höflich, zog sich zum Interview nach dem Spiel im Fernsehen die Handschuhe bei der Begrüßung und der Verabschiedung aus, um seinen Gesprächspartnern die Hand zu schütteln. Er hat Ideen, will nicht diktieren, sondern überzeugen – besonders seine eigenen Spieler. Sein Motto: „Von Spiel zu Spiel denken.“ Und Hürzeler sagt selbst, dass es eine Floskel ist, aber betont, dass sie stimmt. Es ist nun mal so. Er predigt Demut und Bescheidenheit und gibt sich selbst so. Hürzeler lebt das vor.

Niemals Profi

Als Spieler durfte der gebürtige US-Amerikaner mit elterlichen Wurzeln in der Schweiz und Deutschland niemals Profiluft schnuppern. Die Stationen in der Jugend waren SV Helios-Daglfing und FC Bayern München. Im Herrenbereich waren es TSG 1899 Hoffenheim II, FC Bayern München II, TSV 1860 München II, FC Pipinsried sowie zum Schluss der Eimsbütteler TV mit 14 Einsätzen in der Aufstiegssaison zur Oberliga im vergangenen Jahr. Dafür brachte er es auf 21 Länderspiele für Deutschland im Jugendbereich (U15 bis U19).

Bornemann bewies ganz viel Mut

St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann bewies ein ganz dickes Fell, als er den „Nobody“ zum Chef am Millerntor machte. Die Fans wollten Timo Schultz behalten, Bornemann musste viel einstecken. Er bewies Mut und wurde von Co-Trainer Hürzeler bisher nicht enttäuscht. Hürzeler hat der verunsicherten Mannschaft wieder Leben eingehaucht. Doch wo geht die Reise hin – mit dem FC St. Pauli und mit Hürzeler?

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Sieben Punktspiele noch

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga ist aufgrund der vergangenen Erfolge des Hamburger Stadtteilclubs fast wie Butter in der heißen Pfanne. Das Derby gegen den HSV steht in einer Woche an und man muss noch zu Spitzenreiter Darmstadt. Doch für Hürzeler ist klar: „Nur das nächste Spiel ist entscheidend.“

Schafft es der FC St. Pauli bis zum Saisonende unter die ersten drei in der Tabelle?

  • Ja, die Kiezkicker belegen den Relegationsplatz (33%, 116 Votes)
  • Nein, St. Pauli wird Vierter (28%, 99 Votes)
  • Nein, am Millerntor wird es Platz fünf oder schlechter (23%, 82 Votes)
  • Ja, die Braun-Weißen werden sogar Erster oder Zweiter (13%, 44 Votes)
  • Ich weiß es nicht (3%, 10 Votes)

Total Voters: 351

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Restprogramm: FC St. Pauli

FC St. Pauli – Eintracht Braunschweig (16.4.)
Hamburger SV – FC St. Pauli (21.4.)
FC St. Pauli – Arminia Bielefeld (29.4.)
SV Darmstadt 98 – FC St. Pauli (6.5.)
FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf (13.5.)
Holstein Kiel – FC St. Pauli (19.5.)
FC St. Pauli – Karlsruher SC (28.5.)

Die Tabelle

1.SV Darmstadt 982743 : 2258
2.Hamburger SV2754 : 3353
3.1. FC Heidenheim 18462753 : 3151
4.FC St. Pauli2741 : 2847
5.Fortuna Düsseldorf2747 : 3644
6.SC Paderborn 072751 : 3443
7.1. FC Kaiserslautern2741 : 3740
8.Holstein Kiel2746 : 4537
9.Karlsruher SC2743 : 4236
10.Hannover 962737 : 4034
11.SpVgg Greuther Fürth2737 : 4033
12.1. FC Magdeburg2736 : 4732
13.1. FC Nürnberg2723 : 3930
14.DSC Arminia Bielefeld2741 : 4529
15.Eintracht Braunschweig2732 : 4429
16.SSV Jahn Regensburg2727 : 4327
17.F.C. Hansa Rostock2723 : 4325
18.SV Sandhausen2727 : 5321
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