FC St. Pauli blamiert sich fast bei Schlusslicht VfL Osnabrück

Osnabrück – Beim FC St. Pauli läuft es nicht mehr so rund. Dieses Mal gab es am Sonnabend nur ein 1:1 (1:0)-Unentschieden in der 2. Bundesliga beim Schlusslicht VfL Osnabrück. Für den Spitzenreiter war es das zweite Remis in Folge. Die Tabellenführung bleibt allerdings bestehen, egal wie Holstein Kiel am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf abschneidet.

Die 1. Halbzeit: Irvine bereitet Führung selbst vor

Nach dem Pokalerfolg von Homburg wechselten die Gäste ihre Startelf auf vier Positionen. Neben Torwart Vasilj durften Afolayan, Saliakas und Saad von Beginn ran. Dafür saßen Amenyido, Burchert, Metcalfe und Ritzka auf der Bank. Schon nach sechs Minuten legten die Braun-Weißen vor. Eine Ecke von Hartel köpfte Jackson Irvine, die er übrigens zuvor selbst rausholte, ins linke Toreck. Das gab Sicherheit für den Tabellenführer, der die Partie dominierte. Doppelchance für den VfL: Erst klärte Vasilj eine direkt auf das Gehäuse geschlagene Ecke mit dem Fuß und hatte beim folgenden Schuss von Rorig (21.) etwas Glück, dass der weit verfehlte. Gegenüber verpasste Saad (26.) per Kopfball nach einer Eggestein-Flanke den nächsten Treffer. Er setzte den Ball knapp daneben. Die Hamburger machten aus ihrem Übergewicht in Durchgang eins nicht mehr.

Nach der Pause: Hamburger Passivität kostet Punkte

In der zweiten Halbzeit sorgte Saad für die erste Unruhe im Osnabrücker Strafraum. In der 48. Minute traf er das Außennetz. Die Hausherren wurden gefährlicher. Der gebürtiger Hamburger Conteh (56.) – früher selbst in Diensten der Kiezkicker (Jugend und 2. Mannschaft) – kam durch, wurde allerdings von Mets noch rechtzeitig vor dem Strafraum gestört. Die große Möglichkeit zum Ausgleich hatte Engelhardt (57.), der von Tesche in Szene gebracht wurde, das Leder allerdings nicht unter Kontrolle bekam. Die gefährlichen Szenen im Gäste-Strafraum häuften sich. Eine Engelhardt-Flanke (73.) lenkte Vasilj auf die Latte und zur Ecke. Fünf Minuten später bekam der Pauli-Keeper die Arme gerade noch hoch und wehrte einen Schuss von Cuisance sensationell ab. Das 1:1 lag in der Luft und der Spitzenreiter wackelte beim Tabellenschlusslicht. Und dann fiel es, in der 82. Minute ließ es Charalambos Makridis klingeln. Conteh bereitete nach einer Hereingabe von Engelhardt vor. Der Torschütze schob aus sechs Metern ins linke Eck zum Ausgleich ein. Jetzt wollte der VfL mehr und das Hürzeler-Team machte auch wieder besser mit. Es gab eine spannende Schlussphase, in der sich Osnabrücks Niklas Wiemann (93.) noch die Gelb-Rote Karte wegen einer Notbremse vor dem eigenen 16er gegen Maurides einhandelte. Den folgenden Freistoß von Hartel lenkte VfL-Schlussmann Kühn gerade noch zur Ecke. Und damit war es das dann auch für dieses Spiel.

Das Fazit: Kiez-Motor stottert

Man kann davon ausgehen, dass die “Boys in Brown“ einen Auswärtssieg beim Tabellenletzten locker einplanten. Doch die Osnabrücker arbeiteten sich in das Spiel hinein, liefen einem frühen Rückstand hinterher. Einer sehr guten ersten Hälfte folgte eine ganz schwache zweite Halbzeit von den Hamburgern. Das hätte nicht notgetan, denn man hatte genug Möglichkeiten, die Begegnung frühzeitig zu entscheiden. Man darf so etwas unter “verlorene zwei Punkte“ abtun und muss aufpassen, dass man nicht in einen Strudel der Glückseligkeit verfällt, nur weil man vom Aufstieg träumt. Bei Hansa Rostock führte man 3:1, zitterte sich zum einem 3:2-Erfolg. Gegen den HSV lag man mit zwei Toren vorne und teilte die Punkte und in Osnabrück brachte man wieder eine Pausenführung nicht über die Zeit.

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Der 16. Spieltag (8.-10.12.2023)

Hannover – Karlsruhe 2:2
Wiesbaden – Braunschweig 1:3
Hamburg – Paderborn 1:2
Kaiserslautern – Berlin 1:2
Fürth – Magdeburg 1:1
Osnabrück – St. Pauli 1:1
Düsseldorf – Kiel (So., 13.30 Uhr)
Rostock – Schalke
Elversberg – Nürnberg

Die Tabelle

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