Hamburg – Es ist quasi besiegelt. Der FC St. Pauli wird sich einen neuen Trainer suchen müssen. Fabian Hürzeler wird Trainer von Brighton & Hove Albion in England. Er wird zwar der jüngste Coach in der Geschichte der Premier League, erweist den Hamburgern mit seinem Abschied allerdings einen Bärendienst.
Viel Erfahrung
Urs Fischer ist der Name, der zurzeit am häufigsten fällt, wenn es um die Nachfolge des 31-Jährigen geht. Es gibt einige Parallelen zwischen den beiden Trainern. Fischer und Hürzeler sind echte Typen, die hinter dem Verein und der Mannschaft stehen und sich selber erst in die Schusslinie werfen, bevor es die Spieler trifft. Der Ex-Union-Coach kennt die Bundesliga, weiß wie er sie zu bespielen hat. Immerhin führte er den FCU in die Königsklasse.
Rustikal
Spielerisch wäre die Verpflichtung von Fischer eine 180-Grad-Drehung. Hürzeler steht für offensiven Angriffsfußball mit viel Ballbesitz. Man kann sich darüber streiten, ob der balldominante Spielstil ebenfalls in der Bundesliga gefruchtet hätte, aber die Spieler waren mit dem System vertraut und bauten mit der Zeit immer mehr Selbstbewusstsein aufgrund der Spielweise auf. Fischer ist in dem Punkt rustikal. Ihm ist das „wie“ nicht so wichtig. Es geht beim Schweizer darum, was am Ende herumkommt. Vielleicht täte er dem FC St. Pauli gut, denn eins ist sicher, Fischer-Mannschaften können verteidigen und leiden. Noch ist natürlich nichts entschieden, die nächsten Tage werden mehr Aufschluss geben, wer das Rennen für den künftigen Job an der Seitenlinie bei den Hamburgern macht.