Hamburg – Am heutigen Dienstag (1.3.) kann der FC St. Pauli bei Union Berlin (20.45 Uhr) nach knapp 16 Jahren wieder ins Halbfinale des DFB-Pokal einziehen. Die Kiezkicker sind beim Bundesligist klarer Außenseiter. Das weiß auch Timo Schultz, der damals schon als Spieler dabei war, als es gegen den FC Bayern München eine 0:3-Niederlage gab. Das ist trotzdem kein Grund für ihn die Flinte schon vorher ins Korn zu werfen. Die Hamburger wollen gewinnen und Schultz somit Geschichte schreiben, denn dann würde er als Spieler und Trainer dieses Erlebnis haben.
Erinnerungen…
„Die damalige Zeit als Drittligist ins Halbfinale gekommen zu sein mit der B-Serie und dem Viertelfinale gegen Werder Bremen auf dem schneebedeckten Boden – das sind Dinge, die wird man sein Leben lang nicht vergessen. Aber so ein Auswärtssieg bei Union Berlin hätte auch schon seinen Stellenwert“, so der Trainer des FC St. Pauli.
Union ist für Schultz ein Brett
Im Pokal traf man schon einmal auf die „Eisernen“. 1994 war das und die Kiezkicker gewannen mit 3:2 an der Alten Försterei. Da kickte Schultz noch in der Jugend von TuS Esens. Zum Spiel erwartet er folgendes: „Wir gehen einfach mal davon aus, dass sich Union Berlin gegen uns nicht hinten reinstellen wird und wir unsere Räume bekommen. Sie haben nicht nur aufgrund des Systems, sondern auch aufgrund ihrer Physis auf den einzelnen Positionen eine enorme Stabilität. Es erwartet uns ein richtiges Brett, darauf freuen wir uns.“
„Die Richtigen finden“
Beide Clubs mussten in dieser Pokalsaison einmal in die Verlängerung. Union saß bei Waldhof Mannheim nach und die Hamburger in Dresden. Ein Elfmeterschießen wäre möglich. Schultz dazu: „Elfmeterschießen ist in meinen Augen zwar keine Lotterie, aber nur schwer zu trainieren. Die Erschöpfung der Spieler, der mentale Druck. Ich traue meinen Spielern zu, dass sie den Ball aus elf Metern ins Tor schießen. Es geht dann nur darum, die richtigen zu finden, die das auch abrufen können.“
DFB-Pokal-Viertelfinale (1./2.3.)
Union Berlin – FC St. Pauli (Di., 20.45 Uhr)
Hamburger SV – Karlsruher SC (Mi., 18.30 Uhr)
Hannover 96 – RB Leipzig
VfL Bochum – SC Freiburg (20.45 Uhr)
Bildquellen
- Schultz: Lobeca/Marcus Kaben
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