Hamburg – Der FC St. Pauli fährt den nächsten Sieg in der 2. Bundesliga ein. Gegen den SC Paderborn sahen 29.391 Zuschauer am Millerntor 55 Minuten lang einen Klassenunterschied. Nach dem Anschlusstreffer wackelten die Hamburger etwas, brachten das 2:1 (1:0) jedoch über die Zeit und bleiben an der Spitze der Tabelle.
Die erste Hälfte: Hartel, wer sonst?
Die Partie begann furios. Nach 33 Sekunden hatte Metcalfe die erste Gelegenheit die Hausherren in Führung zu bringen. Eggestein hatte nur kurz darauf ebenfalls die Chance auf das 1:0, er stand allerdings im Abseits. Ebenso im vermeintlichen Abseits stand Hartel bei seiner Vorlage zum Treffer von Kemlein. Die Situation wurde minutenlang vom VAR überprüft, natürlich begleitet von einem Pfeifkonzert. Tatsächlich hatte der Unparteiische die richtige Entscheidung getroffen. Nach der aufregenden Anfangsphase verflachte die Partie. St. Pauli hatte weiter die Kontrolle und lies nichts anbrennen. Dann war es wieder soweit und das Millerntor jubelte. „Fußballgott“ Marcel Hartel (32.) brachte die Kiezkicker nach einer herrlichen Kombination über Eggestein und Irvine mit einem sehenswerten Lupfer in Front. Kurz darauf hatte der SCP ebenfalls seine erste Chance. Den Abschluss von Bilbija wehrte Vasilj jedoch souverän ab. In der Folge wieder pure Dominanz der Hamburger. Sowohl der Kapitän als auch der auffällige Kemlein hatten das 2:0 auf dem Fuß. Allerdings wurden die Möglichkeiten nicht genutzt und es ging mit einem 1:0 in die Pause.
Nach der Pause: Smith macht es nochmal spannend
Die zweite Hälfte begann so, wie die Erste aufgehört hatte. St. Pauli bestimmte das Geschehen und erhöhte den Vorsprung in Person von Treu-Ersatz Lars Ritzka (47.) auf 2:0. Es war ein Traumtor des Linksverteidigers, der nach einem ruhigen Aufbauspiel plötzlich am linken Strafraumeck auftauchte und den Ball in die Maschen schweißte. Das Aufbauspiel ging in der 56. Minute dann schief. Smith machte einen Fehler, Conteh nutzte den Fauxpas und spielte quer auf Adriano Grimaldi, der auf 1:2 verkürzte. Grimaldi sollte weiter im Mittelpunkt bleiben. Der Stürmer sah in der 66. Minute die Gelbe Karte. Kurz darauf foulte er Smith erneut zu hart, es blieb jedoch bei der aller letzten Verwarnung. Anscheinend hatte Grimaldi aber keine Lust mehr auf Fußball am Ostersonntag und durfte in der 72. Minute nach wiederholtem Foulspiel frühzeitig duschen gehen. Zum Ende hin verflachte die Begegnung, die Kiezkicker verteidigten diszipliniert und verwalteten das 2:1.
Das Fazit von HL-SPORTS
Bjarne Setje-Eilers, HL-SPORTS
Die Stimmen zum Spiel
Fabian Hürzeler (St. Pauli): „Wir sind gut reingekommen. Haben ein bisschen gebraucht, haben es dann sehr gut nach Vorne kombiniert. Kommen sehr gut aus der Halbzeit raus und dann passiert eine Dynamk, die nicht passieren sollte. Wir waren dann verunsichert, da müssen wir stabiler werden. Wir haben verdient gewonnen, die schwache Phase darf uns trotzdem nicht passieren.“
Lukas Kwasniok (Paderborn):„Glückwunsch zum Aufstieg sage ich noch nicht, das tue ich wenn es soweit ist. Der Tag steht noch nicht fest, aber unterm Strich wird euch keiner mehr aufhalten. Wir sind enttäuscht aber zu viele Spieler waren nicht bei 100 Prozent.“
Der 27. Spieltag (30./31.3.)
Kiel – Rostock 2:0
Kaiserslautern – Düsseldorf 1:3
Braunschweig – Elversberg 5:0
Berlin – Nürnberg 3:3
Schalke – Karlsruhe 0:0
St. Pauli – Paderborn 2:1
Magdeburg – Hannover 0:3
Fürth – Hamburg 1:1
Wiesbaden – Osnabrück 0:1
Die Tabelle
1. | FC St. Pauli | 27 | 50 : 26 | 57 |
2. | Holstein Kiel | 27 | 51 : 34 | 52 |
3. | Fortuna Düsseldorf | 27 | 59 : 35 | 46 |
4. | Hamburger SV | 27 | 51 : 38 | 45 |
5. | Hannover 96 | 27 | 50 : 35 | 43 |
6. | Karlsruher SC | 27 | 55 : 41 | 39 |
7. | SpVgg Greuther Fürth | 27 | 38 : 39 | 39 |
8. | SC Paderborn 07 | 27 | 41 : 45 | 39 |
9. | Hertha BSC | 27 | 53 : 46 | 38 |
10. | 1. FC Nürnberg | 27 | 38 : 48 | 37 |
11. | SV 07 Elversberg | 27 | 39 : 48 | 35 |
12. | SV Wehen Wiesbaden | 27 | 30 : 35 | 31 |
13. | 1. FC Magdeburg | 27 | 38 : 44 | 31 |
14. | FC Schalke 04 | 27 | 42 : 54 | 31 |
15. | Eintracht Braunschweig | 27 | 30 : 39 | 30 |
16. | 1. FC Kaiserslautern | 27 | 43 : 54 | 29 |
17. | F.C. Hansa Rostock | 27 | 24 : 43 | 28 |
18. | VfL Osnabrück | 27 | 25 : 53 | 21 |
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