Heidenheim – Was für eine Reaktion. Der FC St. Pauli schlägt nach einer sehr durchwachsenen Woche den 1. FC Heidenheim mit 2:0 (1:0). Genau vier Auswärtsspiele gibt es für die Hamburger in der Bundesliga in Baden-Württemberg, alle vier gewannen die Jungs vom Kiez. Damit bleibt man sechs Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz.
Die 1. Hälfte: Eggestein bleibt cool
Blessin rotierte ein wenig, er vertraute Weißhaupt und Sands von Anfang an und auch Eggestein war wieder fit genug, um zu starten. Dafür blieben Sinani, Afolayan und Boulhalfa zunächst draußen. Die Partie hatte absolut Abstiegskampf-Niveau, die Wichtigkeit der Begegnung war beiden Mannschaften anzumerken. Mit der Zeit gingen immer mehr zweite Bälle zu den Heidenheimern, allerdings blieb es bei einem zerfahrenen Spiel. Den ersten Abschluss hatte Eggestein nach einer guten Viertelstunde aus 25 Metern. Und so schnell kann es dann gehen, Krätzig ging ungestüm und nicht besonders klug in den Zweikampf mit Saliakas. Der Grieche fiel und es gab Elfmeter. Anders als beim letzten Strafstoß, blieb Johannes Eggestein (25.) cool und schob zum 1:0 ein. Treu hatte die Chance nach 33 Minuten, das hätte durchaus das 2:0 sein können. Zur Pause ging das 1:0 in Ordnung, weil St. Pauli die gefährlichere, griffigere und schlichtweg bessere Mannschaft war.
Nach der Pause: VAR-Trouble
Die Kiezkicker kamen raus, wie die Feuerwehr. Weißhaupt hatte direkt nach Wiederanpfiff die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte jedoch am eigenen Mann. In der Folge wurde der FCH deutlich besser, allerdings nur kurz, denn danach boten die Teams 15 Minuten, die wirklich wenig mit gutem Fußball zu tun hatten. In der letzten Viertelstunde bäumten sich die Jungs aus Baden-Württemberg noch einmal auf. Genau in dieser Phase hätte Eggestein seinen Doppelpack schnüren können. Allerdings brauchte der Stürmer zu lange bei der Verarbeitung und sein Schuss wurde schließlich geblockt. Auf der anderen Seite war Maximilian Breunig (87.) zur Stelle und erzielte das 1:1… allerdings mit dem Arm. Die Szene wurde lange überprüft, denn der Arm war angelegt, trotzdem darf man damit kein Tor erzielen. Davor stand jedoch Frans Krätzig im Abseits und so zählte der Ausgleich nicht. Verwirrung pur! Was für eine Wendung: Direkt nach VAR-Abschluss drückte Morgan Guilavogui (92.) auf der anderen Seite den Ball über die Linie. Die Freude war spürbar, denn sogar Alexander Blessin rannte beim Torjubel in die Kurve. Was für ein Kampf des FCSP, der sich den Sieg wirklich verdient hatte.
Der 18. Spieltag (17.-19.1.)
Frankfurt – Dortmund 2:0
Stuttgart – Freiburg 4:0
München – Wolfsburg 3:2
Heidenheim – St. Pauli 0:2
Bochum – Leipzig 3:3
Kiel – Hoffenheim 1:3
Leverkusen – Mönchengladbach 3:1
Berlin – Mainz (So., 15.30 Uhr)
Bremen – Augsburg (17.30 Uhr)
Die Tabelle
Bildquellen
- David Nemeth: Lobeca/Max Krause
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