Hamburg – Dreimal lag der FC St. Pauli am vergangenen Sonnabend im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC zurück und am Ende schaffte das Team von Cheftrainer Timo Schultz dann noch ein 4:4 (3:3)-Unentschieden. Damit retteten die Hamburger wenigstens einen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Die Kiezkicker überwintern damit auf Rang 15, punktgleich mit dem DSC Arminia Bielefeld, der auf dem Relegationsplatz steht und Aufsteiger 1. FC Magdeburg, der aktuell in die 3. Liga absteigen würde, wenn die Saison nun zu Ende wäre. Schlusslicht ist SV Sandhausen mit einem Zähler weniger, als die Hamburger.
Zähler tut gut
Schultz sagte nach dem irren Duell im Wildpark: „Ein Fazit fällt mir sehr schwer. Wir hatten vor ein paar Tagen ein Spiel, bei dem wir kaum Lösungen gefunden haben und ich mit dem Punkt sehr gut leben konnte. Heute bin ich gleichzeitig sauer und stolz auf mein Team. Wir haben eine super Anfangsphase gespielt und den KSC vor einige Probleme gestellt. Nach 20 Minuten steht es 2:0, aber nicht für uns. Da dann aber noch mal zurückzukommen und das Herz so auf den Platz zu lassen und auch auf dem Acker spielerische Lösungen zu finden und sich Chancen zu kreieren und sie zu verwerten, macht mich stolz. Deswegen bin ich mit dem Punkt bedingt zufrieden. Wir nehmen den Zähler, der uns, auch wenn es nur ein Punkt ist, in der Tabelle guttut, mit nach Hamburg, “
Gleiche Situation wie vor zwei Jahren
Ein katastrophales Weihnachten wird es also nicht auf dem Kiez, jedoch dürften sich Schulz und Sportchef Andreas Bornemann unangenehme Fragen stellen lassen müssen. Vor einem Jahr zur Saisonhalbzeit war der FC St. Pauli noch mit 36 Punkten an der Tabellenspitze von Liga zwei und träumte von der Bundesliga, nun ist man gerade dabei dem Abstiegsgespenst zu entkommen. Die Braun-Weißen in der 3. Liga? Für “Schulle“ sicherlich undenkbar und selbst Vertrauen auf die Kraft vom Millerntor. Vor zwei Jahren stand der Club mit einem Zähler weniger als heute, nämlich mit 16, ebenfalls auf dem 15. Platz. Damals holte man unter dem gleichen Trainer wie heute 31 Zähler in der Rückrunde und lief auf Rang zehn aus.
Und noch was…
Die Partie im Karlsruher Wildparkstadion begann mit einer viertelstündigen Verspätung. Grund dafür war die überzogene “Pyro-Show“ der Heimfans. Der DFB hat bereits ein Verfahren eingeleitet. Der KSC stellte Strafanzeige gegen unbekannt. Eine deftige Strafe dürfte auf den Club zukommen.
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