FC St. Pauli “verliert“ 1:1 – Hürzeler nimmt Mannschaft in Schutz

Hamburg – Wenn man als Tabellenführer nach einer 1:0-Pausenführung am Ende nur 1:1-Unentschieden beim Letzten spielt, muss man theoretisch enttäuscht sein. Das ist beim FC St. Pauli nicht ganz so. Cheftrainer Fabian Hürzeler nahm seine Mannschaft in Schutz, nachdem die es nicht schaffte, den VfL Osnabrück zu besiegen.

„Es ist leichter gesagt als getan“

Er sagte in der Pressekonferenz: „Bis auf zwei Ausnahmen haben wir Defensiv gutgestanden. Wir haben es nicht geschafft, die Null zu halten. Wir haben es nicht geschafft, das zweite Tor zu machen. So müssen wir jetzt mit dem Punkt leben. Osnabrück ist All-In gegangen. Sie musste hier zuhause gewinnen und wollten dem Publikum auch etwas bieten. Es wurde eine hitzige Atmosphäre. Sie konnten die Zweikämpfe gewinnen, da es dann schwer wird, hier dagegenzuhalten. Nichtsdestotrotz hatten wir unsere Chancen auch im zweiten Durchgang, die wir nicht nutzen konnten. Es ist leichter gesagt als getan, von den Spielern zu verlangen, solchem Druck besser gewachsen zu sein. Denn in solchen Momenten hat der Gegner viele Spieler bei dir und wirft alles nach vorne. Meine Mannschaft kann gut mit Druck umgehen und auch da versucht, spielerische Lösungen zu finden. Es macht große Freude, mit der Mannschaft zu arbeiten. Wir haben noch viele Punkte und Details, auf die wir weiter eingehen werden und wo wir uns weiterentwickeln müssen.“

„Aus heute können wir viele Lehren ziehen“

Auch für St. Paulis Torschützen Jackson Irvine ist der eine Punkt kein Drama: „Ich glaube, am Ende ist es ein gerechtes Ergebnis. Der VfL war im zweiten Durchgang das bessere Team, da haben wir die Bälle nicht gut festgemacht, waren nicht konsequent im letzten Drittel. Die Osnabrücker sind mit einer anderen Art und Weise aus der Kabine gekommen und haben mehr Zweikämpfe gewinnen können. Damit müssen wir zukünftig besser umgehen können. Wenn wir die Duelle gewinnen konnten, konnten wir gute Chancen erspielen. Aus heute können wir viele Lehren ziehen.“

Und beim VfL Osnabrück?

Uwe Koschinat, erst in seinem zweiten Spiel als Cheftrainer beim Aufsteiger, meinte: „Wir haben gegen die inhaltlich aktuell stärkste Mannschaft der Liga gespielt, das ist eine Mannschaft, die sehr viele Antworten auf dem Platz hat. Wir sind mit dem schlechtesten Start reingegangen durch einen Standard, dann hat man bei uns die Verunsicherung angemerkt. Wir waren sehr leidenschaftlich, aber diese absolute Überzeugung war nicht da und vieles blieb Stückwerk. Das Beste war da, dass wir nur mit einem 0:1 in die Halbzeit gegangen sind. Ab der 50. Minute konnten wir mehr nach vorne spielen, das 1:1 war ein Brustlöser für die Mannschaft, dann war das Stadion auch voll auf unserer Seite, jeder hat gespürt, dass wir alles in die Waagschale geworfen haben und wir haben der stärksten Mannschaft einen Punkt abgerungen und das kann sie stolz machen.“

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Der 16. Spieltag (8.-10.12.2023)

Hannover – Karlsruhe 2:2
Wiesbaden – Braunschweig 1:3
Hamburg – Paderborn 1:2
Kaiserslautern – Berlin 1:2
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