
Hamburg – Am Ostersonntag empfing der FC St. Pauli niemand Geringeren als den amtierenden Meister der Bundesliga Bayer Leverkusen am Millerntor und setzte ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Das 1:1 (0:1) gegen das Star-Ensemble war nicht nur ein Achtungserfolg, sondern auch ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit nun acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz haben sich die Kiezkicker ein kleines Polster erarbeitet. Für Leverkusen hingegen war das Remis wohl der letzte Dämpfer im Titelrennen, die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung sind jetzt nur noch theoretischer Natur.
Stimmen zum Spiel
Chef-Trainer Alexander Blessin: „Wir sind mit viel Energie in das Spiel gegangen, vor allem in den ersten 20 Minuten. Da haben wir sehr viel Druck ausgeübt. Wir haben dann ein paar Körner verloren und es verpasst, die richtige Höhe zu finden. Das Standard-Gegentor mussten wir noch verdauen. Es ist umso ekelhafter, wenn du aus dem Spiel nicht viel zulässt und so dann in Rückstand gerätst. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir mutiger nach vorne verteidigen wollen. Wir hatten es in der zweiten Hälfte dann besser im Griff und erzielen verdient auch den Ausgleich. Die letzten fünf Minuten mussten wir dann noch mal überstehen. In der Summe haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, mit dem Punkt können wir sehr zufrieden sein.“
Kapitän Eric Smith sagte nach Abpfiff: „Die ersten 20 Minuten sind unglaublich gut für uns gelaufen. Danach sind wir ein bisschen müde geworden und Leverkusen hat die eigenen Pressingmuster gefunden. Damit sind wir zunächst nicht klargekommen. Wir haben es aber wieder geschafft, sie zu stressen und ihnen weh zu tun. Es war ein unglaubliches Spiel von uns. Mit Karol Mets und Jackson Irvine fehlen zwei unserer besten Spieler und wir haben es trotzdem geschafft, diese Leistung abzurufen. Wir haben Charakter gezeigt und auch die Jungs, die reingekommen sind, haben es super gemacht.“
Keeper Nikola Vasilj ist hocherfreut über den gewonnenen Zähler: „Beim Gegentor war es für mich schwierig zu reagieren. Es war eine unübersichtliche Situation und ein bisschen unglücklich für uns, dass Schick so frei zum Kopfball kommt. In dieser Phase des Spiels war Leverkusen ein bisschen besser, aber abgesehen von Ecken und Freistößen hatten sie nicht viele Chancen. Wir haben nach dem 0:1 einfach immer weiter gemacht und haben das auch in der Halbzeitpause angesprochen. Wir wussten, dass ein Tor vor den eigenen Fans alles verändern kann. Wir haben zu jedem Zeitpunkt daran geglaubt, dass wir dieses Tor schießen können. Deshalb haben wir mutig weitergespielt und am Ende einen verdienten Punkt geholt.“

Bildquellen
- FC St. Pauli: Lobeca/Andreas Hannig
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