Hamburg – Der FC St. Pauli bleibt das beste Team der 2. Bundesliga. Nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg am Sonnabendabend bauten die Hamburger den Vorsprung in der Tabelle sogar aus, weil die Konkurrenz patzte. Vor einem ausverkauften Millerntor präsentierten sich die „Boys in Brown“ selbstbewusst und übernahmen von Anfang an die Kontrolle im Spitzenspiel.
Kiezkicker überlegen, aber nicht konsequent genug
Elias Saad (4.) traf nach tollem Kurzpassspiel zur frühen Führung. Jackson Irvine kombinierte sich mit einigen Doppelpässen in den FCN-Sechzehner. Das letzte Zuspiel ging dann auf Saad, der nur noch einschieben musste. Der „Club“ kam gut rein und ging weiterhin früh vorne drauf. Die spielerische Klasse der Gastgeber kam immer wieder zum Vorschein und die Braun-Weißen spielten es souverän von hinten heraus. Der Aufwand des FCN wurde jedoch dennoch belohnt. Kanjo Okunuki (24.) traf aus 14 Metern und egalisierte die Führung der Hausherren. Ein einziger Fehler von Pauli-Keeper Nikola Vasilj war genug um die Franken jubeln zu lassen. Mit diesem Ergebnis in einer unterhaltsamen Partie ging es in die Pause.
Stürmer-Doppelpack zum Heim-Dreier
Im zweiten Durchgang traf Johannes Eggestein (49., 56.) gleich doppelt. Zuerst nutzte der Stürmer ein Missverständnis der Nürnberger Defensive, danach schloss er eiskalt ab. Ein Doppelschlag, der das Spiel beruhigte und verdeutlichte, warum St. Pauli Spitzenreiter ist. Etienne Amenyido (93.) machte dann mit dem 3:1 alles klar. Per Schlenzer ins rechte Eck entschied der Hamburger die Partie. Dies war nicht jedoch noch nicht der Schlusspunkt. Der eingewechselte Connor Metcalfe (95.) markierte mit der letzten nennenswerten Aktion der Partie den 5:1-Endstand. Wieder einmal war es ein Schuss ins rechte Eck und wieder war FCN-Torhüter Mathenia ohne Chance.
Die Mannschaft von Fabian Hürzeler gewann somit erneut das Top-Spiel der 2. Liga. Nach derart überzeugenden Leistungen stehen sie zurecht auf Platz 1. Als geht es für den Kiezclub in die Länderspielpause. Danach reist man nach Paderborn.
Die Trainer-Stimmen nach dem Spiel
Fabian Hürzeler (St. Pauli): „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und erzielen früh durch eine super Kombination das 1:0. Danach haben wir es ein bisschen schleifen lassen. Wir waren nicht mehr mit diesem Zug unterwegs und hatten viele einfache technische Fehler gemacht, die wir normal nicht machen. Das hat mir nicht gefallen. So fällt auch das 1:1, wo Nürnberg gut presst. Wir wollen mutige Lösungen finden, deshalb mache ich Niko da auch keinen Vorwurf. Die Reaktion darauf ist entscheiden und er hat weiter mutig Fußball gespielt. Das ist für mich entscheidend. In der zweiten Halbzeit haben wir noch intensiver gegen den Ball gearbeitet und mit dem Ball haben wir weiter mutig aufgelöst. So fällt auch das dritte Tor. Dann hatten wir sehr viel Kontrolle und lassen bis auf den Lattentreffer gar nichts zu. Da hat die Balance zwischen defensiver Stabilität und Torgefahr wieder gestimmt. Ich freue mich, dass die Spieler, die reingekommen sind, noch mal Lust hatten, Tore zu erzielen und noch mal eine Wirkung auf Spiel hatten.“
Christian Fiel (Nürnberg): „Glückwunsch an St. Pauli zu einem guten Spiel und zu einem verdienten Sieg. Heute haben wir gegen eine Mannschaft verloren, die einfach besser war als wir. Was mich ärgert sind die Gegentore vier und fünf. Da war uns schon bewusst, dass heute nichts mehr gehen wird. Es ist eine Niederlage, die in der Höhe schmerzhaft ist. Wir fahren enttäuscht nach Hause, nehmen dann aber die Köpfe hoch, um in zweite Wochen gegen Hertha BSC eine andere Leistung zu zeigen.“
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Der 9. Spieltag (6.-8.10.2023)
Kaiserlautern – Hannover 3:1 (Fr.)
Düsseldorf – Osnabrück 1:1
Fürth – Rostock 1:0 (Sa.)
Wiesbaden – Hamburg 1:1
Magdeburg – Karlsruhe 1:1
St. Pauli – Nürnberg 5:1
Kiel – Elversberg (So, 13.30 Uhr)
Schalke – Berlin
Braunschweig – Paderborn
Die Tabelle
1. | FC St. Pauli | 9 | 18 : 6 | 19 |
2. | Hamburger SV | 9 | 17 : 10 | 17 |
3. | 1. FC Kaiserslautern | 9 | 18 : 14 | 17 |
4. | Hannover 96 | 9 | 20 : 11 | 15 |
5. | Fortuna Düsseldorf | 9 | 15 : 7 | 15 |
6. | Holstein Kiel | 8 | 14 : 14 | 15 |
7. | 1. FC Magdeburg | 9 | 18 : 15 | 13 |
8. | SpVgg Greuther Fürth | 9 | 14 : 15 | 12 |
9. | F.C. Hansa Rostock | 9 | 10 : 13 | 12 |
10. | 1. FC Nürnberg | 9 | 13 : 18 | 12 |
11. | SC Paderborn 07 | 8 | 11 : 14 | 11 |
11. | SV 07 Elversberg | 8 | 11 : 14 | 11 |
13. | Hertha BSC | 8 | 16 : 15 | 9 |
14. | Karlsruher SC | 9 | 13 : 16 | 9 |
15. | SV Wehen Wiesbaden | 9 | 7 : 11 | 9 |
16. | FC Schalke 04 | 8 | 13 : 18 | 7 |
17. | VfL Osnabrück | 9 | 11 : 21 | 6 |
18. | Eintracht Braunschweig | 8 | 5 : 12 | 5 |