Fiete Arp vor Nordduell: „Die Liebe zum HSV wird für mich immer da sein“

Holstein Kiel in der 2. Liga gegen Rothosen noch ohne Niederlage

Fiete Arp (Holstein Kiel). Foto: Lobeca/Max Krause

Kiel – Ausverkauftes Haus im Kieler Holstein-Stadion am Freitag um 18.30 Uhr, wenn die „Störche“ und der Hamburger SV in der 2. Bundesliga gegeneinander antreten. Seit 2018 gab es acht Duelle zwischen beiden Nordclubs und dabei haben die Rothosen noch kein einziges gewonnen. Lediglich fünfmal „freute“ man sich über Unentschieden. Dreimal gewannen die Schleswig-Holsteiner. Der HSV trifft auf seinen Angstgegner.

Holstein Kiel ganz aus dem Häuschen wenn der HSV kommt

„Es ist schon ein besonderes Spiel, darauf freuen wir uns. Wenn der Spielplan rauskommt, ist der Großteil der Mannschaft darauf bedacht zu gucken, wann das Heimspiel gegen den HSV ist“, so Holstein-Coach Marcel Rapp. Für sein Gegenüber Tim Walter ist es eine besondere Begegnung, denn an der Förde trat er 2018 für ein Jahr seinen ersten Profi-Cheftrainer-Posten an. „Wie Angst? Wer mich kennt, weiß dass ich vor niemanden Angst habe“, sagte er auf der Pressekonferenz vor der Partie. Statistiken interessieren ihn anscheinend nicht, denn er meint: „Es gab mit Sicherheit schon ein Spiel, was der HSV gewonnen hat, vielleicht irgendwann im Pokal oder sonst irgendwas. Ich will Spiele gewinnen und Statistiken sind das eine, aber die Tatsachen auf dem Platz sind andere Dinge. Wir freuen uns auf das Spiel und genießen solche.“ Zu seiner Zeit als Kiel-Coach schafft er es zweimal in einer Saison, den HSV zu besiegen. Das ist für ihn jetzt nicht mehr greifbar. „Ich bin jetzt hier Trainer“, sagt der, der am Freitag sein 50. Spiel als Trainer für die Hamburger absolvieren wird.

Rapp will Serie ausbauen

„Die Kieler spielen erneut – abgesehen von einem Ausreißer – bislang eine sehr stabile Saison. Dort wurde über Jahre gute Arbeit geleistet, die Kieler versuchen zudem keine Überdinge, sondern setzen auf ein stabiles Gebilde. So jedenfalls sieht mein Eindruck von außen aus“, so Walter. Rapp meint: „Wir werden alles auf dem Platz lassen, haben eine gute Form und dabei auch noch Luft nach oben. Gegen den HSV brauchen wir eine besondere Leistung und wenn ich das Training sehe, bin guter Dinge, dass wir das hinbekommen. Wenn wir das auf den Platz kriegen, ist die Chance da, dass wir die Serie ausbauen.“

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Königsdörffer zurück

Personell haben die Hamburger einen Wermutstropfen zu verkraften. Ogechika Heil erlitt im Training einen Teileinriss einer Faszie im linken Fuß und fällt mehrere Wochen aus. Auf den Flügeln wird dagegen Ransford-Yeboah Königsdörffer nach seiner Rot-Sperre wieder eine Option sein. Ob er Jean-Luc Dompe oder Bakery Jatta aus der Startelf verdrängt, ließ der HSV-Coach offen. Bei den Kielern sind Lewis Holtby und Marco Komenda nicht dabei.

Arp und der HSV

Natürlich ist Fiete Arp immer ein Thema, wenn es um den Hamburger SV geht. Der 22-Jährige sagte zu den „Kieler Nachrichten“: „Für mich ist dieses Spiel etwas sehr Besonderes. Ich habe dem HSV viel zu verdanken, bin dort ja quasi im Internat aufgewachsen. Ich kenne fast jeden Mitarbeiter und jede Ecke.“ Und das Bekenntnis: „Die Liebe zum HSV wird für mich immer da sein.“ Doch nicht nur Arp trägt das Rothosen-Gen in sich, denn auch Finn Porath, der von SF Herrnburg über VfB Lübeck beim Hamburger SV im Internat landete, ist da nicht so emotional, hofft nur, dass man „gewisse Phasen im Spiel“ übersteht und dann die eigenen Chancen nutzt. Von Kiel nach Hamburg zog es dagegen Jonas Meffert.

Der 8. Spieltag (9. – 11.9.)

Nürnberg – Bielefeld (Fr., 18.30 Uhr)
Kiel – Hamburg
Paderborn – Regensburg (Sa., 13 Uhr)
Hannover – Braunschweig
Karlsruhe – Heidenheim
Düsseldorf – Rostock (20.30 Uhr)
St. Pauli – Sandhausen (So., 13.30 Uhr)
Magdeburg – Fürth
Kaiserslautern – Darmstadt

Die Tabelle

1.SC Paderborn 07721 : 816
2.Hamburger SV79 : 315
3.1. FC Heidenheim 1846712 : 514
4.SV Darmstadt 98712 : 714
5.Hannover 96713 : 913
6.1. FC Kaiserslautern713 : 1012
7.Holstein Kiel712 : 1212
8.Fortuna Düsseldorf713 : 911
9.Karlsruher SC714 : 1210
10.FC St. Pauli713 : 129
11.F.C. Hansa Rostock75 : 99
12.SSV Jahn Regensburg75 : 118
13.SV Sandhausen77 : 97
14.1. FC Nürnberg78 : 137
15.DSC Arminia Bielefeld78 : 125
16.SpVgg Greuther Fürth79 : 144
17.1. FC Magdeburg79 : 184
18.Eintracht Braunschweig77 : 174
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