Frust im Volkspark nach HSV-Blackout: „The same procedure as every year”

Daniel Thioune (Trainer HSV). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Zweite Niederlage in Folge, seit vier Spielen ohne Siege: Der Hamburger SV verfällt in alte Muster und hat am Sonntag nach einem 2:3 in Heidenheim die Tabellenführung aus der Hand gegeben.

Blackout am „Black Sunday“

Dabei sah alles zu Beginn nach einem Sieg aus. Kittel (16.) und Leistner (24.) brachten die Rothosen in Führung. Doch danach fiel der Vorhang bei den Hamburgern und Kühlwetter sorgte mit seinen beiden Treffern vor der Pause noch für den 2:2-Ausgleich. Im zweiten Durchgang wurde es beim HSV nicht besser. Der FCH arbeitete besser und nutzte einen Blackout von Torhüter Ulreich in der 90. Minute zum 3:2-Siegtreffer – wieder durch Kühlwetter.

Fünf Punkte Vorsprung weg

Nach dem 6. Spieltag sah alles nach einem Durchmarsch für die Rothosen in der 2. Bundesliga aus. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt fünf Punkte Vorsprung auf die Verfolger, doch danach brach das Thioune-Team ein. 2:2 gegen St. Pauli, 1:1 in Kiel, 1:3 gegen Bochum und nun 2:3 in Heidenheim. 9. Spieltag und mittendrin im Dilemma.

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„Wir werden zu Recht kritisiert“

Hamburgs Chefcoach Daniel Thioune sagte nach der Pleite: „Es ist schwierig, dieses Spiel jetzt sachlich einzuordnen. Emotional fühlt es sich natürlich überhaupt nicht gut an, wenn man in der 90. Minute das Spiel verliert. Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir die Vergangenheit vergessen machen wollten. Wir haben es gegen ein hohes Pressing fußballerisch richtig gut gelöst, gehen verdient mit 2:0 in Führung, weil wir Heidenheim in den Anfangsminuten zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kommen lassen haben. Dann fällt nach einer Standardsituation das 1:2 und noch vor der Pause das 2:2. Wir wollten uns davon nicht beeindrucken lassen und im zweiten Durchgang weitermachen. Wir haben alles getan, auch wenn beide Teams nur wenige Gelegenheiten hatten. Dann geht man davon aus, dass das Spiel unentschieden endet, ehe wir den Fehler machen, der im Moment natürlich sehr wehtut. Nach zwei Remis und zwei Niederlagen in Folge werden wir zu Recht kritisiert. Das ist völlig normal. Wir haben unser Punktepolster aufgebraucht, sind nicht mehr auf Platz 1 und müssen weiter arbeiten und fleißig sein. Wir müssen den Turnaround wieder hinbekommen.“

Jedes Jahr die gleiche Wiederholung

Parallelen zu den beiden vorherigen Spielzeiten sind nun nicht mehr von der Hand zu weisen. Dort startete der HSV ebenfalls gut in die Saisons und ließ sich dann die Butter vom Brot nehmen, verspielte den Aufstieg jeweils. Im Volkspark müssen nun klare Worte fallen…

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