Lübeck – In der Verbandsliga Süd-Ost hat Tabellenführer Ratzeburger SV gegen Eintracht Groß Grönau nach der Niederlage im Hinspiel auch das Rückspiel auf eigenem Platz verloren. Das Duell der Trainerfreunde zwischen Henning Meins und Denny Skwierczynski ging in dieser Spielzeit also eindeutig an den erstgenannten.
Das Ergebnis aus Ratzeburg dürfte den SC Rapid im Spitzenspiel gegen die SVG Pönitz beflügeln, denn mit zwei Siegen aus den Spielen, die man im Vergleich zum Tabellenführer weniger absolviert hat, würde man bis auf einen Punkt an die Spitze heran rücken. Unterstützung erhofft sich Rapid-Coach „Alu“ Arp von Ugur Sari, der sich kurzfristig nach zwei Wochen Probetraining dem SC Rapid anschloss und sofort spielberechtigt ist.
In der zweiten Partie des Sonnabends unterlag der VfL Oldesloe durch einen Strafstoß in der Nachspielzeit gegen den VfL Vorwerk.
Die Stimmen nach den Spielen
Ratzeburger SV – TSV Eintracht Groß Grönau (Sa., 14 Uhr)
Denny Skwierczynski (Ratzeburg): „Es war die erwartet schwierige Aufgabe gegen eine kompakte und stabile Mannschaft von Eintracht Groß Grönau. Wir haben es in Halbzeit 1 verpasst, das Spiel in unsere Richtung zu entscheiden, da wir klare Torchancen nicht genutzt haben. In der 2. Halbzeit ist das Spiel in kurzer Zeit gekippt und wir haben dann nicht mehr so zwingend agiert wie zu Beginn. Unter dem Strich heute eine ärgerliche, aber nicht unverdiente Niederlage. Jetzt gilt es, die nicht so guten Dinge klar zu besprechen und dann Mund abputzen und weiter geht es.“
Dennis Gohr (Groß Grönau): „Wir wussten heute, dass mit Ratzeburg nicht nur der Ligaprimus und absolute Favorit auf uns wartet, sondern dass die Truppe nach der Hinspiel-Niederlage sicher noch eine offene Rechnung mit uns hat. Außerdem trafen mit Henning und Denny nicht nur zwei sehr gute Freunde sondern auch ehemalige Trainerkollegen aufeinander. Daher war uns klar, was für ein schweres Spiel auf uns warten würde.
Ratzeburg begann sehr stark und dominierte das Spiel. Nach einem gut geschossenen Freistoß durch Edler, gingen sie verdient in der 18. Minute in Führung. Danach gab es noch die eine oder andere Chance, um das zweite und dritte Tor zu machen, und dann wäre die Messe für uns gelesen gewesen. Bis auf einen Pfostentreffer konnten wir nicht viel entgegensetzen.
In der Halbzeit gab es dann die entsprechende Ansprache in der Kabine und wir als Trainerteam haben direkt gemerkt, dass die Mannschaft mit sehr viel mehr Selbstvertrauen und Siegeswillen die Kabine zur zweiten Halbzeit verlassen hat.
In der zweiten Halbzeit spielten wir dann sehr viel selbstbewusster, aggressiver und offensiver und glichen so in der 49. Spielminute durch Felix Schmiedeberg zum 1:1 aus. Wir merkten dann direkt, dass Ratzeburg durch den Ausgleichstreffer sehr verunsichert war und haben weiter Druck gemacht. In der 52. Minute konnte Tom Jurga dann seine ganze technische Klasse ausspielen, indem er einen hohen Ball per Direktabnahme sehenswert volley, zum bis zu dem Zeitpunkt verdienten 2:1-Führungstreffer, verwandelte. Im Anschluss hat Ratzeburg noch einmal den Druck erhöht und wir haben uns im wesentlichen auf das Verteidigen konzentriert. Man muss sagen, dass unsere Mannschaft das dann wirklich sehr diszipliniert und konsequent zu Ende gespielt hat. Ein toller Sieg und in der zweiten Halbzeit eine tolle Leistung unserer Mannschaft.“
VfL Oldesloe – VfL Vorwerk (Sa., 15 Uhr)
Max Gengnagel (Oldesloe): „Das war eine unverdiente Niederlage. Ein Punkt wäre aus unserer Sicht mehr als verdient gewesen. Leider haben wir unsere zahlreichen Chancen nicht nutzen können. Gerade nach dem Spielverlauf ist das ein echter Nackenschlag. Dennoch gilt es an die Leistung anzuknüpfen, damit wir uns in den nächsten Spielen belohnen und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einfahren.“
Constantin Lüthje (Vorwerk): „Ein Auswärtssieg durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit. Oldesloe hat kämpferisch alles reingehauen, wir haben den Kampf angenommen und nehmen die drei Punkte mit. Ob wir am Ende auf dem schwer bespielbaren Rasen verdient gewonnen haben, danach fragt morgen keiner mehr.“
Der 19. Spieltag (24. – 26.3.)
TuS Hoisdorf – TSV Trittau 2:7
Ratzeburger SV – TSV Eintracht Groß Grönau 1:2
VfL Oldesloe – VfL Vorwerk 2:3
SV Azadi Lübeck – SG Sarau/Bosau (So., 13 Uhr)
TSV Lensahn – SV Hamberge (15 Uhr)
SC Rapid Lübeck – SVG Pönitz
Die Tabelle
1. | Ratzeburger SV | 17 | 82 : 19 | 42 |
2. | SC Rapid Lübeck | 15 | 51 : 12 | 35 |
3. | SVG Pönitz | 15 | 34 : 22 | 29 |
4. | VfL Vorwerk | 15 | 42 : 40 | 28 |
5. | TSV Eintracht Groß Grönau | 16 | 39 : 32 | 26 |
6. | TSV Trittau | 16 | 38 : 45 | 23 |
7. | SG Sarau/Bosau | 14 | 37 : 33 | 18 |
8. | SV Azadi Lübeck | 15 | 39 : 57 | 18 |
9. | SV Hamberge | 15 | 22 : 30 | 15 |
10. | VfL Oldesloe | 16 | 36 : 55 | 13 |
11. | TSV Lensahn | 15 | 23 : 54 | 10 |
12. | TuS Hoisdorf | 15 | 20 : 64 | 7 |
13. | SSV Pölitz zg. | 0 | 0 : 0 | 0 |
13. | TSV Neustadt zg. | 0 | 0 : 0 | 0 |