Große Enttäuschung am Segrahner Berg – erst gratulieren, dann protestieren

TSV Gudow II wird das Pokal-Finale “geklaut“

TSV Gudow II stand mit einem Bein schon im Finale. Jubel nach dem 4:1-Sieg gegen Breitenfelde/Mölln II.

Gudow – Finale erreicht und große Freude beim TSV Gudow II am Reformationstag nach einem 4:1-Sieg im Wanderschild-Pokal des Herzogtum Lauenburg über die SG Breitenfelde/Mölln II. Doch aus dem Jubel wurde nun Frust und Enttäuschung. Der Grund dafür: Der Verband wertete die Partie in eine 0:2-Niederlage. Am Segrahner Berg gibt es derzeit lange Gesichter.

“Kreispokal, die Zweite Chance“

Der Grund für die Wertung des Verbandes war ein Spieler, der hätte nicht eingesetzt werden dürfen. TSV-Trainer Volker Tiedemann sagte zu HL-SPORTS: „Die jetzt bestätigte Wertung war für uns natürlich ein Schock, hat aber auch gleichzeitig Unverständnis bei mir und meinen Jungs ausgelöst. Wir haben einen Spieler eingesetzt, der in der ersten Runde für unsere Dritte aufgelaufen ist und sich durch Trainingsfleiß in der laufenden Saison in unser Team gespielt hat. Er wurde weder in Kreispokal eingesetzt, noch hat er ein Spiel für unsere Erste absolviert. Die ganzen Regularien sollen doch eigentlich verhindern, dass sich ein Team irregulär verstärkt und wir haben mit Sicherheit nicht den Erling Haaland aus Gudow eingesetzt, von Wettbewerbsverzerrung kann also nicht die Rede sein. Auch in dem anderen Halbfinale gab es wohl Protest, dem erst stattgegeben wurde und dann doch wieder nicht, sehr merkwürdig. Hier wurden wohl seitens der Güsteraner Spieler eingesetzt, die sowohl Kreispokal gespielt haben als auch zum Stamm ihrer Ersten Herren gehören. Da sie aber das letzte Punktspiel ausgesetzt haben, durften sie im Wanderschild spielen, merkwürdige Regel, die für mich keinen Sinn macht. Dann sollte man den Wettbewerb in Zukunft “Kreispokal, die Zweite Chance“ nennen, einfach nur meine Meinung. Dass meine Jungs schwer enttäuscht sind, brauche ich sicher nicht betonen, zwei Spieler sind dabei die zum Ende der Saison aufhören und für die ein Finale sicher nochmal ein absolutes Highlight gewesen wäre, schade. Unterm Strich hätte ich mir aber auch eine bessere Kommunikation mit den Breitenfeldern gewünscht, allein schon aufgrund meiner 15-jährigen Vergangenheit beim BSV. Einfach im Sinne des Fair Play sagen, ihr habt verdient mit eurer Zweiten 4:1 gewonnen, wir verzichten auf einen Protest, Wunschdenken halt. Nach dem Spiel aber zu gratulieren und viel Glück für das Finale wünschen, wenn hintenrum ein Protest läuft, das hätte man sich sparen können.“

Phönix II musste Pokal zurückgeben

Nichts zu machen für die Gudower, die damit gegen eine Regel im untersten Amateurbereich verstießen. Der 1. FC Phönix Lübeck II hat das gleiche durchgemacht, gewann den Pokal für Untere Mannschaften in der Hansestadt, setzte ebenfalls einen Spieler aus der dritten Mannschaft ein. Die Folge: Aus einem 2:1 wurde ein aberkannter Pokalsieg.

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Regel noch zeitgemäß?

Die Regel besagt, dass ein Spieler in einem Pokalwettbewerb für eine Mannschaft spielen kann, nicht also hoch- oder runterwechseln darf. Die Frage, die sich vielleicht stellt, könnte sein: Warum ändert man diese Regel nicht so weit, dass Spieler sich hochspielen können, also von der Dritten in die Zweite? Von einem vermeintlich schwächeren Team in ein stärkeres zu wechseln, dürfte für die Entwicklung der gelegentlich jüngeren Spieler eher förderlich sein. Der Verband kann sich dazu Gedanken machen, wenn er es möchte…

Wie schneidet das DFB-Team in der Länderspielpause ab?

  • Zwei Niederlagen (32%, 131 Votes)
  • Zwei Siege (25%, 103 Votes)
  • Ein Unentschieden, ein Sieg (18%, 74 Votes)
  • Eine Niederlage, ein Sieg (14%, 59 Votes)
  • Ein Unentschieden, eine Niederlage (10%, 41 Votes)
  • Zwei Unentschieden (2%, 7 Votes)

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