Großer Jubel im Preußenstadion – Beim Jahn versagen die Nerven

Der letzte Spieltag ist Geschichte

Großer Jubel beoim SC Preußen Münster. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Der 38. Spieltag ist vorbei und somit auch die 3.Liga-Saison. Der letzte Spieltag brachte nur noch wenige Entscheidungen. Während bereits vor dem letzten Spieltag alle vier Absteiger feststanden, ist nun auch beschlossene Sache, welche Mannschaft den direkten Gang in die 2.Bundesliga antritt und wer in die Relegation geht. Zudem wurde der vierte Tabellenplatz noch ermittelt und somit dir direkte Qualifikation für den DfB-Pokal.

Jubel und Tränen in Münster

Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz lieferten sich der SC Preußen Münster und SSV Jahn Regensburg ein Fernduell. Die Preußen ließen in der Vorwoche gegen den SC Verl noch den ersten Matchball liegen, doch wollten den zweiten verwerten. Regensburg dagegen zeigte zuletzt Nerven und auch an diesem Wochenende sollte der Kopf eine entscheidende Rolle spielen. In Münster stellte man mal wieder unter Beweis, wie wichtig der Heimvorteil ist. Sie sind im Preußenstadion nur schwer zu schlagen und gegen die SpVgg Unterhaching legten sie direkt los. Bereits nach vier Minuten traf Sebastian Mrowca (4.) zur Preußen-Führung. Der Jubel war bereits früh riesig und für Torschützen war es sein erstes erzieltes Tor seit 2018. Einen besseren Moment hätte es wohl kaum geben können, das lange Warten zu beenden. Und was machte der Jahn? Sie mussten auf einen Patzer der Westfalen hoffen und selbst dreifach punkten. Doch das sollte gegen den 1. FC Saarbrücken kein Selbstgänger werden. Nach den ersten Minuten war es ein verzehrtes Bild. Statt dem Jahn, der musste, drängten die frei aufspielenden Saarländer den Tabellendritten hinten rein. Bereits nach acht Minuten war der Treffer des DfB-Pokalhalbfinalisten durch Simon Stehle überfällig. Es schien, als würden wieder die Nerven beim letztjährigen Absteiger aus der 2.Bundesliga versagen. Ganz anders beim Aufsteiger. Münster spielte völlig beflügelt und angetrieben nach vorne und erhöhte durch Marc Lorenz (17.) Auf beiden Plätzen blieb das Ergebnis so, sodass Preußen Münster in die 2. Bundesliga aufstieg. Mit Abpfiff brachen dann alle Dämme an der Hammer Straße. Der Platz wurde gestürmt und die Freudentränen bei Erfolgscoach Sascha Hildmann flossen. Sie marschierten von der Regionalliga in die 2.Liga, in der sie auch auf Routinier Lorenz setzten, können. Dieser verkündete auf der Aufstiegsfeier am Folgetag seine Vertragsverlängerung und sorgte für erneuten Jubel.

Statement vom K-Block

Der Jubel blieb im Jahnstadion aus. Eine absolut enttäuschende Leistung des SSV Jahn Regensburg endete mit einer Niederlage. Doch die Chance ist noch da. Am Freitag (24.5) und Dienstag (28.5) stehen die Relegationsspiele an. Zunächst empfangen sie den SV Wehen Wiesbaden, bevor sie vier Tage später nach Hessen reisen. Den Kampf um den vierten Tabellenplatz entschied die SG Dynamo Dresden souverän für sich. Gegen den bereits abgestiegenen MSV Duisburg gab es einen souveränen 4:0-Heimsieg. Einer der Torschützen hört auf den Namen Stefan Kutschke. Dieser hatte zuletzt schwierige Wochen mit Morddrohungen und Co. Dennoch hat der K-Block im Rudolf-Harbig-Stadion eine klare Meinung. Auf einem Banner stand groß: „Identität bewahren – Kutschke verlängern“. Damit setzten die Dynamo-Fans ein deutliches Statement in Richtung Verantwortlichen. Zu diesen wird nächste Saison auch Thomas Stamm gehören. Der 41-Jährige trainiert derzeit noch die Amateure des SC Freiburg II und wird zur kommenden Saison das Zepter bei der Elbflorenz als Cheftrainer in die Hand nehmen.

Abschiede in der 3. Liga

Neben einigen Entscheidungen und vielen Toren am Sonnabend stand der letzte Spieltag auch im Rahmen des Abschieds. Neben den vier Absteigern, sowie Aufsteigern, wurden auch einige Spieler verabschiedet. So absolvierten unter anderem Fabian Klos und Dennis Diekmeier ihre letzten Spiele. Klos bekam am 33.Spieltag noch eine große Choreo im letzten Heimspiel gewidmet und selbst in der Fremde viel Applaus. Zudem überreichte der Kapitän des TSV 1860 München vor der Partie ein Löwen-Trikot mit Klos-Beflockung.

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Eine Menge Tradition und eine Zweitvertretung steigen auf

In der neuen Spielzeit darf sich die 3.Liga über einige weitere Traditionsvereine freuen. So folgt der FC Hansa Rostock, dem VfL Osnabrück aus der 2. Bundesliga. Aus der Regionalliga kommt mit Alemania Aachen ein weiterer Traditionsverein aus dem Westen. Zudem machten der FC Energie Cottbus, sowie VfB Stuttgart II die Meisterschaft perfekt und werden ebenfalls ein Teil der 3.Liga sein. Der vierte Aufsteiger wird aus Hannover 96 II und den Würzburger Kickers ermittelt.

Der 38. Spieltag

SSV Ulm – SC Verl 4:2
FC Erzgebirge Aue – SV Waldhof Mannheim 2:0
SC Preußen Münster – SpVgg Unterhaching 2:0
TSV 1860 München – DSC Arminia Bielefeld 0:2
SSV Jahn Regensburg – 1.FC Saarbrücken 0:1
SV Sandhausen – FC Ingolstadt 1:1
Hallescher FC – Borussia Dortmund II 1:1
SG Dynamo Dresden – MSV Duisburg 4:0
SC Freiburg II – FC Viktoria Köln 1:0
VfB Lübeck – Rot-Weiß Essen 3:3

Wer gewinnt den Schleswig-Holstein Pokal?

  • 1. FC Phönix Lübeck (44%, 494 Votes)
  • SV Todesfelde (37%, 414 Votes)
  • Ist mir egal (17%, 190 Votes)
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