Lübeck – Von Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag glühten die Telefondrähte beim VfB Lübeck, 1. FC Phönix Lübeck, Schleswig-Holsteinischer Fußballverband (SHFV), Polizei, Sanitäts- und Ordnungsdiensten heiß – so heiß, wie vermutlich der Mittwoch beim Wetter war. Das Ergebnis zwischen diesen gesamten Gesprächen war am Ende eine Einigung, dass das Landespokalviertelfinale in der Hansestadt nicht am kommenden Wochenende ausgetragen wird. HL-SPORTS hatte schon am späten Nachmittag über die Tendenz berichtet.
Wer macht was?
Erst konnte man sich nicht auf einen Verlegungsdatum einigen, der Verband legte die Partie auf Sonnabend (23.7.) um 15 Uhr auf der Lohmühle fest. Der VfB hatte somit theoretisch zwei Tage Zeit sich um die gesamte Organisation zu kümmern: Ticketing, Catering, Sicherheitsdienst und alles was dazu gehört. Nicht unmöglich, jedoch mit großen Anstrengungen verbunden. Vor allem die Sicherheits- und Sanitäter-Frage ergab aufgrund der parallellaufenden Travemünder Woche eine weitere Hürde.
Polizei gab am Vormittag noch das „Go“
Am Donnerstagvormittag stellte HL-SPORTS der Polizei die Frage, wie es um das Spiel aussieht. Die Antwort einer Sprecherin: „Wir werden nun alle verfügbaren Kräfte mobilisieren.“ Da am Wochenende allerdings noch andere Großveranstaltungen im Norden stattfinden, hätte das vermutlich bedeutet, dass hier Kräfte Überstunden schieben hätten müssen oder aus dem Frei geholt worden wären, vielleicht sogar aus anderen Bundesländern zusätzliche Beamte geordert werden müssen.
Rund 3.500 Fans erwartet
Die Zuschauerresonanz für so ein Stadtderby war bei den vergangenen beiden Malen nicht klein. Zum ersten Duell zwischen dem VfB und Phönix kamen fast 6.000 Fans, unter scharfen Corona-Bedingungen zum Rückspiel noch 2.500 Anhänger. Für das Pokalderby könnte man aufgrund der Ferienzeit von rund 3.500 Zuschauern bei diesem Spiel mindestens ausgehen.
Absage fix!
Dann kam der Donnerstag und die Idee bei den Grün-Weißen Beschwerde beim Verband einzulegen. Alles hinfällig, denn Phönix-Sportdirektor Frank Salomon meldete sich bei SHFV-Geschäftsführer Dr. Tim Cassel. Grund: Der 1. FC Phönix stimmte einer Verlegung zu. Und wieder glühten die Drähte. Endergebnis: Das Spiel wird an einem anderen Termin ausgetragen. Wann dieser sein wird, ist allerdings jetzt noch unklar.