Lübeck – Der VfB Lübeck hat am Sonntagnachmittag ein eindrucksvolles Ausrufezeichen in der Regionalliga Nord gesetzt. Mit einem deutlichen 5:0-Erfolg bei Teutonia Ottensen feierte das Team von Trainer Guerino Capretti den zweiten Sieg binnen weniger Tage im Stadion Hoheluft und das mit einer dominanten Vorstellung. Vor allem Manuel Farrona Pulido ragte mit einem lupenreinen Hattrick im ersten Durchgang heraus. Moritz Göttel erzielte zudem sein erstes Tor im VfB-Trikot, spektakulär per Hacke. Der eingewechselte Herdi Bukusu veredelte den Erfolg im zweiten Durchgang vor mehreren hundert mitgereisten VfB-Anhängern. Nach dem souveränen Auftritt ist die Bühne vorbereitet für das mit Spannung erwartete Lübecker Stadt-Derby.
VfB dominiert: Hattrick Pulido
Der VfB Lübeck lieferte im ersten Durchgang gegen den bereits als Absteiger feststehenden FC Teutonia 05 Ottensen eine beeindruckende Vorstellung ab, allen voran Pulido. Bereits in der 3. Minute hatte der Offensivspieler den ersten guten Abschluss nach einer Umschaltsituation, verzog jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Lübeck war von Beginn an die deutlich überlegene Mannschaft, kontrollierte Ball und Gegner und belohnte sich in der 12. Minute: Pulido traf zur verdienten 1:0-Führung. Der VfB blieb am Drücker, suchte immer wieder den Abschluss und erhöhte nur neun Minuten später. In der 21. Minute wurde nach einem Zweikampf im Strafraum zwar kein Elfmeter gepfiffen, doch der VfB spielte klug weiter. Der Ball landete im Rückraum bei Pulido, der völlig frei stand und mit einem abgefälschten Schuss das 2:0 erzielte. Teutonia wirkte überfordert und wurde in der 32. Minute erneut bestraft: Eine starke Flanke von Leon Sommer fand Pulido, der mit dem Kopf seinen lupenreinen Hattrick schnürte. Die Gäste verteidigten schwach, Lübeck spielte fast nach Belieben. In der 38. Minute legte der VfB sogar noch nach. Nach einem geblockten Abschlussversuch von Pulido und einem Nachschuss von Julian Albrecht hielt Moritz Göttel seine Hacke in den Ball und erzielte sein erstes Tor im VfB-Trikot. Ein starker erster Durchgang der Lübecker und ein erschreckend schwacher Auftritt von Teutonia.
VfB bleibt dominant und legt nach
Auch in der zweiten Halbzeit ließ der VfB Lübeck keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Die Grün-Weißen kamen mit der gleichen Energie aus der Kabine, mit der sie die erste Hälfte beendet hatten: aggressiv im Pressing, spielfreudig und torhungrig. Direkt nach Wiederanpfiff erspielte sich der VfB zwei gute Chancen, erst scheiterte Göttel, kurz darauf Albrecht. Beide Male verhinderte der Keeper der Gäste mit starken Paraden einen höheren Rückstand. Teutonia hatte in dieser Phase kaum Entlastung, kam aber plötzlich zu einer riesigen Gelegenheit. Joseph Ganda lief nach einem Steilpass frei auf VfB-Schlussmann Gavin Didzilatis zu, der blitzschnell reagierte und glänzend parierte. Den Nachschuss setzte Ganda knapp am leeren Tor vorbei, es blieb beim 4:0. Statt eines möglichen Ehrentreffers für die Gäste stellte Lübeck im Gegenzug endgültig die Weichen auf Kantersieg. In der 66. Minute setzte sich Herdi Bukusu auf der linken Seite durch, blieb cool vor dem herausstürmenden Torwart und schob souverän zum 5:0 ein. Der VfB zeigte eine rundum starke Leistung – offensiv wie defensiv – und ließ über 90 Minuten keine Zweifel daran, wer das Spiel kontrollierte.

Bildquellen
- VfB Lübeck: Lobeca/Vivian Pfaff