Lübeck – Während es auf der einen Seite strahlende Gesichter gab, war auf der anderen Seite Enttäuschung und Frust angesagt. Am vergangenen Sonnabend gewann der VfB Lübeck auf der Lohmühle im DFB-Pokal gegen F.C. Hansa Rostock. Die Kogge schipperte mit Halbmast von der „Königin der Hanse“ zurück nach Osten.
Malone erst happy, dann sauer
Hansa-Abwehrkannte Ryan Malone war sauer. Der Ex-Lübecker freute sich zuerst über das Wiedersehen an der Trave, nach der Niederlage der Kogge allerdings enttäuscht. Danach sagte er: „Wir hatten in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz, aber wenige Chancen, wir sind schlecht ins Spiel gekommen. Lübeck hat die Umschaltsituationen gut gemacht. Der VfB Lübeck ist verdient weitergekommen. Sie hatten einfach den größeren Willen das Spiel zu gewinnen. Sie haben super gespielt.“ Sauer war er, dass er die Begegnung mit seiner Mannschaft verlor, war noch 90 Minuten zuvor sehr happy, weil gerade er von den Lübeckern mit einem großen Applaus begrüßt wurde. Zu den eigenen Fans sagte er: „Es tut mir leid für unsere Fans, die uns eine gute Unterstützung gaben.“
Härtel äußert sich zu Platzsturm
Die bekleckerten sich nach Schlusspfiff nicht mit Ruhm, stürmten das Spielfeld und gingen die eigene Mannschaft hart an. Die Polizei musste einschreiten und sie zurück in den Block drängen. Dazu hatte Hansa-Chefcoach Jens Härtel auf der Pressekonferenz ebenfalls noch etwas zu sagen: „Den Frust der Fans kann ich verstehen und den können sie auch gerne rauslassen, dafür sind wir Profis und das müssen wir aushalten. Es darf aber niemand auf das Spielfeld und es darf auch keine Gewalt geben. Das ist nicht in Ordnung. Sie waren zurecht unzufrieden und das können sie lautstark äußern. Da sind wir die letzten, die dafür kein Verständnis haben. Das haben sich die Fans und wir uns anders vorgestellt und wenn du dann so eine Leistung bringst, dann musst du das auch aushalten, dass du mal ein paar vor den Deckel kriegst.“
„Da hatten wir deutlich mehr erwartet“
Warum es diese Niederlage für seine Mannschaft gab, erklärte er so: „Die Ideen haben wir der Mannschaft mitgegeben und nicht umgesetzt. Wir hatten unfassbare viele Ballverluste auf den Flügeln, wo wir eigentlich die besseren Situationen hatten. Die Präsenz im Strafraum fehlte. Da hatten wir deutlich mehr erwartet.“