Zweikampf zwischen Christoph Kobald (Karlsruhe) und Svante Ingelsson (Rostock). Foto: Fishing4/Marcel Krause

Rostock – Der F.C. Hansa Rostock hat sein erstes Spiel in der 2. Bundesliga seit langer Zeit am Sonnabend im heimischen Ostseestadion gegen den Karlsruher SC mit 1:3 (0:2) verloren.

Die 1. Halbzeit: Hansa gut im Spiel und spät geschockt

Nach einer Phase des Abtastens übernahm Hansa die Initiative und hatte die ersten Chancen durch Scherff (5.) und Ingelsson (10.), die ungenutzt blieben. Dann ertönte die Tor-Musik das erste Mal im Stadion, nachdem Verhoek nach einem Eckball einköpfte (16.). Der Video-Schiedsrichter hatte aber etwas dagegen, denn er erkannte ein strafbares Abseits von Mamba, der dem Keeper die Sicht versperrt haben soll. Die Szene war zumindest umstritten. Kurz vor der Pause dann der doppelte Schock. Erst traf Kobald (42.) nach einer Ecke und anschließendem Pfostenschuss von Wanitzek, dann war Hofmann erfolgreich (44.), der einen Abwehrfehler ausnutzte. Eine kalte Dusche zu einem unglücklichen Zeitpunkt.

Nach der Pause: Früher Anschluss

Hansa Rostock kam engagiert aus der Halbzeitpause und belohnte sich schon nach sieben Minuten mit dem Anschlusstreffer durch Verhoek (52.), der ein Zuspiel von Roßbach nur noch einzuschieben brauchte. Erneut gab es eine Überprüfung auf eine mögliche Abseitsstellung, aber diesmal zählte der Treffer. Hansa drückte weiter und hatte auch eine dicke Chance zum Ausgleich, als Behrens knapp rechts vorbei schoss (57.). Danach waren Chancen Mangelware und in der 79. Minute machten die Gäste das, was sie auszeichnet, sie konterten. Jung traf über die rechte Seite kommend zur Entscheidung, danach geschah nicht mehr viel.

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Das Fazit: Hansa kann mithalten

Spielerisch war kein Unterschied zu erkennen, Hansa konnte mithalten, war auf Augenhöhe und das lässt auf erfolgreichere Spiele hoffen. Der größte Unterschied – außer der Tatsache, dass der KSC natürlich über viel Erfahrung in der 2. Bundesliga verfügt – war die Effektivität vor dem Tor. Hier hat die Kogge heute Lehrgeld bezahlt und muss das Manko der eigenen Chancenverwertung schnell ablegen. Die Stimmung im Stadion war grandios und macht Lust auf mehr. Jetzt kommt es darauf an, wie schnell sich der F.C. Hansa in der neuen Liga zurechtfindet.

Das erste Hansa-Tor der Saison. Torschütze John Verhoek. Foto: Fishing4/Marcel Krause

Die Stimmen nach dem Spiel

Christian Eichner (KSC): „Ein glücklicher Auswärtssieg. Großartige Stimmung, großartiges Publikum, Wärme und ein Gegner, der sofort Zugriff auf das Spiel hatte. Die 1:0-Führung für Hansa wäre völlig verdient gewesen. Das Leben ist manchmal ungerecht, der Fußball auch. So führten wir zur Pause mit 2:0. Die 2. Halbzeit war auch nicht ruhiger und wir kassierten ein unnötiges Freistoßgegentor und brachten den Gegner zurück ins Spiel. Danach hat Jens alles ins Spiel gebracht, was Größe hat, was Mentalität hat und weit werfen kann. Ich habe noch nie gesehen, dass ein Fußballspieler so weit werfen kann. Die Punkte nehmen wir sehr gerne mit und bedanken uns bei unseren Fans.“

Jens Härtel (F.C. Hansa ): „Ich sehe es ähnlich. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten vier gute Möglichkeiten. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wir haben vieles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wussten, dass Fehler bestraft werden und der KSC gut bei Standards ist. Du liegst zur Pause 0:2 hinten und weißt eigentlich nicht warum. Dann kamen wir gut rein, machten den Anschluss und als wir zum Schluss alles riskiert haben, um zum Ausgleich zu kommen, machen wir einen Fehler und kassieren das 1:3. Wir haben heute Lehrgeld bezahlt und ich hoffe, dass nicht viel mehr dazu kommt und wir das in Hannover schon besser machen.“

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