Hansa Rostock: Taktisch gute und sehr effiziente Leistung

Rostock – Regensburg ist für den F.C. Hansa Rostock offensichtlich immer eine Reise wert. Nach dem Sieg im DFB-Pokal nahm die Kogge durch einen 3:2 (1:1)-Auswärtserfolg am 13. Spieltag der 2. Bundesliga beim SSV Jahn Regensburg die drei Punkte mit an die Ostsee.

Die 1. Halbzeit: Überlegenheit der Hausherren zu Beginn

Jahn Regensburg begann mit viel Power und Hansa Rostock hatte in der 4. Minute eine richtig brenzlige Szene zu überstehen. Zunächst musste Markus Kolke gegen Erik Wekesser parieren, der Ball konnte nicht richtig geklärt werden und Joel Zwarts köpfte knapp neben das Tor. Viel Glück für die Kogge. Aufreger dann bei einem heftigen Foul mit der Sohle voraus von Benedikt Saller an Rostocks Nico Neidhart (16.). Der Regensburger hatte Glück, dass er hierfür nur Gelb sah, Rot wäre durchaus vertretbar gewesen. Der Anfangsschwung der Hausherren legte sich danach etwas, die Gäste fanden besser in die Partie. In der 35. Minute war Kolke dann doch geschlagen. Nik Omladic verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung an Wekesser, der passte die Kugel zu Sarpreet Singh, der nicht angegriffen wurde und den Ball aus 20 Metern überlegt unter die Latte legte. Jan-Niklas Beste verpasste es, die Führung auszubauen (41.), als er aus kurzer Distanz nur das Außennetz traf. Das rächte sich, denn mit dem ersten Torschuss glich Hansa aus. Die Flanke von Calogero Rizzuto nahm John Verhoek im Strafraum an und versenkte den Ball überlegt im linken oberen Eck (43.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Nach der Pause: Früher Doppelpack

Die 2. Hälfte begann optimal für den F.C. Hansa Rostock. Im Mittelfeld verloren die Gastgeber den Ball und Kevin Schumacher schickte Hanno Behrens steil, der umkurvte Keeper Alexander Meyer und schob zur Führung ein (49.). Zwei Minuten später brachte Neidhart eine Vorlage von rechts in den Strafraum, wo erneut Verhoek zur Stelle war und zum 3:1 vollendete. Das schockte den Jahn erst einmal, Hansa hatte das Spiel gut im Griff. Es dauerte bis zur 74. Minute bis Benedikt Gimber den Pfosten des Hansa-Tores traf. Dem Jahn gelang es aber in der Folgezeit zunächst nicht mehr, das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken. In der 90. Minute parierte Kolke erst reaktionsschnell gegen Kaan Caliskaner, den Abstauber zum Anschlusstreffer von Charalambos Makridis konnte er nicht mehr verhindern. Kurz vor dem Schlusspfiff köpfte den Ball im Anschluss an eine Ecke knapp neben das Tor. Danach war Schluss.

Das Fazit: Verdienter Sieg für Hansa

Der Sieg des F.C. Hansa Rostock war absolut verdient. In der ersten halben Stunde ließen sie die Hausherren spielen, standen dabei sicher in der Abwehr, waren taktisch gut eingestellt. Auf das Führungstor hatten sie eine Antwort zu psychologisch guten Momenten. Sie erzielten ihre Treffer kurz vor und kurz nach der Pause und zogen dem Jahn damit den Zahn, legten dabei eine starke Effektivität in der Chancenverwertung an den Tag. Der Anschlusstreffer kurz vor dem Ende war eher ein Schönheitsfehler, sorgte aber noch kurz für Spannung. Der Jahn erlitt damit seine erste Heimniederlage in dieser Saison und verpasste den Sprung an die Tabellenspitze, Hansa setzt sich vorerst ins Mittelfeld der Tabelle ab.

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Die Stimmen nach der Partie:

Jens Härtel (Rostock): „Wir sind natürlich total glücklich, dass wir hier drei Punkte holen konnten. Wir sind die erste Mannschaft, die in dieser Saison bei einer starken Jahn-Mannschaft gewonnen hat. Am Anfang hatten wir ein bisschen Glück, der Jahn hatte zwei gute Möglichkeiten. Das Gegentor kam dann aber ein bisschen aus dem Nichts. Zum Glück sind wir durch John Verhoek schnell zurückgekommen. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir dann nachgelegt, das hat uns ein Stück weit Sicherheit gegeben. Danach hatten wir noch drei, vier gute Kontersituationen. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit diesen drei Punkten.“

Mersad Selimbegovic (Regensburg): „Wir haben richtig gut begonnen, nicht viel zugelassen in der ersten Halbzeit, aber Rostock hat aus wenig viel gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann innerhalb von fünf Minuten aus der Hand gegeben und verschenkt. Einmal machen wir nach einem langen Ball den Ball wieder scharf, das darf nicht passieren. Dem dritten Gegentor ging ein katastrophaler Stellungsfehler voraus. Nach dem 1:3 wurde es schwer, wir sind auch viel Risiko eingegangen, den Anschlusstreffer haben wir dann leider zu spät gemacht. Heute wollte es einfach nicht sein, das müssen wir uns selbst ankreiden.“

Der 13. Spieltag (5.- 7.11.)

Kiel – Dresden 2:1
Nürnberg – Bremen 1:2
Düsseldorf – Hannover 1:1
Paderborn – Ingolstadt 2:1
Regensburg – Rostock 2:3
Karlsruhe – Hamburg (20.30 Uhr)
Schalke – Darmstadt (So., 13.30 Uhr)
St. Pauli – Sandhausen abgesagt
Aue – Heidenheim

Die Tabelle