Rostock – Am vergangenen Sonnabend hat der F.C. Hansa Rostock erstmals nach langer Zeit wieder eine Partie in der 3. Liga vor Zuschauern ausgetragen. 702 von 777 möglichen Sponsorenvertretern und Dauerkartenbesitzern, die alle einem Corona-Schnelltest unterzogen wurden, waren im Stadion und sahen einen 1:0-Erfolg der Kogge. Alle im Umfeld des Spiels tätigen Personen wurden ebenfalls getestet. 1.100 Tests waren es insgesamt, alle fielen negativ aus, wie Hansa-Chef Robert Marien mitteilte. Warum 10 Prozent der Berechtigten nicht ins Stadion kamen, soll seitens des Vereins noch geprüft werden. Der recht kurze Vorlauf könnte eine mögliche Ursache gewesen sein.
Mehr Zuschauer gegen Magdeburg?
Die Testkapazitäten hätten ausgereicht, um auch 1.500 Zuschauer bewältigen zu können. Der F.C. Hansa hofft deshalb – gleichbleibend niedrige Inzidenzzahlen vorausgesetzt – beim nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg am 10. April mehr Zuschauer als beim Testlauf gegen den Halleschen FC ins Stadion lassen zu dürfen. Die Zahl 3.000 steht im Raum, Gespräche mit den verantwortlichen Stellen stehen noch aus. Zunächst soll der Testlauf entsprechend ausgewertet werden.
Positive Erfahrungen, aber Verbesserungspotential
Die gesamte Durchführung wurde nicht nur von Vertretern des Vereins sondern auch von anderen Stellen wie z.B. den Vertretern des DFB, von Union Berlin oder von anderen Rostocker Vereinen als durchweg positiv angesehen. Gleichwohl gibt es auch Verbesserungspotential. Bei den VIPs beispielsweise – die per Drive-in getestet wurden – kam es zu Behinderungen, da viele zur gleichen Zeit Richtung Stadion rollten, auch wenn die Testergebnisse schon nach kurzer Zeit vorlagen. Dies soll in Zukunft durch Vergabe von Time slots in den Griff bekommen werden.
Dresden gegen Hansa auf der Kippe
Vor dem nächsten Heimspiel steht nach der Länderspielpause zunächst aber das Spitzenspiel am Ostersonntag bei Dynamo Dresden auf dem Programm oder auch nicht? Nach der Ministerpräsidentenkonferenz und dem beschlossenen harten Lockdown über die Osterfeiertage gibt es über eine mögliche Durchführung offensichtlich unterschiedliche Ansichten und Aussagen. Seitens des DFB geht man davon aus, dass der Spielbetrieb der Profiligen unverändert weiter geht. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig äußerte sich auf der Landespressekonferenz am Dienstag allerdings anders. Auf eine entsprechende Frage antwortend, sprach sie von einer grundsätzliche Absage der Spiele von Profivereinen in der Zeit von Gründonnerstag bis Ostermontag. Hier gilt es abzuwarten. Auch andere Partien sollen möglicherweise abgesagt werden.
Test gegen Lübeck
Am kommenden Sonnabend soll aber erst einmal gegen den VfB Lübeck getestet werden.