Lübeck – Die Hoffnungen auf ein Stadtderby in Lübeck zwischen dem 1. FC Phönix und VfB am 12. Februar mit „vielen“ Zuschauern schwindet von Tag zu Tag. Nach Treffen zwischen den beiden Regionalligisten und Stadtvertretern gab es die leise Hoffnung, dass es eine Sondergenehmigung für die Begegnung geben könnte. Daraus wird nichts, denn die Corona-Landesverordnung (gültig bis vier Tage vor der Partie) besagt: 100 Zuschauer und maximal 500 Zuschauer, wenn diese sich „passiv“ verhalten – sprich nicht klatschen, anfeuern oder jubeln.
Friedemann: „Wir rechnen mit maximal 500“
Dr. Hans-Jürgen Friedemann, Bereichsleiter bei der Hansestadt für Schule und Sport, sagte am Montag zu HL-SPORTS: „Wir streben für das Match weiterhin die 500 Zuschauer an. Das stellt nach der geltenden Landesverordnung die einzige Option dar. Ob es rechtzeitig zu einer Anpassung kommt, ist derzeit nicht abzusehen und auch von den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen abhängig.“ Noch einmal nachgefragt, war seine Antwort: „Wir rechnen mit maximal 500.“ Die Zahl 1.800 geisterte in der Vorwoche noch um das VfB-Stadion herum. Das ist also utopisch! Die nächste Ministerpräsidentenkonferenz ist erst nach dem Regionalligaspiel, von daher ist auch hier keine andere Regelung zu erwarten. Zwar besteht noch eine winzige Mini-Hoffnung auf eine Lockerung in der neuen Verordnung, die ab dem 9. Februar Gültigkeit haben müsste, doch auch Zweitligist Holstein Kiel scheiterte bereits mit der Idee zum bevorstehenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf überhaupt vor Publikum kicken zu dürfen. Die „Störche“ spielen vor einer echten Geisterkulisse. Kein Anhänger darf ins Holstein-Stadion. Das ist beschlossen. Warum sollt es eine „Extrawurst“ für ein Lübecker Regionalligaderby geben?
VfB-Gremien beraten
Und überhaupt ist die Austragung auf der Lohmühle noch gar nicht sicher. Die Grün-Weißen sollen für ihr Auswärtsspiel das eigene Stadion zur Verfügung stellen. Die Begeisterung dürfte sich sowieso schon in Grenzen gehalten haben. Dabei scheint die Verteilung der Karten das größte Problem für beide Vereine zu sein. Phönix ist auf den VfB angewiesen, da sie nach Verbandsstatuten eine Spielstätte stellen müssen. Eine verzwickte Situation für alle. Am Montagabend herrscht beim VfB ein reger Austausch. Aufsichtsrat und Vorstand tagten. Das Stadtderby war dabei ein Thema von vielen für die neuen Köpfe des Clubs. Ausgang offen.
Stadt untersagt Buniamshof-Nutzung
Zum Hintergrund: Die Hansestadt untersagte dem 1. FC Phönix die Nutzung für das Heimspiel gegen den VfB Lübeck im Stadion Buniamshof, gab zu verstehen, dass die Lohmühle „alternativlos“ war. Seitdem wird das Derby zur Hängepartie.