Harte Aufgabe für Eutin – Ostholstein-Duell im Jahnstadion

Pönitz will Dreier - Druck in Grömitz wächst

Der TSV Lensahn empfängt den TSV Gremersdorf. Es ist eines von vielen spannenden Duellen am sechsten Spieltag. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Lensahn – Der sechste Spieltag in der Kreisliga Ost steht vor der Tür. So kommt es zu Begegnungen von Tabellennachbarn. Für Gremersdorf gilt es den Lauf fortsetzen, doch der Gegner möchte wieder in die Spur. In Grömitz duellieren sich zwei Sorgenkinder der ersten Spiele. Zudem darf man sich über weitere hochinteressante Partien freuen.

TuS Tensfeld – Eutin 08 II (Sa., 14 Uhr)

Eutin 08 II holte zuletzt aus zwei Spielen, zwei Zähler. Beide Spiele endeten Remis, doch jeweils war man dem Sieg näher. So ließ man ins Gesamt vier Punkte liegen, die man gerne genommen hätte. Nun soll allerdings die Unentschieden-Serie reißen und wieder ein Dreier her. Die Formkurve ist positiv, denn seit drei Partien ist man ungeschlagen. Trainer Jasper Frahm sagte HL-SPORTS, was besser werden muss, um die drei Punkte einzufahren: „Es hat uns sehr geärgert, aber wir haben beide Spiele im Training aufgearbeitet. Für uns gilt es weiterhin in der Defensive kompakt und sicher zu stehen, bei den Standards hellwach zu sein und dann in der Offensive selbst Akzente zu setzen.“ Zuletzt hat vor allem einer gezeigt, wie enorm wichtig er ist. Monty Gutzeit traf zuletzt viermal und belebte die Offensive der Ostholsteiner nochmals. Daran möchte der Stürmer anknüpfen und am Sonnabend um 14 Uhr seine gute Form bestätigen. Dann gastiert man nämlich am Bahndamm beim TuS Tensfeld.

Jasper Frahm nannte die TuS Tensfeld vor der Saison als einen der Favoriten. Foto: Niklas Runne

Frahm erwartet ansehnliches Spiel

Dies wird ein echter Härtetest für die junge Mannschaft werden, denn zuletzt bewiesen die Segeberger, dass man deutlich besser ist, als die ersten drei Spiele sagten. Dort war man nämlich mit null Punkten und 2:11 Toren auf dem letzten Tabellenplatz. Es war ein buchstäblicher Fehlstart. Dabei war die Leistung gar nicht mal so schlecht, wie die Resultate sprachen. Sowohl gegen Lütjenburg (1:2), als auch Lensahn (1:6), war man nicht unbedingt schwächer. Die Defensive war nur enorm anfällig, sodass die Offensive, dies nicht auffangen konnte. Doch in den vergangenen beiden Spielen zeigten sie ihr Können. Mit 6:0 fegte man über den TSV Klausdorf hinweg. Luka-Noel Pietzsch war mit drei Treffern der Mann des Spiels. Bereits bei den besagten Pleiten zum Start, erzielte er schon den Ehrentreffer, doch nun führten diese auch zum erwünschten Dreier. In der Folgewoche, am vergangenen Sonntag, gastierte man auf Fehmarn. Dort sollte ein unangenehmer und zudem spielstarker Gegner warten. Dennoch ging man aufgrund des Sieges zuvor mit Selbstvertrauen ins Spiel, obwohl man personell einen schwerwiegenden Ausfall zu kompensieren hatte. Pietzsch musste ersetzt werden und somit der Torjäger. Doch es sollte sich zeigen, dass auch die weiteren Spieler wissen, wo das Tor steht. Denn dank eines 6:2-Sieges gab es die nächsten drei Zähler. Vor allem Levin Stölten, der dreifach traf und somit bereits bei vier Saisontoren steht, überragte. Es war ein seriöser und vor allem starker Auftritt der Segeberger. Nun scheint also alles im Soll zu sein, doch die Mannschaft ist weiter hungrig. Es gibt durchaus Experten, die dem TuS eine Rolle im oberen Drittel zutrauen. Zu diesen gehört auch 08-Trainer Frahm. Er nannte vor der Saison den Gegner als einen der Geheimfavoriten und sagte nun vor dem anstehenden Duell: „Sie sind sicher nicht wie gewünscht in die Saison gestartet, haben aber in den vergangenen beiden Spielen eindrucksvoll bewiesen, dass sie sicherlich ins obere Drittel gehören. Gerade in der Offensive sind sie sehr stark gewesen, haben die Siege auch sehr hoch eingefahren, da wird drauf zu achten sein. Es wird ein sehr schweres Spiel, da es bei denen auch über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt. Spielerisch sind sie sehr gut. Es wird einiges auf unsere Defensive zukommen, nichtsdestotrotz wollen wir defensiv kompakt stehen, als Mannschaft gegen den Ball arbeiten und selber in der Offensive Akzente setzen.“ Dabei muss die Defensive wohl deutlich stabiler sein, als noch zuletzt. Vor allem bei Standards wurde es im Eutiner-Strafraum brandgefährlich. Dies könnte ein Faktor für Tensfeld werden. Doch der Chef der Oberliga-Reserve sagte: „Ich denke es wird ein sehr ansehnliches Spiel werden, wo keine Mannschaft dem anderen etwas schenken wird, sodass es ein heißer Tanz werden wird. Wir wollen auf uns gucken und das angesprochene Umsetzen. Aus den beiden Spielen haben wir unsere Lehren gezogen und wollen es besser machen. Dies bedeutet auch, dass wir möglichst drei Punkte holen.“ Entscheidend am Ausgang der Partie könnte auch das Personal sein. Zuletzt durften immer mal wieder Spieler aus der ersten Mannschaft Spielpraxis in der Reserve sammeln, doch diesmal könnte es wohl eher schwer werden. Die Oberliga-Mannschaft gastiert nämlich zwei Stunden später im Derby beim Oldenburger SV. Trainer Frahm sagte über die personelle Situation: „Personell sieht es bei uns ok aus. Wir haben zwar den einen oder anderen Ausfall zu beklagen, nichtsdestotrotz sind auch wieder welche zurückgekehrt, sodass ich denke, dass wir eine schlagkräftige Truppe für Samstag zusammen haben und alles hineinwerfen werden, um die drei Punkte einzufahren.“

ASV Dersau – SG Doberstorf/P’hagen (Sa., 15 Uhr)

Die SG Doberstorf/P’hagen musste am vergangenen Wochenende, nach zuvor drei Siegen, die zweite Saisonpleite hinnehmen. Gegen eine tiefverteidigende Mannschaft von der SpVgg Putlos, fand man lange Zeit zu wenige Mittel, um ins vordere Drittel zu kommen. Nach der Pause war es ein Traumtor, dass die Ostholsteiner in Führung brachte. Anschließend bekam man gute Gelegenheiten auf den Ausgleichstreffer, doch vor allem Tobias Geisler, der Keeper der Heimmannschaft, ließ die SG verzweifeln. So gab es nichts zu holen, für die so gut gestartete Mannschaft vom Dieter-Borstel-Platz. Nun wartet allerdings ein richtig harter Brocken. Am Sonnabend gastiert man um 15 Uhr beim ASV Dersau. Die „Keiler“ zählen zu den Top-Favoriten auf den Aufstieg und holten zwölf von möglichen 15 Zählern. Einzig eine katastrophale halbe Stunde gegen die FSG Wardersee, verhinderte eine Weiße Weste. Ansonsten sind die Stärken klar zu erkennen. Sie spielen aus einer sehr stabilen Defensive heraus. Nur vier Gegentreffer, darunter drei bei der erwähnten Pleite gegen die FSG, musste das Team von Holger Böttcher hinnehmen. Sie treten sehr reif auf und haben zuletzt vor allem mit starken Umschaltmomenten, sowie Kontern für Gefahr gesorgt. Am vergangenen Wochenende in Lensahn war es ein 4:0-Erfolg, doch danach sah es lange Zeit nicht aus. In einem relativ ausgeglichenen Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, deutete sich eine torlose Punkteteilung an, doch drei perfekt vollendete Konter, sowie eine direkte Ecke, brachten den späten, deutlichen Auswärtssieg. Nun kommt die SG Doberstorf/P’hagen und somit eine echte Tormaschine. In den ersten vier Spielen jubelte man stolze 17-mal. Die Mannschaft zeigte eine starke Durchschlagskraft nach vorne. Erwähnenswert ist auch, dass man nicht unbedingt von einem Spieler abhängig ist. Bereits vier Spieler trafen zweifach oder häufiger. Dennoch lässt sich mit Kjell Gonda (vier) und Timo Federwisch (fünf Treffer) ein Offensiv-Duo bestimmen. Das Duell am Sonnabend könnte also sehr intensiv und vor allem interessant werden. In der Vergangenheit kam es bereits zu 24 Begegnungen. Dabei hatte Dersau (15 Siege), die Nase vorn. Doberstorf gewann sieben Partien und teilte sich zweimal die Punkte. Im Schnitt fielen zwischen den beiden vier Tore.

Die SG Doberstorf/P’hagen tat sich gegen Putlos schwer zu treffen, nun möchte man wieder jubeln. Foto: Niklas Runne

SVG Pönitz II – SG Kühren (Sa., 17 Uhr)

Am späten Sonnabendnachmittag empfängt die SVG Pönitz II, die SG Kühren. Die SVG startete mit einem Heimsieg gegen die FSG Wardersee (4:1) in die Saison, doch blieb seitdem sieglos. Mittlerweile vier Spiele wartet man auf einen Sieg. Dabei gab es auch nur zwei Niederlagen. Gegen Gremersdorf (1:3) und Klausdorf II (2:4) hatte man das Nachsehen, doch in den vergangenen beiden Partien war es jeweils ein Punkt. Beide Remis lassen sich eher in die Kategorie glücklich einsortieren. Gegen Fehmarn glich man spät zum 3:3 aus. Es war ein Spiel, in denen eine ganz große Stärke erkennbar wurde. Die Mannschaft lässt sich weder von zwei Pleiten zuvor, noch von drei verletzungsbedingten Wechseln beeindrucken, sondern erzwingt den Treffer. Ein gewonnener Punkt, der aufs Punktekonto verbucht wurde. Gegen Eutin II zuletzt zeigte man ihre Qualitäten bei Standards. Dies ist eine echte Waffe. Dennoch sind fünf Punkte aus den ersten fünf Spielen, eher dürftig. Es brauchte dringend einen Dreier, denn sonst könnte man früh unten reinrutschen. Trainer Steven Tion verriet HL-SPORTS, wie sie das Ruder umreißen wollen: „Den Saisonstart haben wir uns sicher etwas anders vorgestellt, aber wir bekommen so langsam den Kader zusammen und das hat man in der Woche gemerkt, die Qualität im Training wird besser und die Einheiten sind intensiver. Ich glaube, die Jungs haben verstanden, worauf es jetzt ankommt.“ Der Coach vertraut seiner Mannschaft voll und ganz. Nun kommt die SG Kühren, die mit etwas mehr Selbstvertrauen, als noch zuletzt kommt. Nach dem schwachen Saisonstart holte man am vergangenen Wochenende gegen den SC Cismar den ersten Saisonsieg. Dabei sah es personell überhaupt nicht gut aus. Mit einer erfahrenen Truppe, gespickt mit einigen Altherren-Spielern, reisten die Holsteiner nach Grömitz. Von Beginn an war man gegen den Ball beschäftigt. Es galt dem Gegner den Spaß zunehmen und das Fußballspielen zu erschweren. Dies ging auf, sodass man sich mit 2:1 durchsetze. Es war ein durchaus überraschender und glücklicher Sieg. Vorne bestrafte man Fehler der gegnerischen Defensive und hinten rettete ein herausragender Lennart Weidner. Nun möchte man nachlegen in Pönitz. Der Coach der Ostholsteiner sagte über den Gegner: „Es wird sicher ein robuster Gegner kommen. Ich kann nicht so viel über den Gegner sagen, wir bleiben lieber bei uns und wissen, was wir können. Wir wollen über 90 Minuten konzentriert auftreten und ohne Wenn und Aber die drei Punkte holen. Ich hoffe auf ein schnelles Spiel.“ Man wird sehen, ob sich die personelle Situation bei der SG Kühren beruhigt hat. Die Ostholsteiner jedenfalls können wieder auf einen guten Kader zurückgreifen. „Wir haben fast alle man an Bord, also da kann ich aus dem Vollen schöpfen“, sagte Tion. Es ist gut möglich, dass dieses Spiel sehr physisch wird. Zweikämpfe könnten ein prägendes Element sein. Pönitz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Spiel bestimmen und auf einen kompakten, aggressiv verteidigenden Gegner treffen.

FSG Wardersee – TSV Klausdorf II (So., 15 Uhr)

Die FSG Wardersee zeigte zwischenzeitlich mit einem Sieg gegen den ASV Dersau, sowie einer spektakulären Aufholjagd beim 4:4 gegen Lensahn, dass sie durchaus konkurrenzfähig in dieser Liga sind. Sie machten es den Gegner enorm schwer. Sie setzten gute Akzente nach vorne, denn ihre Stärke liegt ganz klar im Konterspiel. So gab es zuletzt gute Gelegenheiten, sowie einige Tore. Einer ihrer Schlüsselspieler dabei ist Mats Hoger. Der quirlige, Dribbler sorgt mit guten Eins-gegen-Eins-Duellen, sowie bei den erwähnten Umschaltmomenten, für Gefahr nach vorne. Doch die Segeberger haben eine große Schwachstelle. Die Defensive ist viel zu löchrig und ihnen fehlt die Kompaktheit. Zuletzt sah man hinten ziemlich alt aus. Sowohl bei den erwähnten Spielen gegen Dersau und Lensahn, als auch am vergangenen Wochenende in Gremersdorf. Beim Tabellenführer war es nämlich eine deutliche 0:7-Klatsche. Man selbst hatte zwar drei gute Chancen, darunter zweimal Alu-Pech, doch hinten hätten es auch durchaus mehr Gegentreffer werden können. Dieses Problem müssen sie dringend in den Griff bekommen, denn sonst wird es schwer werden, den Abstiegsplätzen zu entkommen. Nun empfängt man auf dem Rasen in Westerrade den TSV Klausdorf II, der einen guten Saisonstart hingelegt hat. Man hat aus einem starken Auftaktprogramm gegen einige Top-Teams, drei Siege aus vier Partien geholt. Dabei stach mit elf erzielten Treffern, vor allem die Offensive heraus. Bereits in den ersten beiden Spielen jubelte man neunmal und zeigte somit früh ihre Stärken auf. Vor allem Marcel Gaber (vier) und Dennis Kahlert (drei Tore) zeigten sich torgefährlich. Doch auch die Landesliga-Reserve hat eine Schwäche. Die Defensive zeigte sich in den ersten Spielen, sehr löchrig. Vier Gegentore gegen Doberstorf, zwei gegen Pönitz und das 0:6-Debakel gegen Tensfeld zeigten, dass noch viel Arbeit gegen den Ball ansteht. Doch am vergangene Wochenende gegen Lütjenburg sah dies schon deutlich besser aus. Zwar geriet man in Rückstand, nach einem Steckpass durch die Mitte, den man deutlich besser hätte verteidigen müssen, aber es war schon deutlich mehr Stabilität zu sehen. So war es das einzige Gegentor an diesem Tag und der 2:1-Sieg war eingetütet. Nun gegen Wardersee gilt es den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen. Zwar steckt das 0:7 mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in den Köpfen der Gegenspieler, doch sie werden heiß auf eine Antwort sein. Mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit und der Moral aus den vergangenen Heimspielen, ist sicherlich etwas möglich. Dazu gilt es allerdings die gefährlichen Standardsituationen der Schwentinentaler konzentriert wegzuverteidigen und ihnen möglichst keine Schussmöglichkeiten zu geben. Denn zuletzt bewiesen sie auch, dass sie aus der Distanz sehr gefährlich werden können. Beide Teams begegneten sich zuvor noch nicht. Dementsprechend wartet am Sonntagnachmittag eine Premiere.

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Der TSV Klausdorf (grün) setzte sich zuletzt gegen den TSV Lütjenburg durch. Foto: Niklas Runne

TSV Lensahn – TSV Gremersdorf (So., 15 Uhr)

Der TSV Gremersdorf ist perfekt in die neue Saison gestartet. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen steht man an der Tabellenspitze und darf sich als den Ligaprimus bezeichnen. Ihrer Favoritenrolle werden sie bisher vollkommen gerecht. Nun soll diese Erfolgswelle allerdings auch weiter rollen. Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr gastiert man beim TSV Lensahn. Auf dem großen Rasenplatz im Jahnstadion soll der sechste Dreier her. Doch es ist das erste Spiel im September. In diesem hatte man im vergangenen Jahr enorme Probleme. Man ließ unnötigerweise gleich mehrere Punkte liegen, in dem man gegen Bösdorf/Malente (0:0) und die SG Doberstorf/P’hagen (1:1) sich nicht dreifach belohnte. Mit Blick auf die Endtabelle lassen sich diese verschenkten vier Zähler, als die fehlenden für den Direktaufstieg bezeichnen. Nun soll es ein deutlich besserer neunter Monat werden. Die Stimmung ist positiv, Ergebnisse stimmen und man ist auf einem sehr guten Weg. Der Aufstieg soll endlich her, nachdem er zuletzt nur hauchdünn verpasst wurde. Dabei hat man einen großen Vorteil, beziehungsweise eine Stärke: „Unsere eingespielte Truppe. Wir gehen quasi seit drei Jahren denselben Weg zusammen. Wir haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Man merkt den Jungs das richtig an das sie zusammen Spaß haben“, sagte Olaf Schlüter zu HL-SPORTS. Die Mannschaft hat eine enorme Qualität in allen Teilen. Hinten stehen die Ostholsteiner gut und sowohl aus dem Mittelfeld, als auch ganz vorne erzeugt man enorme Torgefahr. Sei es durch präzise Standards von Jonas Kock, oder aber Rene Klein. Beide haben eine gute Übersicht und ein genau richtiges Auge für die startenden Angreifer. Zu diesen gehören unter anderem die pfeilschnellen Maurice Wagner und Dustin Gabbey. Beide sind nur schwer zu stoppen und bilden die Flügelzange. Mit Phil Baumgarn hat man einen Torjäger, der variabel vorne einsetzbar ist. Er kann sowohl über den Flügel, als auch durch die Mitte für Gefahr sorgen. Die Voraussetzungen für eine Spitzenmannschaft sind also gegeben. Der kommende Monat könnte ziemlich wegweisend sein. Denn der September hat einige harte Aufgaben im Gepäck. So warten der TSV Lensahn (A), ASV Dersau (H), SG Sarau/Bosau (H / Pokal), TSV Klausdorf II (H) und die SG Insel Fehmarn (A). Vor allem das kommende Heimspiel gegen Dersau verspricht eine Menge Spannung. Es ist das Treffen der beiden Top-Favoriten und stand jetzt das Spitzenspiel. Doch bevor die „Keiler“ kommen, geht es zum TSV Lensahn. Diese sind gut in die Saison gestartet, doch bekamen zuletzt drei Dämpfer. Nur einen Punkt aus drei Spielen, verbuchte man, sodass die Tendenz eher in Richtung Tabellenmittelfeld zeigt. Dennoch darf man sie keineswegs unterschätzen. Zuletzt zwangen sie mit Lütjenburg und Dersau zwei Schwergewichte der Liga zu einer Menge Geduld. Sie verteidigten tief und wurden vorne brandgefährlich. Gremersdorf-Trainer Schlüter sagte über den Gegner: „Sie stehen bisher immer sehr kompakt und sind sehr Konterstark. Da ist schon gutes Tempo und Spielwitz vorhanden bei Lensahn.“ Es ist also zu erwarten, dass Gremersdorf deutlich mehr vom Spiel haben wird. Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit klare Ballbesitzvorteile bekommen und anlaufen, während der Gastgeber wie bereits gegen Lütjenburg tief hinten drin stehen wird. Das Team vom Bankendorfer Weg kann dabei auf fast den kompletten Kader zugreifen: „Wir können wirklich aus dem Vollen schöpfen, das ist schon komfortabel, was wir alles zur Verfügung haben. Lediglich unser Langzeitverletzter André Brandt und Sönke Harms werden fehlen.“

Jonas Kock sorgt mit seinen Standards für Torgefahr. Foto: Niklas Runne

Späte Gegentreffer kosten Punkte

Der TSV Lensahn hat mit Blick auf die vergangenen Resultate eine große Schwachstelle. Neun Gegentore aus den vergangenen drei Partien sind eindeutig zu viele. Auffällig dabei sind vor allem die späten kassierten Treffer. Bei der FSG Wardersee gab man in den letzten 15 Minuten eine 4:1-Führung aus der Hand. In Unterzahl sah man alles andere als gut aus und bekam keine Entlastung. Am vergangenen Sonntag stand es lange Zeit 0:0, doch in der Schlussphase musste Torhüter Sverre Kripke gleich viermal den Ball aus dem Tor fischen. Ins Gesamt steht man also bei sieben Gegentreffern nach der 75. Minute. Doch was sind die Gründe dafür? Logisch wäre eine fehlende Fitness. Gleich dreimal wurde man zuletzt ausgekontert und hatte das Nachsehen. Der Kader ist nicht der größte und zuletzt ging man ersatzgeschwächt ins Spiel. Trainer Heiko Müller sagte zu den späten Gegentoren: „Letztes Wochenende mussten wir auf einige Leistungsträger verzichten. Im Spiel kamen dann noch zwei weitere Ausfälle aus unserer Defensivabteilung hinzu. So war es dann schwierig, das Unentschieden nach Hause zu bringen beziehungsweise den Rückstand dann wieder wettzumachen.“ So wartet man seit mittlerweile drei Begegnungen auf einen Sieg. Der starke Saisonstart mit zwischenzeitlicher Tabellenführung ist verpufft und nun wartet ein echter Brocken: „Mit Gremersdorf kommt der aktuelle Klassenprimus nach Lensahn. Sie konnten bisher sämtliche Spiele, diese auch meist klar, gewinnen. Sie haben eine eingespielte Mannschaft, verfügen über sehr gefährliche Angriffsreihen und sind zudem noch schwer in der Abwehr zu überwinden.“ Bereits in den vergangenen beiden Heimspielen forderte man zwei Top-Teams heraus: „Mit Lütjenburg und Dersau waren Mannschaften aus dem Favoritenkreis bisher zu Gast in Lensahn. Da konnte man nicht unbedingt von ausgehen, erfolgreich zu sein. Wir waren in beiden Spielen gut davor, haben allerdings die sich bietenden Tormöglichkeiten nicht nutzen können. So gingen wir am Ende jeweils leer aus. Wenn wir einen guten Tag erwischen und Gremersdorf einen nicht so guten, dann können wir ihnen vielleicht das Leben schwer machen.“ Dabei darf man auch wieder auf die Dienste von Angreifer Finn-Ole Ratje hoffen, denn er wird nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurückkehren. Somit kommt wieder etwas mehr Torgefahr und Abschlussqualität dazu, damit die Chancen auch konsequent genutzt werden. Lensahn und Gremersdorf duellierten sich bereits 19-mal seit 2011. Mit acht Siegen hat der letztjährige Vizemeister die Nase vorn gegenüber den Lensahnern (sechs). Fünfmal teilte man sich die Punkte. Das vergangene Duell entschied die Schlüter-Elf mit 2:0 für sich. Doch eine Woche zuvor, im Jahnstadion, gewann die Heimmannschaft mit 3:2. Damals drehte Lensahn einen 1:2-Rückstand. Einen großen Anteil am Heimsieg hatte Finn-Ole Ratje mit einem Doppelpack.

Der TSV Lensahn und TSV Gremersdorf duellierten sich bereits häufiger. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

SC Cismar – FT Preetz (So., 15 Uhr)

Der SC Cismar startete nicht gerade gut in die neue Saison. Aus den ersten drei Ligaspielen holte man nur einen Punkt, diesen gegen Eutin 08 II. Zudem gab es bereits acht Gegentreffer. Das hatte man sich an der Gildestraße wohl deutlich anders vorgestellt. Denn nun steht man am Tabellenende und ist die einzige noch sieglose Mannschaft. Dabei war das Auftaktprogramm kein allzu hartes. Man empfing den TSV Lensahn, Eutin 08 II und die SG Kühren. Bisher war man also nur zu Hause gefordert, was die Situation nur noch brenzlicher macht. Allerdings war die Leistung gar nicht mal so schlecht. Spielerisch sieht es gut aus beim Aufsteiger. Sie haben gute Kicker in ihren Reihen, die noch eine Menge Potenzial haben. Sei es ein Paul Schröder in der Innenverteidigung, Bennet Kern auf der Zehn, oder aber die erfahrenen „Lenny“ Siebrecht und Maksim Walter. Die Qualität in dieser Mannschaft ist definitiv vorhanden, doch es fehlt ihnen ein ganz entscheidender Faktor. Man hat derzeit einfach kein Spielglück. Es fängt mit bitteren Verletzungen und kurzfristigen Ausfällen an. Die Abwehr wird immer wieder durchgewürfelt, weil Spieler fehlen. So musste Michael Bergmann zuletzt gegen Kühren sowohl auf Daniel Temme, als auch Paul Schröder verzichten. Ex-Kapitän Henrik Schattka fehlte verletzt bereits die gesamte Vorbereitung verletzt und auch Justin Ikubor war nicht einsatzbereit. Dies hatte zur Folge, dass kein einziger gelernter Innenverteidiger zur Verfügung stand. Es setzt sich fort mit unglaublich bitteren Momenten, wie gegen Lensahn. Eine diskutable Rote Karte ließ die Partie komplett kippen und binnen weniger Momente, gab Cismar das Spiel aus der Hand. Vor dem Tor fehlen ihnen die letzten Prozente, um den Ball im Tor unterzubringen. Die Möglichkeiten sind da, doch werden nicht genutzt. So verzweifelte man am vergangenen Wochenende gegen Kühren an einem herausragenden Lennart Weidner. Der Schlussmann hielt nahezu alles und verhalf seiner Mannschaft zum Sieg. Hinten gab es einfache, unnötige Fehler. Es kommt derzeit also einiges zusammen, doch diese Umstände müssen abgeschüttelt werden. Der Befreiungsschlag muss her und dazu brauchte es den ersehnten Dreier. Dieser soll, eher muss, am Sonntag eingefahren werden. Dann fordert man die FT Preetz im heimischen Stadion zur Sonnenseite heraus. Die Gäste erwischten einen eher dürftigen Start. Aus den ersten vier Spielen gab es drei Niederlagen. So findet man sich gerade einmal einen Platz über dem SCC wieder und es kommt bereits am sechsten Spieltag zu einem Kellerduell. In den ersten Spielen versuchte Preetz es oftmals mit Diagonalbällen, insbesondere durch Florian Manstein, nach vorne zu kommen. Dies sollte sich allerdings als ein nicht allzu effektives Mittel erweisen. Vier Treffer sprechen für eine harmlose Offensive. Drei dieser, erzielte man gegen die SpVgg Putlos am zweiten Spieltag. Es war der bis dato einzige Sieg in dieser Saison. Ansonsten fehlt ihnen die Durchschlagskraft. Manstein spielt plötzlich eine ganz neue Rolle in der Innenverteidigung und vorne findet sich noch kein Knipser. Hinten dagegen kassierte man bereits zehn Gegentreffer. Sechs davon im vergangenen Spiel gegen die SG Doberstorf/P’hagen. Vor allem die Anfälligkeit bei Kontern macht ihnen Sorgen. Das könnte ein ganz entscheidendes Mittel für die Ostholsteiner werden. Mit Maksim Walter, Timo Groth oder aber Drilon Mehmeti verfügt man über eine Menge Tempo. Es wird sich allerdings zeigen, wie die Gäste auftreten werden. Durch den Spielausfall gegen Bösdorf/Malente hatte man zwei Wochen Pause. In diesen konnte man die Pleite gegen Doberstorf aufarbeiten. Unterschätzen darf man Preetz auf keinen Fall. Sie haben den ASV Dersau vor enorme Probleme gestellt, doch verschossen gleich zwei Elfmeter. So gab es eine 0:1-Niederlage.

Dietrich Roo erzielte zwei Saisontore und somit die meisten der FT Preetz. Foto: Niklas Runne

Der 6. Spieltag

TuS Tensfeld – Eutin 08 II (Sa., 14 Uhr)
ASV Dersau – SG Doberstorf/P’hagen (15 Uhr)
SVG Pönitz II – SG Kühren (17 Uhr)
FSG Wardersee – TSV Klausdorf II (So., 15 Uhr)
TSV Lensahn – TSV Gremersdorf
SC Cismar – FT Preetz
TSV Lütjenburg – SG Insel Fehmarn (2.10., 19.30 Uhr)
SG Bösdorf/Malente – SpVgg Putlos (7.12., 14 Uhr)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf521 : 515
2.ASV Dersau512 : 412
3.SG Dobersdorf/​P’hagen517 : 99
4.TSV Lütjenburg510 : 89
5.TSV Klausdorf II – U23411 : 139
6.Eutin 08 II – U23512 : 108
7.TSV Lensahn513 : 127
8.TuS Tensfeld514 : 136
9.SG Bösdorf /​ Malente46 : 66
10.SVG Pönitz II513 : 145
11.SG Insel Fehmarn47 : 124
12.FSG Wardersee58 : 204
13.SpVgg Putlos43 : 73
14.SG Kühren45 : 103
15.FT Preetz44 : 103
16.SC Cismar35 : 81

Welches Team wird Meister der Verbandsliga Süd?

  • SV Azadi Lübeck (29%, 175 Votes)
  • Türkischer SV (20%, 117 Votes)
  • Büchen-Siebeneichener SV (13%, 77 Votes)
  • Eintracht Groß Grönau (5%, 32 Votes)
  • VfL Oldesloe (5%, 29 Votes)
  • TSV Travemünde (5%, 29 Votes)
  • TSB Bargteheide (4%, 22 Votes)
  • SVG Pönitz (3%, 19 Votes)
  • SG Breitenfelde/Mölln (3%, 18 Votes)
  • SG VRB Concordia (3%, 17 Votes)
  • Sereetzer SV (3%, 16 Votes)
  • FC Ahrensburg (3%, 15 Votes)
  • TSV Pansdorf II (2%, 12 Votes)
  • TSV Trittau (2%, 9 Votes)
  • SV Hamberge (1%, 8 Votes)
  • S.I.I. Elmenhorst (0%, 1 Votes)

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