Lübeck – Eigentlich war alles schon im Vorfeld des letzten Spieltages in der Kreisliga Süd-Ost geregelt. TSV Berkenthin stand schon vorher als Absteiger fest, SC Rapid II gab am Freitag bekannt, dass man nicht antritt und so als zweiter Absteiger klar war. Der Türkischer SV feierte die Meisterschaft schon in der Vorwoche, hatte die Rechnung allerdings ohne den Verband gemacht. Am Sonnabendmittag, rund drei Stunden vor Anpfiff der letzten Partien für die aktuelle Saison stellte der Kreisfußballverband Lübeck (KFV) die Tabelle noch einmal auf den Kopf. Grund dafür: Ein Urteil gegen den designierten Meister wurde vollstreckt. Ziemlich bitter für den Club, der allerdings schon anscheinend seit ein paar Tagen davon wusste.
Anti-Aggressionsgespräch nicht besucht
Was war passiert? Die Begegnungen gegen Fortuna St. Jürgen (2:0) sowie TSV Pansdorf II (3:1) wurden jeweils in einer 0:5-Niederlage gewertet. Aber warum? Grund dafür soll das Einsetzen eines nicht-spielberechtigen Spielers gewesen sein, der zwar seine Strafe absaß, jedoch wohl nicht zum Anti-Aggressionsgespräch auftauchte. So wurde die Bewährung aufgehoben und aus fünf Spielen eben sieben Partien, wo der Spieler hätte nicht eingesetzt werden dürfen. Durchgerutscht? Nicht dran gedacht? Die Fehlerliste ist nicht klar. Fakt ist: Der KFV musste handeln und das Gerichtsurteil sanktionieren. Sechs Punkte weniger – und das kurz vor der geplanten Party gegen TSV Schlutup am Sonnabend.
Drama am letzten Spieltag
Das bedeutete, dass der Vorsprung auf TSV Pansdorf II und SSV Güster nur noch einen Zähler sowie ATSV Stockelsdorf zwei betrug. Das sorgte in der gesamten Kreisliga für mächtig Wirbel, denn nun hätten gleich vier Mannschaften Meister werden können. Der Türkischer SV lag auf der Pole-Position und brauchte nur noch einen Sieg gegen das Team vom Palinger Weg. Auf der anderen Seite kam es zum direkten “Endspiel“ zwischen der Pansdorf-Reserve und Güster. Der ATSV war in Garbek zu Gast.
1:0-Sieg reichte
Es war spannend bis zum Schluss, denn Pansdorf II siegte mit 3:2 gegen den SSV. Stodo kam mit einem 2:0-Auswärtssieg aus Garbek zurück. Aber was passierte am Neuhof? Der Türkischer SV quälte sich gegen die Schlutuper, denn die hatten genug Chancen. Am Ende reichte dem Spitzenreiter ein einziger Treffer von Mert Büyükdemir aus der 55. Minute zum Sieg und damit endgültig zum Titel. Der Aufstieg in die Verbandsliga war nun wirklich perfekt. Ende gut, alles gut…
Wer gewinnt den Schleswig-Holstein Pokal?
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