Hier ist der F.C. Hansa Rostock bundesweit in den Top-5

Pyro-Strafen und rassistische Beleidigung

Die Fans des F.C. Hansa Rostock zünden Pyro. Foto. Lobeca/Andreas Knothe

Rostock – Das Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den VfL Osnabrück am vergangenen Sonnabend verlief aus Sicht der Polizei fast ruhig. Die Begegnung war im Vorfeld als Problemspiel eingestuft worden. Nach der Partie hieß es von Behördenseite: „Die An- und Abreise der rund 700 angereisten Gästefans verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.“

Verstoß gegen das Sprengstoffgesetzes

Ganz ohne Vorkommnisse ging es dann allerdings doch nicht. So heißt es in der Pressemitteilung der Polizei weiter: „Während der Einlasskontrollen wurde bei einem Anhänger des F.C. Hansa Rostock Pyrotechnik aufgefunden. Die Polizei nahm Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetzes auf.“

Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung

Und: „Im Verlauf der Spielbegegnung wurde Kräften der Polizei ein stark alkoholisierter Mann im Heimfanbereich gemeldet, welcher Spieler des VfL Osnabrück rassistisch beleidigt haben soll. Gegen den 44-jährigen Deutschen wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,96 Promille. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.“ Insgesamt befanden sich 350 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz.

Dreimal Post vom DFB im Oktober

Vor der Begegnung gegen den Tabellenletzten der 3. Liga gab es wieder einmal unangenehme Post vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ins Ostseestadion. Das DFB-Sportgericht schickte gleich zwei Urteile an die Mecklenburger. Es ging um die beiden Heimspiel der Rostocker gegen die SpVgg Unterhaching sowie Waldhof Mannheim, beide aus September. Dabei ging es im ersten Fall um das Abbrennen von Pyro sowie einer damit verbundenen Spielunterbrechung von zehn Minuten, die mit 43.050 Euro zu Buche schlagen. Im zweiten Fall waren ebenfalls Bengalische Fackeln und einem Rauchkörper, der das Konto mit 4.550 Euro belastet. Zudem kam Anfang Oktober schon einmal eine Strafe reingeflattert. Hier ging es um das Auswärtsspiel bei der SV Wehen Wiesbaden im vergangenen August. Hier wurde aus dem Hansa-Fanblock ein Becher Richtung des Schiedsrichterassistenten geworfen, dessen Inhalt des Schiedsrichterassistenten traf. Kosten: 2.500 Euro.

Hansa auf Platz fünf

Das sind nicht die letzten Strafen für den F.C. Hansa gewesen, denn beim Auswärtsspiel in Saarbrücken vor zwei Wochen gab es die nächste Pyro-Show. Die Partie wurde mehrfach unterbrochen, weil Pyro von beiden Anhängerschaften gezündet wurde. Die Rostocker führen noch vor diesem Fall das Strafen-Ranking in der aktuellen Saison der 3. Liga an. In der “Ewigen Tabelle“ von “fussballmafia.de“ liegt der FCH auf Rang fünf, hat seit 2010 bereits über 2,1 Millionen Euro an Strafen kassiert. Spitzenreiter ist Eintracht Frankfurt mit 3,3 Millionen Euro vor dem Hamburger SV (2,4 Millionen) und dem 1. FC Köln (2,2 Millionen). Auf Platz vier befindet sich Dynamo Dresden mit 2,1 Millionen Euro.

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Bildquellen

  • Pyro: Lobeca/Andreas Knothe
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