Holland-Connection beim HSV: Die geheime Absprache zwischen Reis und Pherai

Top-Duo passt ins Quartett

Ludovit Reis (HSV) ist wieder da. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – In Berlin waren Immanuel Pherai und Ludovit Reis die entscheidenden Spieler für den Hamburger SV in der Schlussphase. Die beiden Niederländer waren am 2:1-Siegtreffer für den HSV gegen Hertha BSC verantwortlich. Flanke vom Jüngeren auf den Größeren, der den Ball wuchtig ins Tor der Hauptstädter köpfte. Dabei war Reis erst drei Minuten zuvor eingewechselt. Cheftrainer Tim Walter hatte den richtigen Riecher und wechselte die drei Punkte ein. Die waren immens wichtig, denn dadurch kletterten die Rothosen von Platz vier auf Rang zwei und hielten den Abstand zu Spitzenreiter FC St. Pauli gleich. Fünf Punkte trennen die beiden Stadtrivalen.

Klares Ding

Der 22-jährige Pherai (1,75 Meter groß) flankte von der rechten Seite und sagte nach dem Spiel: „Beim 2:1 habe ich Ludo im Rückraum gesehen. Mir war klar, dass er den Kopfball setzen wird. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und müssen zeigen, dass wir es auch können. Ich denke, dass wir mehr draufhaben als wir bisher gezeigt haben.“

Absprache vor dem Tor

Reis (23, 1,78 Meter) meinte: „Es war für mich ein schöner Moment, dass ich nach den vier Monaten Verletzungspause wieder ein Tor erzielt habe. Ich hatte “Manu“ schon zwei Minuten zuvor gesagt, dass er auf mich gucken muss – es war eine Top-Vorlage. Insgesamt war es ein ganz wichtiger Sieg gegen eine gute Mannschaft. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, hätten dies auch gern am vergangenen Spieltag gemacht. Wir waren nur fokussiert auf dieses Spiel.“

Im fünften Anlauf hat es geklappt

Ein Traumduo, das so zuvor erst viermal in dieser Saison gemeinsam auf dem Platz stand. Im fünften Anlauf hat es nun endlich einmal mit einer Tor-Kooperation geklappt – und die war einfach klasse. Reis, der gerade erst aus einer Schulterverletzung kam und erst seinen dritten Einsatz nach dem vergangenen Oktober kam, hat sich zurückgemeldet und ist für die Hamburger absolut wertvoll. Bei Pherai ist es genauso, denn er war stets an wichtigen Treffern beteiligt oder bereitete sie vor. Sei es gegen seinen Ex-Club Eintracht Braunschweig, der Ausgleich im Stadtderby oder eben nun in Berlin.

Jonas Meffert jubelt im Stadtderby mit dem Torschützen Immanuel Pherai (beide HSV). Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Kann es nur einen geben?

“Es kann nur einen geben“ gibt es beim HSV also nicht, es klappt auch zusammen. Hinzu kommt Laszlo Benes (26), der mit sieben Assists nicht nur der beste Vorlagengeber ist, sondern selbst zehn Treffer erzielte. Dazu kommt Jonas Meffert, der für das Abräumen vor der Abwehr und den Antrieb nach vorne sorgt. Er musste einmal wegen einer Gelb-Sperre aussetzen, sonst wäre der Defensiv-Mann im Quartett sogar der Dauerbrenner beim HSV.

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„Da sieht man die Stärke, die wir im Kader haben“

Der 29-Jährige meinte nach dem wichtigen Sieg in der Hauptstadt: „Wir haben sehr dominant gespielt, hatten viel Ballbesitz, ohne vielleicht die größten Chancen herauszuspielen. Man hat dann auf dem Feld gespürt, dass uns die Wechsel nochmal Aufschwung geben. Da sieht man die Stärke, die wir im Kader haben. Es ist nun unser Ziel, jetzt eine Serie zu starten. Das ist der nächste Schritt.“

Wissen die Strategen, was mit Hannover kommt?

Am kommenden Freitag um 18.30 Uhr kommt es im Volksparkstadion zum Nordduell mit Hannover 96. Die Niedersachsen siegten am 20. Spieltag gegen Hansa Rostock und haben nur sechs Punkte Rückstand auf den großen HSV. Ausgeträumt ist also das Thema Aufstieg bei den Roten noch lange nicht. Das müssen die Strategen wissen und nicht auf die leichte Schulter nehmen, wie zuletzt daheim vermutlich den Karlsruher SC. Nach zwei Heimniederlagen muss das Walter-Team, dass ja anscheinend den Nervenkitzel und den Druck so liebt, wieder gewinnen. Der Sieg in Berlin ist sonst wieder nur Blech, statt Silber oder Gold.

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