Holstein Kiel: Fiete Arp gegen Ex Bayern in der Startelf? – „eine ganz große Nummer“

Kiel – Inzwischen ist Jann-Fiete Arp 24 Jahre jung und Profi bei Holstein Kiel – und der gebürtige Segeberger im “Big Business“ angekommen. Junioren-Nationalspieler, Nachwuchsleistungszentrum beim Hamburger SV und dort jüngster Torschütze der Bundesliga-Geschichte, Wechsel zum FC Bayern München mit hochdotiertem Vertrag für fünf Jahre sowie einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro – damals. Er ist sogar Deutscher Meister von 2020 sowie Drittliga-Meister in der gleichen Saison – mit den Roten und deren Reserve.

Der neue Uwe Seeler

Die Fallhöhe war tief – und es ging zurück in den Norden. Vertragsauflösung an der Isar und Neustart bei den Störchen. Das war vermutlich eine schwere Zeit, doch Arp hat sich langsam dort selbst herausgearbeitet. Das hätte nicht jeder geschafft, der beim HSV schon als neuer Uwe Seeler gehandelt wurde.

Viele Rückschläge und immer wieder aufgestanden

Im Testspiel vor einer Woche an seiner ehemaligen Wirkungsstätte im Volkspark blühte Arp wieder ein bisschen weiter auf. In der Rückserie der vergangenen Saison war er gerade in einem Lauf, doch eine Verletzung warf ihn wieder zurück. Wieder aufstehen, wieder kämpfen. Arp entwickelt sich zum Arbeiter neben und auf dem Platz.

„Das ist keine Grundlage, dass man hier von Anfang an spielt.“

Das sieht auch sein Trainer Marcel Rapp, der allerdings keine Extrawürste verteilt. Startelf für Arp gegen seinen Ex-Verein Bayern München? „Das ist keine Grundlage, dass man hier von Anfang an spielt. Trotzdem hat man bei den Einwechslungen von Fiete gesehen, dass da etwas passiert. Beim Spiel gegen den HSV war der Fiete gut drauf. Fiete kann Gegner vor Aufgaben stellen. Fiete kann 1:1-Lösungen finden, wenn er Raum hat. Dann ist es schon schwer ihn zu verteidigen. Das ist schon ein Spiel, was ihm in die Karten spielt. Ob er startet, wird man sehen.“

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An der Isar gereift

Und Arp selbst meint: „Für mich als gebürtigen Schleswig-Holsteiner ist es eine ganz große Nummer, mit Kiel nun gegen den FC Bayern zu spielen, das ist eher das Besondere.“ Und zu seiner Vergangenheit an der Säbener Straße: „Im Nachgang, auch mit dem, was jetzt in den vergangenen Jahren passiert ist, habe ich das Gefühl, dass ich dort reifer geworden bin. Vielleicht nicht ganz erwachsen, aber auf jeden Fall reifer. Ich habe dort viel gelernt und eine Welt des Fußballs gesehen, die den meisten verwehrt bleibt. Und das weiß ich sehr zu schätzen. Und dementsprechend freue ich mich auch dort, einige Gesichter wieder zu sehen.“

Held des Tages?

Und vielleicht bekommt der Angreifer aus dem Norden ja doch die Chance gegen seinen früheren Verein zu spielen und möglicherweise ist Fiete Arp zum Abpfiff der Held des Tages… Fußball schreibt oft seltsame Geschichten…

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