Holstein Kiel greift die Spitze an: „Wir wollen keine großen Reden schwingen“

Zweitliga-Überflieger vor Weihnachten der Wahrheit

Kapitän Philipp Sander (Holstein Kiel). Archivfoto: Lobeca

Kiel – Mit Rang zwei in der 2. Bundesliga ist Holstein Kiel zum dritten Mal in dieser Saison auf einem direkten Aufstiegsplatz. Zwei Punkte sind es hinter Spitzenreiter FC St. Pauli und am Sonntag um 13.30 Uhr geht es für das Rapp-Team zum direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf.

Fortuna wartet mit zehn Toren aus den Vorwochen

Die “Störche“ sind seit vier Spielen ungeschlagen, darunter gab es drei Siege. Es ist das Weihnachten der Wahrheit für sie, denn in der kommenden Woche kommt Hannover 96 an die Förde, ein weiterer Mitbewerber um die vorderen Tabellenränge. Die Kieler fahren mit ganz breiter Brust an den Rhein, denn sie stellen derzeit das beste Auswärtsteam der 2. Liga. Von sieben Reisen in die Ferne brachte man 16 Punkte mit. Die Düsseldorfer schafften es in sechs Heimspielen auf 14 Zähler. Beim 5:3 gegen Schalke 04 war das Thioune-Team in Torlaune und in der Vorwoche beim 1. FC Nürnberg brachte man es auf einen 5:0-Erfolg. Derzeit stellt man die torreichste Mannschaft.

Sander hätte nicht mit Platz zwei gerechnet

Kiels Kapitän Philipp Sander sagte auf die Frage, ob er mit der aktuellen Platzierung und Ausbeute im Sommer rechnete: „Nein, um ehrlich zu sein nicht. Gerade, wenn man mit einer neu zusammengestellten und extrem jungen Truppe mit relativ wenig Zweitliga-Erfahrung in die Vorbereitung geht, fällt es schwer einzuschätzen, wo man steht. Und trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl.“

Kapitän bescheiden

Dabei blieb er bescheiden, wenn es um das Thema Aufstieg geht und meinte: „Sich Ziele zu stecken und dennoch von Spiel zu Spiel zu denken, widerspricht sich in meinen Augen nicht. Ich selbst habe Ziele im Kopf und die meisten wissen, dass ich da sehr ambitioniert denke. Und ich denke, fast jeder Spieler hat für sich bestimmte Ziele im Kopf – sei es, eine bestimmte Anzahl an Spielen zu machen oder Tore zu schießen. Und auch als Mannschaft kann man ja intern bestimmte Ziele definieren, unabhängig davon, ob das dann im Mannschaftsrat oder mit dem Trainerteam gemeinsam erarbeitet wird. Ziele sind ja mehr als nur ein Tabellenplatz.“

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„Wir wollen unser Ding machen“

Cheftrainer Marcel Rapp schätzt die Aufgabe im Westen als schwer ein: „Da kommt ein richtiges Brett auf uns zu, aber wir haben Lust auf die Aufgabe und freuen uns.“ Er sprach von viel „Selbstvertrauen“ und einem „guten Gefühl“, was die Mannschaft aktuell ausstrahlt. „Wir wollen unser Ding machen, wir wollen unsere Leistung auf den Platz bringen und keine großen Reden schwingen“, gab er in der Pressekonferenz vor der Partie zu verstehen – zum Thema Platz eins in der Liga, der winken könnte.

Der 16. Spieltag (8.-10.12.2023)

Hannover – Karlsruhe (Fr., 18.30 Uhr)
Wiesbaden – Braunschweig
Hamburg – Paderborn (Sa., 13 Uhr)
Kaiserslautern – Berlin
Fürth – Magdeburg
Osnabrück – St. Pauli (20.30 Uhr)
Düsseldorf – Kiel (So., 13.30 Uhr)
Rostock – Schalke
Elversberg – Nürnberg

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