Holstein Kiel: Marcel Rapp und sein Joker-Stich

Kiel – 1:0, 1:2 und dann kam Lasse Rosenboom, drehte innerhalb von acht Minuten mit einem Doppelpack gegen Alemannia Aachen das Ergebnis zu einem 3:2 (1:1)-Sieg im DFB-Pokal für Holstein Kiel am Sonnabend. Der 22-jährige Abwehrspieler rettete die Störche vor einer Blamage des Bundesliga-Neulings beim Drittliga-Aufsteiger. Einfache Spiele gibt es nicht, schon gar nicht im Pokal. Der Tivoli war mit 29.255 Zuschauern fast ausverkauft, ein Hexenkessel, obwohl die rund 2.500 Kieler Fans sich gut bemerkbar machten.

Aachen schockt Kiel

Shuto Machino sorgte in der elften Minute für die Gäste-Führung. Der Japaner bediente Porath auf dem Flügel und bekam den Ball als Flanke zurück und köpfte ihn zum 1:0 in die Maschen. Aachen versteckte sich nicht und tasteten sich an das Tor von Weinert heran. Erfolgreich waren sie nach einer Ecke, die Kapitän Hanraths (28.) mit dem Knie zum Ausgleich nutzte. Zur Pause war das Ergebnis absolut gerecht.

22-Jähriger sorgt für Weiterkommen

Im zweiten Durchgang schockte Benschop (60.) die Kieler. Wieder waren die Störche im eigenen Strafraum unsortiert und der Alemanne überwand Weinert zum 2:1 für den Drittligisten. Der Tivoli stand Kopf. Holstein legte wieder zu, kam jedoch nicht zum Erfolg. Bis Trainer Marcel Rapp Rosenboom in der 79. Minute einwechselte. Drei Zeigerumdrehungen später bekam der die Kugel nach einer Ecke auf den Fuß und nutzte die Gelegenheit aus neun Metern zum Ausgleich. In der Nachspielzeit stach der Joker nochmal zu und schaltete im Strafraum am schnellsten und flog dem Ball entgegen und sicherte den Kielern in der 91. Minute den Sieg und damit das Weiterkommen im Pokal.

Man of the Match

Der Held des Abends sagte danach: „Ich freue mich natürlich, dass wir durch meine Tore weitergekommen sind und bin einfach überwältigt. Beim zweiten Treffer habe ich einfach den Ball gesehen, bin reingesprintet und habe ihn reingeköpft. Dann wurde ich von der Mannschaft überrannt, also war super. Man of the Match im DFB-Pokal ist schon was Besonderes und ich freue mich sehr.“

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Hannover 96 schon raus

Gegen wen der Bundesligist in der 2. Runde antreten muss, entscheidet sich am 1. September. Dann wird ausgelost. Ein Profiverein ist auf keinen Fall dabei, denn Hannover 96 unterlag am Sonnabend mit 0:2 bei Arminia Bielefeld. Am heutigen Sonntag beginnt der dritte Teil der ersten Runde. Aus norddeutscher Sicht sind dann Hansa Rostock (gegen Hertha BSC), Teutonia Ottensen (gegen Darmstadt 98) und der HSV (beim SV Meppen) dabei. Die beiden Regionalligisten Phönix Lübeck (1:4 gegen Borussia Dortmund) und Greifswalder FC (0:1 gegen Union Berlin) schieden am Sonnabend aus.

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