Kiel – Das 0:2 von Holstein Kiel am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Union Berlin war für die Störche die fünfte Niederlage in der Bundesliga. Der vorletzte Tabellenplatz ist derzeit das Ergebnis daraus. Für den Aufsteiger war klar, dass es von Anfang an nur gegen den Abstieg gehen kann. Das zeigte die Partie gegen die Hauptstädter deutlich.
Viermal kein Punkt im eigenen Wohnzimmer
Dabei scheinen sich die Schleswig-Holsteiner zuhause nicht so wohlzufühlen, blickt man auf die nackten Resultate. Vier Pleiten von den fünf gab es vor heimischer Kulisse. Das Holstein-Stadion ist bisher also keine Festung. Die bisherigen Gegner dort waren VfL Wolfsburg (0:2), Bayern München (0:6) und vor dem Union-Spiel kam noch Eintracht Frankfurt und entführte mit einem 4:2-Sieg die drei Punkte. “Dahoam is Dahoam“ gilt somit noch nicht für die KSV.
Rapp will nichts von einem „Heimkomplex“ wissen
Trainer Marcel Rapp sagte am Sonntag zu einem möglichen “Heimkomplex“: „Lächeln muss ich nicht, aber das wird dann immer genannt, wenn man viermal daheim verloren hat. Aber was sollen wir machen? Also, wir wollen die Spiele gewinnen. Ich glaube, man sieht auch, wenn man die Leistung sieht – wenn wir heute unentschieden spielen, wird keiner sagen, es ist unverdient. Von dem her muss man die Leistung bewerten und dann nicht von irgendwelchen Komplexen sprechen, sondern sich aufs nächste Spiel vorbereiten und es so gut wie möglich machen.“
Auswärts läuft es besser
Auswärts lief es dafür etwas besser. Nach der 2:3-Auftaktniederlage in Hoffenheim, folgten zwei 2:2-Unentschieden beim VfL Bochum und Meister Bayer Leverkusen. Jetzt ist das Rapp-Team sogar zweimal in der Fremde gefordert. Am kommenden Sonnabend fliegen die Störche zum VfB Stuttgart und am darauffolgenden Dienstag ist man im DFB-Pokal beim 1. FC Köln zu Gast. Erst am 2. November muss man wieder im Holstein-Stadion ran. Gast ist dann der 1. FC Heidenheim.
„Von Abstieg wird nicht geredet“
Dann sollte auch mal zuhause gepunktet werden, sonst wird es sehr schwer für die Kieler die Klasse zu halten. Timo Becker war allerdings nach der Partie gegen die Berliner ganz klar und meinte: „Von Abstieg wird nicht geredet.“
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