
Kiel – Am Freitagabend stockte den Fans von Holstein Kiel noch der Atem. Konkurrent 1. FC Heidenheim gewann in der Bundesliga beim VfB Stuttgart mit 1:0 und setzte sich erst einmal von den beiden direkten Abstiegsplätzen ab. Am Sonnabend mussten die Schleswig-Holsteiner gegen Borussia Mönchengladbach nachziehen. Den Störchen wuchsen größere Flügel und in einem wilden Spiel gewannen sie mit 4:3 (2:0). Damit verkürzten sie den Rückstand auf den Relegationsplatz wieder auf drei Zähler.
Die 1. Halbzeit: Machino und Bernhardsson lassen Holstein jubeln
Kiel war von Beginn an wach und machte es den Gladbachern schwer. Dauerangriffe gegen die Abwehr und Chancen am Fließband. Bernhardsson (4.) eröffnete mit der ersten das Spiel. Auf der anderen Seite zielte Chiarodia (7.) zu ungenau. Shuto Machino (15.) sorgte für die Kieler Führung per Kopfball. Holsteins Torwart Dähne rettete grandios gegen Kleindienst (17.). Seitenwechsel zu Bernhardsson (18.), der aus rund 20 Metern draufhielt – knapp daneben. Skrzybski (19.) fast aus der gleichen Position wurde geblockt. Das 2:0 erzielte Alexander Bernhardsson (23.) mit einer Einzelleistung. Drei Minuten danach wollte er nachlegen, doch Borussen-Schlussmann Omlin mit einer Glanztat. Der war nun öfter gefordert, denn er lenkte einen Schuss von Machino (32.) um den Pfosten. Rosenboom (34.) aus Nahdistanz im Fallen über das Tor. dann wieder mal die Gäste über hack (43.) per Flugkopfball. Dähne war mit den Fingern dran und der Ball sprang an die Unterkante der Latte.
Nach der Pause: Nachspielzeit entscheidet
Es ging im zweiten Durchgang genauso weiter. Omlin rettete gegen Machinos Kopfball (47.) auf der Linie. Nach einer Stunde der überraschende Anschlusstreffer. Tomas Cvancara (60.) stand nach einer Hack-Flanke völlig frei und traf per Kopf. Gladbach wurde stärker, auch weil Kiel in dieser Phase überfordert wirkte. Es war eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich fallen würde. Alassane Plea (69.) brauchte nur neun Minuten. Honorat brachte die Kugel vor der Torauslinie in die Strafraummitte, wo der Franzose sich die rechte Ecke zum 2:2 aussuchte. Es wurde immer kämpferischer und beide spielten mit offenem Visier. Erster Nutznießer war Armin Gigovic (76.), der das 3:2 für Kiel aus der Distanz erzielte. Omlins Eck – den Gegentreffer musste er sich ankreiden lassen. Es ging weiter mit Franck Honorat (86.), der von Kleindienst bedient wurde und das 3:3 aus spitzem Winkel markierte. Das Spiel war noch nicht zu Ende und die KSV wollte den Sieg. Machino (87.) versuchte es aus 13 Metern und schoss deutlich über das Gehäuse. Joker Harres (91.) tauchte vor Omlin auf, der den Schuss noch zur Ecke lenkte. Gleiche Minute 4:3 für die Störche. Unfassbar! Shuto Machino (91.) nutzte eine zu kurze Abwehr von Kleindienst, drehte sich und haute den Ball ins Netz. Die letzte Szene hatte Harres (96.), der den Ball aus 15 Metern noch einmal über den Kasten haute. Schluss und Party in Kiel. Erschöpft, aber glücklich. Der Klassenerhalt ist weiterhin drinnen.

Der 31. Spieltag (25.-27.4.2025)
Stuttgart – Heidenheim 0:1
Leverkusen – Augsburg 2:0
München – Mainz 3:0
Hoffenheim – Dortmund 2:3
Wolfsburg – Freiburg 0:1
Kiel – Mönchengladbach 4:3
Frankfurt – Leipzig 4:0
Bochum – Berlin (So., 15.30 Uhr)
Bremen – St. Pauli (17.30 Uhr)
Die Tabelle
1. | FC Bayern München | 31 | 90 : 29 | 75 |
2. | Bayer 04 Leverkusen | 31 | 66 : 35 | 67 |
3. | Eintracht Frankfurt | 31 | 62 : 42 | 55 |
4. | Sport-Club Freiburg | 31 | 44 : 47 | 51 |
5. | RB Leipzig | 31 | 48 : 42 | 49 |
6. | Borussia Dortmund | 31 | 60 : 49 | 48 |
7. | 1. FSV Mainz 05 | 31 | 48 : 39 | 47 |
8. | SV Werder Bremen | 30 | 48 : 54 | 45 |
9. | Bor. Mönchengladbach | 31 | 51 : 50 | 44 |
10. | FC Augsburg | 31 | 33 : 42 | 43 |
11. | VfB Stuttgart | 31 | 56 : 51 | 41 |
12. | VfL Wolfsburg | 31 | 53 : 48 | 39 |
13. | 1. FC Union Berlin | 30 | 31 : 43 | 36 |
14. | FC St. Pauli | 30 | 26 : 36 | 30 |
15. | TSG Hoffenheim | 31 | 40 : 58 | 30 |
16. | 1. FC Heidenheim | 31 | 33 : 60 | 25 |
17. | Holstein Kiel | 31 | 45 : 74 | 22 |
18. | VfL Bochum | 30 | 28 : 63 | 18 |
Bildquellen
- Machino: Lobeca/Max Krause
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