HSV: Ärger und Durchhalteparolen

0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel kostet wohl endgültig den Aufstieg

Hamburgs Torwart Matheo Raab fliegt, Dennis Hadzikadunic (HSV) und Timo Becker (Holstein) schauen zu. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Die Enttäuschung nach der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel war beim Hamburger SV am Sonnabend riesengroß. Die Rothosen verloren nicht nur das Top-Spiel am 30. Spieltag in der 2. Bundesliga, sondern auch den Anschluss an Platz drei – das Minimalziel der vergangenen Woche.

Baumgart ärgert sich über Schiedsrichter und eigenes Manko

Hamburgs Coach Steffen Baumgart sagte nach dem Spiel: „Glückwunsch an Holstein Kiel. Wir hatten genug Möglichkeiten, auch wenn es nur Halbchancen waren. Wenn diese auf das Tor gehen, dann sind es klare Chancen. Das ist das Manko. Wir haben zu wenig Schüsse aufs Tor gebracht. Die Mannschaft hat gut gearbeitet. Die Schlüsselszene war die Entstehung zum 1:0. Aus meiner Sicht war das ein ganz klares Foul am Torwart. So eine Situation verändert ein Spiel extrem. Die Jungs haben trotzdem weiter gemacht. Leider haben wir auch in der Überzahl unsere Möglichkeiten nicht klar genug durchgespielt. Am Ende gehen wir als Verlierer vom Platz. Es war ein Spiel, das man nicht verlieren muss.“ Der 52-Jährige gratulierte den Störchen und meinte, dass sie jetzt durch sind und aufsteigen werden.

HSV-Trainer Steffen Baumgart. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

„Das Gegentor ist bitter“

Kapitän Sebastian Schonlau meinte: „Es war ein wichtiges Spiel heute für beide Mannschaften. Wir haben alles versucht und alles reingeworfen, aber nicht so viele Torchancen kreiert. Das Gegentor ist bitter und kurz nach der Halbzeit hatten wir eine gute Möglichkeit. Wenn wir das machen, dann fällt das Spiel vielleicht auf unsere Seite. Wenn du das Ding kassierst, kann sich Kiel aufs Verteidigen konzentrieren und wir haben es nicht geschafft, über die vielen Flanken Chancen zu kreieren. Jetzt muss natürlich einiges geschehen. Das ist uns bewusst. Sechs Punkte und das Torverhältnis ist viel.“

„Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir es versuchen aufzusteigen“

Zweckoptimismus gab es auch bei Torwart Matheo Raab: „Das Spiel war brutal intensiv. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, spielen gegen Kiel, die einen Monsterlauf haben. Wir haben uns wie so oft nicht belohnt und kriegen dann so ein Standard-Gegentor. Beim Gegentor habe ich erlebt, dass ich umklammert und blockiert wurde. Meine Hände konnten nicht zum Ball. Das habe ich dem Schiedsrichter gesagt. Für mich ist es unbegreiflich, wie man da kein Foul am Torwart pfeifen kann. Ich habe den einzigen Vorteil, mit den Händen hinzugehen. Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir es versuchen aufzusteigen.“

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Levin Öztunali (HSV) im Duell mit Marco Ivezic (Holstein). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Düsseldorf muss mehrfach patzen

Vier Spiele gibt es für die Hamburger noch in dieser Saison. Der Rückstand beträgt auf den Drittplatzierten Fortuna Düsseldorf nun sechs Punkte und eine Tordifferenz von 16. Somit benötigen die Rheinländer noch vier Zähler. Auf Platz zwei und damit auf den FC St. Pauli sind es sogar acht Punkte. Die Kiezkicker spielen heute in Hannover. Der HSV kann sich so oder so jetzt schon relativ sicher auf die siebte Saison in der 2. Liga einrichten.

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