HSV: Baumgart wartet auf Zeichen vor Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf

Hamburg – Top-Spiel für den Hamburger SV am Sonntag in der 2. Bundesliga und 13.30 Uhr. Es geht zum Tabellenführer Fortuna Düsseldorf. Immer knappe Partien, zuletzt 0:2 am Rhein, 1:0 zuhause und in der Saison davor ein 2:2-Unentschieden. Und: Die Rothosen treffen auf ihren Ex-Trainer Daniel Thioune, der von Juli 2020 im Volkspark tätig war und kurz vor Saisonende im Mai 2021 freigestellt wurde. Der HSV verpasste dennoch den Aufstieg. Mit seinem aktuellen Arbeitgeber verlor der 50-Jährige die Relegation zur Bundesliga. Jetzt trifft man sich schon wieder.

„Sie haben ein klares Prinzip“

Hamburgs derzeitiger Chefcoach Steffen Baumgart hatte nach der Relegation mit seinem Trainerkollegen noch telefoniert und sagt zum Gegner: „Wenn ich jetzt sage: Überraschend weiter gefestigt, dann hat das damit zu tun, dass die Mannschaft im Sommer ein Erlebnis gehabt hat, was du erst einmal verkraften musst. Damit meine ich die Relegationsspiele. Jeder hat genau auf die Reaktion der Mannschaft geachtet. Diese zeigt jetzt, dass dort gut gearbeitet wird. Sie sind genauso aus den Startlöchern gekommen, wie sie die zweite Liga in der letzten Saison beendet haben. Trotz einer defensiveren Grundordnung hatten sie den besten Angriff. Sie haben ein klares Prinzip: Hinten soll die Null stehen und nach vorne sind sie über ihre Jungs immer wieder äußerst gefährlich. Du hast das Gefühl, dass du alles im Griff hast und dann gehst du runter und hast zwei Dinger drin. Sie sind nach der Saison ruhig geblieben und haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Diese Art und Weise, wie man dort arbeitet, kann man als Vorbild nehmen.“

„Bei Niederlage ist nicht alles schlecht und bei Sieg nicht alles gut“

Der 52-Jähirge will gewinnen, muss er auch, um den Abstand auf die Düsseldorfer auf zwei Punkte zu verringern und sagt: „Wir haben einen Kader, der gegen jede Mannschaft bestehen kann. So fahren wir auch dorthin, heißt, wir wollen das bestmögliche Ergebnis. Das bestmögliche Ergebnis sind drei Punkte. Um das zu erreichen, müssen wir in allen Bereichen gut und klar sein. Wenn ich mir jedes Mal vorher die Gedanken mache, was ich bei Ergebnissen in der nächsten Woche hier erleben werde, wird es schwer. Ich muss Spaß an dem Job haben. Wir haben das Ziel, in Düsseldorf zu gewinnen, wissen aber auch um die Stärken der Fortuna. Diese gilt es zu bekämpfen. Auch danach werden wir nicht aufhören. Bei Niederlage ist nicht alles schlecht und bei Sieg nicht alles gut.“

Entscheidung im Tor

Klar ist für den Coach: „Heuer Fernandes ist sehr gut im Training und hat keine Reaktion gezeigt, die darauf hindeutet, dass er nicht spielen könnte. Er könnte also im Tor stehen. Wir haben ihn bewusst letzte Woche rausgelassen, um ihm auch die Tage zu geben. Jetzt wollen wir morgen noch einmal abwarten, wenn er noch mehr in die 1:1-Situationen kommt. Sollte er ein klares Signal geben, dann wird er im Tor stehen.“

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Zu Matheo Raab sagte er: „Er kommt mir in der Bewertung viel zu negativ weg. Er hat einen Ball nicht getroffen. Den habe ich von Heuer Fernandes auch schon mal gesehen, da ist er aber nicht reingegangen. Das ist der Unterschied. Das passiert, wenn du einen mitspielenden Torwart hast. Viel wichtiger für mich ist, wie er danach aufgetreten ist. Er hat die Ruhe bewahrt und das ist die Kunst. Und das zeichnet auch einen guten Torwart aus. Matheo hat seine Sache aus meiner Sicht gut gemacht und deswegen ist und bleibt er auch ein guter Torwart.“

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Der 8. Spieltag (4. – 6.10.)

Karlsruhe – Darmstadt 3:3
Paderborn – Regensburg 3:0
Köln – Ulm (Sa., 13 Uhr)
Elversberg – Kaiserslautern
Nürnberg – Münster
Schalke – Berlin (20.30 Uhr)
Düsseldorf – Hamburg (So., 13.30 Uhr)
Magdeburg – Fürth
Braunschweig – Hannover

Die Tabelle