HSV: Die Umschulung von Ludovit Reis und zwei Träume

Traum von Bundesliga und Nationalmannschaft

Steffen Baumgart (Trainer) und Ludovit Reis (beide HSV) mit Ball beim Einwurf. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Im vorvergangenen Sommer entschied sich Ludovit Reis weiterhin für den Hamburger SV zu spielen. Sein Vertrag gilt noch bis zum 30. Juni 2026. Das Papier enthält jedoch eine Ausstiegsklausel, die bei einer Ablöse von zwischen fünf und sieben Millionen Euro greifen würde. Und das anscheinend jedes Jahr. Wird im Mai also wieder gezittert, dass der Niederländer seinen Abschied bekanntgibt?

Bundesligist mit Interesse

Die “SPORTS BILD“ berichtete jüngst, dass es erneut Interessenten geben soll. Der SC Freiburg scheint am Mittelfeldspieler dran zu sein. Wie wohl schon im vergangenen Sommer. Viel wird erneut damit zu tun haben, wo der HSV in der kommenden Saison spielt. Bleibt es die 2. Liga dürfte Reis dieses Mal so gut wie weg sein. Schafft der 23-Jährige zusammen mit dem Team den Aufstieg in die Bundesliga wäre ein Verbleib ziemlich sicher.

Der nächste Schritt

Doch nicht nur die Breisgauer waren schon einmal im Lostopf, denn auch Union Berlin sowie Eintracht Frankfurt schmückten diesen in der Vergangenheit. Und dann ist da noch die Europameisterschaft, bei der Reis auf einen Platz in einem Team hofft(e). Als gebürtiger Niederländer, wo er schon in der U19- sowie U21-Auswahl auflief, gelang der Sprung ins A-Team bisher nicht. Durch seine slowakischen Wurzeln bestünde die Möglichkeit also für die Slowakei zu spielen, doch diesen Schritt machte er bisher nicht. Der Traum von Hollands-Top-Elf ist somit vermutlich noch nicht ausgeträumt. Einsätze in der Bundesliga dürften seine Chance nach dem Sommer dazu erhöhen.

Premiere für Reis

Jetzt durfte Reis erst einmal eine neue Position beim HSV erlernen. Offensiv als Sechser und defensiv auf der Rechtsverteidigerposition. Das war für ihn eine Premiere und das Ergebnis gegen SV Wehen Wiesbaden ließ sich sehen, es gab einen 3:0-Erfolg. Reis sagte danach: „Ich habe zum ersten Mal in meiner Karriere gegen den Ball als Rechtsverteidiger gespielt. Es hat sich gut angefühlt. Für mich ging es einfach darum, defensiv wie offensiv 100 Prozent zu geben.“

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„Es kommt nur auf uns an“

Steffen Baumgart stärkte er dabei den Rücken. Nach vier Spielen hat dieser zwei Siege und zwei Niederlagen vorzuweisen. Der Druck vor der Partie war schon wieder einmal immens groß im Volkspark, doch das ist nichts Ungewöhnliches. „Wir sind eine Einheit – nicht nur wir als Mannschaft, sondern auch der Club als Ganzes mit den Fans. Beim Fußball ist es normal, dass man einen neuen Trainer und dessen Spielidee erstmal kennenlernen muss. Wir arbeiten jeden Tag daran, uns zu verbessern und gucken weiter nach vorn. Wir haben eine gute Mannschaft, können jedes Spiel gewinnen. Es kommt nur auf uns an“, so Reis.

Frei bis Dienstag

Der Coach zeigte sich nach dem Test gegen Viborg FF, bei dem Reis fehlte, zufrieden und gab der Mannschaft bis Dienstag frei. Dabei ließ er durchblicken, dass er kein Freund von Länderspielpausen zu sein scheint. Kopf frei bekommen, vorgefertigtes Trainingsprogramm abarbeiten – das scheint Baumgarts Idee zu sein. Der nächste Gegner ist in einer Woche Greuther Fürth. Für die Franken dürften das Heimspiel gegen die Hamburger wohl die allerletzte Chance sein, wenn sie noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollen. Acht Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz sechs Punkte. Platz zwei ist schon elf Zähler weg.

Wie schneidet das DFB-Team in den beiden Testspielen ab?

  • Zwei Niederlagen (24%, 150 Votes)
  • Zwei Siege (23%, 142 Votes)
  • Ist mir egal (17%, 106 Votes)
  • Ein Sieg und ein Unentschieden (17%, 102 Votes)
  • Ein Sieg und eine Niederlage (9%, 54 Votes)
  • Ein Unentschieden und eine Niederlage (9%, 53 Votes)
  • Zwei Unentschieden (2%, 10 Votes)

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