Hamburg – Die Tinte scheint noch nicht ganz trocken, jedoch ist wohl alles beim Hamburger SV vorbereitet, dass am Dienstag Steffen Baumgart als neuer Cheftrainer vorgestellt wird. Am Nachmittag dürfte Sportvorstand Jonas Boldt zusammen mit dem 52-Jährigen vor die Öffentlichkeit treten. Die “BILD“ berichtet, dass der Ex-Coach von Bundesligist 1. FC Köln nun das Kommando beim Tabellendritten des Fußball-Unterhauses übernimmt.
Polzin wieder Co-Trainer
Eine Woche nach der Entlassung von Tim Walter bei den Rothosen war die Sportliche Leitung zum Handeln gezwungen. Interimslösung Merlin Polzin brachte nur ein glückliches 2:2-Unentschieden vom Nordduell beim Tabellenvorletzten F.C. Hansa Rostock mit an die Elbe (HL-SPORTS berichtete). Für eine weitere Chance des 33-Jährigen war das zu wenig. Er wird als Co-Trainer weitermachen. Boldt hält viel vom gebürtigen Hamburger, gab nun allerdings dem Druck nach.
Zwei Aufstiege
Baumgart war schon nach seiner Entlassung im vergangenen Dezember in Köln ein Thema beim HSV. Die Geißböcke führte bis in den europäischen Wettbewerb. Und mit Aufstiegen kennt sich der gebürtige Rostocker ebenfalls aus, denn zweimal schaffte er die mit dem SC Paderborn, 2018 von der 3. Liga in die 2. Bundesliga und ein Jahr später gelang ihm sogar der Durchmarsch ins Gußball-Oberhaus.
Von Schwerin nach Magdeburg
Auch als Spieler feierte er einen wichtigen Erfolg. Mit dem F.C. Hansa wurde Baumgart 1995 Zweitliga-Meister. Seine aktive Kariere begann in Schwerin. Die weiteren Stationen waren Aurich, Rostock, Wolfsburg, Union Berlin, Cottbus und Magdeburg, wo er auch seinen ersten Cheftrainer-Posten annahm.
Debüt gegen Elversberg
Mit Baumgart dürfte der HSV einen ähnlich polarisierenden Coach wie zuletzt Walter bekommen, der sagt, was er denkt. Der frühere Stürmer weiß, wie man der verunsicherten Hamburger Defensive auf die Sprünge helfen kann. Am kommenden Sonntag, im Heimspiel gegen die SV Elversberg, ist somit zu sehr großer Wahrscheinlichkeit sein Debüt als Wegweiser zur Bundesliga-Rückkehr im Volkspark. Sein Vertrag soll dort bis zum Sommer 2025 laufen. Für Boldt ist es ziemlich sicher die letzte Patrone im Kampf um den Aufstieg.
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