HSV: Einer wird zum tragischen Helden – Fans feiern Team trotzdem

„Wir können auf uns und auf das Erreichte stolz sein“

Die Choreographie des HSV-Fans zum Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg. Foto: Lobeca

Hamburg – Die vergangenen Runden war Daniel Heuer Fernandes stets der Held beim Hamburger SV, sorgte mit seinen gehaltenen Elfmetern gegen 1. FC Nürnberg, 1. FC Köln und Karlsruher SC erst dafür, dass seine Mannschaft ins Halbfinale einzog. Doch ausgerechnet dort passte bei dem Torwart nicht alles. Beim ersten Gegentor sah seine Faustabwehr nicht gut aus, das 0:2 leitete er selbst ein und beim Elfmeter zum 3:0 für die Gäste flog er in die falsche Ecke. Bitter für den 29-Jährigen, der allerdings nicht alleine schuld am Ausscheiden aus dem DFB-Pokal war. Der SC Freiburg war „effizienter“, wie sein Trainer Tim Walter nach der Niederlage feststellte.

„So ist es natürlich sehr bitter“

Heuer Fernandes meinte danach: „Nach 35 Minuten steht es hier 0:3, da wird es dann natürlich brutal schwer. Wir haben es in dieser Phase versäumt, gegen einen sehr abgezockten und erfahrenen Gegner das Spiel offenzuhalten und einen richtigen Pokal-Fight daraus zu machen. Aber trotzdem haben wir nie aufgehört, Fußball zu spielen und uns Chancen zu erarbeiten. Leider ist der Anschlusstreffer erst so spät gefallen, sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. So ist es natürlich sehr bitter, aber dennoch können wir auf uns und auf das Erreichte stolz sein.“

Sonny Kittel (HSV) links) gegen Maximilian Eggestein (SC Freiburg). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Ausverkauftes Volksparkstadion

Stolz waren auch die Fans, die den HSV am Dienstagabend trotzdem feierte. 57.000 Zuschauer sahen das 1:3 gegen die Freiburger und sie machten (auch die Gästefans) eine tolle Stimmung. Wie laut das Volksparkstadion sein kann, hatten einige gar nicht mehr im Ohr. Zuletzt war die Arena am 21. Februar 2020. An diesem Tag gab es das Stadtderby gegen den FC St. Pauli, das man mit 0:2 verlor. Neben etwas Feuerwerk auf beiden Fan-Tribünen zeigten die Hamburger eine gewaltige Choreographie.

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Schub für Aufstiegskasse

Mario Vuscovic und Sebastian Schonlau (beide HSV) im Luftkampf mit Nico Schlotterbeck (SC Freiburg). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Das Erreichen des Endspiels hätte den Hamburgern sicherlich noch mehr geschmeckt, denn mindestens 3,5 Millionen Euro wären es wohl zusätzlich geworden und für den Pokalsieg noch 1 Million Euro mehr. Hinzu wären die Spiele in der Europa League, die weitere „Milliönchen“ eingespielt hätten. So muss sich Finanzvorstand Dr. Thomas Wüstefeld mit „nur“ rund 5 Millionen Euro aus der aktuellen Pokal-Saison „begnügen“. Geld, das mit in die Planung nicht eingerechnet hat.

Und trotzdem gab es Zwist

Die Fans beider Mannschaften feierten noch nach Schlusspfiff ihre Mannschaft, nur auf dem Rasen ging es noch etwas weiter. HSV-Coach Walter musste dazwischen gehen als sich Mario Vuskovic und Sonny Kittel nach dem Schlusspfiff in die Haare bekamen. „Die Jungs waren verärgert über das verlorene Spiel, aber wir reden morgen drüber.“ Nach Außen drang am Mittwoch nichts davon. Da war sowieso nur Spielersatztraining. Am Donnerstag und Freitag wird jeweils einmal trainiert, bevor es zum Zweitliga-Endspurt nach Regensburg geht.

Finale: Leipzig gegen Freiburg

Der Finalgegner des SC Freiburg steht seit Mittwochabend fest. RB Leipzig drehte einen Pausenrückstand gegen Union Berlin in einen 2:1-Sieg. Forsberg erzielte den entscheidenden Treffer für die Sachsen kurz vor Schluss.

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