Hamburg – Neues Jahr, neues Erlebnis: Nach der verpatzten Generalprobe in Lübeck vor einer Woche (2:5) hat der Hamburger SV den Start in der 2. Liga am Donnerstag gemeistert und Platz zwei zurückerobert. Die knapp 40.000 Zuschauer sahen einen 4:1-(2:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg.
Schmidt macht sich keine Freunde
Die Partie begann vor einem nur zum drittel gefüllten Volksparkstadion mit einer gelben Karte für Hamburgs Neuzugang Schaub nach 90 Sekunden, weil er einen Freistoß zu früh ausführte. Schiedsrichter Schmidt machte sich also gleich ein paar „Freunde“ im Block der Heimfans. Von einer angekündigten Systemumstellung bei den Gastgebern war nicht viel zu sehen. Die Rothosen gaben den Ton von Beginn an. Ein Zucken ging nach sechs Minuten durch das Rund als Leibold im Strafraum nach Gegnerkontakt fiel – zu wenig für einen Elfmeter meinte Schmidt.
Jatta und Hinterseer legen vor
Nach einer Viertelstunde wäre eine HSV-Führung verdient gewesen. Erst Jatta (17.) sorgte für Jubel. Er brachte einen Pass von Kittel aus Nahdistanz im Netz des Nürnberger Tores unter. Kittel (24.) hätte auf 2:0 erhöhen können, aber er traf nur das Außennetz. Zwei Minuten später foulte Mavropanos Dudziak im eigenen Strafraum – Elfmeter. Hinterseer (28.) verwandelte trocken ins linke Eck. So blieb es bis zur Pause. Erschreckend war der bisherige Auftritt der Franken. Sie hatten keine einzige Chance.
Handwerker schockt Hamburg
Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit. Die Hausherren machten da weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufhörten. Jatta (50.) verzog bei der nächsten Möglichkeit allerdings aus dem Hinterhalt. Aus dem Nichts erzielte Handwerker (51.) per Fernschuss. Er wurde einfach nicht gestört. Es dauerte rund fünf Minuten, bis sich die Hamburger fingen und wieder den Vorwärtsgang einlegten, Nürnberg wieder in ihrer Hälfte beschäftigten.
Schnelle Antwort
Der Videobeweis musste in der 65. Minute zu Rate gezogen werden, weil Margreitter bei Hinterseers Schuss kurz zuvor die Hand nicht ganz am Körper hatte. Schmidt schaute sich die Szene kurz an und entschied zum zweiten Mal auf Strafstoß. Dieses Mal überwand Kittel (67.) Ex-HSV-Keeper Mathenia frech mit einem Heber zum 3:1.
Joker macht den Deckel drauf
Der eingewechselte Jung (82.) machte alle Gäste-Hoffnungen acht Minuten vor dem Ende zu Nichte. Er stand nach einer Leibold-Flanke völlig frei und schob zum 4:1-Endstand ein.
Hier geht es zu den Stimmen nach dem Spiel.
Statistik: Hamburger SV – 1. FC Nürnberg 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Jatta (17.), 2:0 Hinterseer (28.), 2:1 Handwerker (51.), 3:1 Kittel (67.), 4:1 Jung (82.)
Zuschauer: 39.985
Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen, Dudziak (86. Kinsombi), Kittel, Beyer, Hinterseer (83. Pohjanpalo), Jatta, Schaub (76. Jung), Leibold, Letschert, Fein
Nürnberg: Mathenia, Mavropanos, Geis, Handwerker, Frey, Cerin (41. Nürnberger), Hack (89. Dovedan), Behrens, Schleusner (78. Zrelak), Mühl, Margreitter
19.Spieltag (28.-30.1.)
Bielefeld – Bochum 2:0
Regensburg – Hannover 1:0
Fürth – St. Pauli 3:0
Wiesbaden – Aue 1:0
Stuttgart – Aue 3:0
Kiel – Darmstadt 1:1
Dresden – Karlsruhe 1:0
Osnabrück – Sandhausen 1:3
Hamburg – Nürnberg 4:1Platz Mannschaft Spiele Punkte 1. DSC Arminia Bielefeld 19 37 2. Hamburger SV 19 34 3. VfB Stuttgart 19 34 4. 1. FC Heidenheim 19 30 5. SSV Jahn Regensburg 19 29 6. FC Erzgebirge Aue 19 29 7. SpVgg Greuther Fürth 19 28 8. SV Sandhausen 19 27 9. VfL Osnabrück 19 26 10. Holstein Kiel 19 24 11. SV Darmstadt 98 19 22 12. FC St. Pauli 19 21 13. Hannover 96 19 21 14. VfL Bochum 1848 19 20 15. Karlsruher SC 19 20 16. SV Wehen Wiesbaden 19 20 17. 1.FC Nürnberg 19 19 18. SG Dynamo Dresden 19 16