Hamburg – Am kommenden Sonntag trifft der Hamburger SV in der 2. Bundesliga auf den F.C. Hansa Rostock. Anpfiff ist um 13.30 Uhr im Volksparkstadion und die Begegnung ist mit 15.000 Zuschauern (Obergrenze durch die Corona-Pandemie) ausverkauft. Darunter sind 750 Gäste-Anhänger.
Beide Clubs haben nicht abgeliefert
Die Rostocker sind seit zwei Spielen ungeschlagen, aber auch ohne Sieg. Überraschend war das 1:1-Unentschieden in der Vorwoche gegen den Corona-gebeutelten FC Ingolstadt 04. Der HSV kassierte die zweite Saisonniederlage (0:1 in Hannover), also will man eine neue Serie starten. Zuvor waren die Rothosen ein Dutzend Mal ohne Niederlage.
Jatta und Alidou: „Dazu beantworte ich jetzt keine Fragen mehr“
Der Nordknaller wirft gerade bei den Hamburgern zwei düstere Schatten voraus. Zum einen die Anklage vor Gericht gegen Bakery Jatta und zum anderen der Wirbel um Faride Alidou. Das Thema beschäftigte vor allem in der Pressekonferenz. Cheftrainer Tim Walter platzte irgendwann der Kragen und er wollte keine Antworten mehr darauf geben. Der 46-Jährige war sichtlich genervt, denn für ihn steht das Heimspiel im Vordergrund. „Die Jungs geben Gas, sie entwickeln sich weiter, sie haben eine gute Stimmung untereinander. Ich glaube, damit habe ich alles beantwortet.“ Auf die Zukunft von Alidou sagte er: „Er hat ja die vergangene Zeit genossen und etwas mitgenommen. Das ist ein Zeichen, dass er diese Stadt und den Verein liebt. Was die Zukunft bringt können wenige sagen. Ich kann es nicht. Wir haben den Jungen da und er hat bisher eine schöne Zeit erlebt und wird es auch zukünftig. Manche Spieler machen auch dann so Sachen, die ihnen in den Kopf springt.“
HSV will bei sich bleiben
Zum Gegner sagte Walter: „Sie verteidigen sehr resolut und setzt viel auf Umschaltmomente. Die Rostocker versuchen mit Wucht vorn reinzukommen, schlagen viele Flanken und sind sehr gefährlich bei Standardsituationen. Wir haben Standards in dieser Saison sehr gut verteidigt und haben selbst über ruhende Bälle Tore geschossen. Es ist für uns eine Challenge, dagegenzuhalten. Gleichzeitig wollen wir bei uns bleiben: Wir wollen noch mehr Torchancen herausspielen und vor allem dann in der Box ein besseres Timing beim Torabschluss haben. Das haben wir am vergangenen Wochenende vermissen lassen. Wenn wir dies verfeinern, dann werden wir erfolgreich sein.“ Neue Ausfälle haben die Hamburger nicht, so dass der gleiche Kader, wie schon in Hannover zur Verfügung steht.
„In Hamburg ist was drin“
Beim F.C. Hansa fehlt weiterhin Nik Omladic (Fußprobleme). „Wir hatten schwierige Bedingungen, aber alle haben versucht das Beste rauszuholen und das haben wir gemacht. Deswegen sind wir mit der Woche zufrieden, weil die Leistungen gut waren“, sagt Rostocks Chefcoach Jens Härtel. Der erinnert sich noch an das Freundschaftsspiel im vergangenen Jahr. „Ärgerlich, dass so ein Stadion nicht voll wird. 15.000 werden trotzdem einen ordentlichen Rahmen geben und wir freuen uns darauf. Die Saison hat gezeigt, dass in Hamburg was drin ist. Wir wollen den 20. Punkt oder mehr.“ Gewurmt haben die vergangenen drei Spiele: „Da war mehr drin. Wir fahren dahin, um etwas mitzunehmen. Es ist eine andere Art Fußball zu spielen, da müssen wir uns umstellen.“ Zum „Fall“ Jatta meinte der 52-Jährige: „Wir gehen davon aus, dass er spielen wird. Für uns wäre es sicherlich kein Schaden, wenn er nicht spielen würde.“
Der 17. Spieltag (10. – 12.12.)
Schalke – Nürnberg (Fr., 18.30 Uhr)
Regensburg – Bremen
Kiel – Sandhausen (Sa., 13.30 Uhr)
Padreborn – Darmstadt
Ingolstadt – Hannover
Düsseldorf – St. Pauli (20.30 Uhr)
Hamburg – Rostock (So., 13.30 Uhr)
Karlsruhe – Heidenheim
Aue – Dresden