Hamburg – Am Freitagnachmittag hob der Hamburger SV gen Süden ab. Dem Sturmtief über Norddeutschland entflohen die Rothosen per Flieger Richtung Frankfurt. Glück gehabt, denn am Donnerstag wirbelte der Orkan den Flugplan durcheinander. Wäre das erneut der Fall gewesen, hätte der HSV-Tross die 600 Kilometer zum Auswärtsspiel beim SV Sandhausen (Sonnabend, 13.30 Uhr) per Bus zurücklegen müssen.
Heyer dabei
Mit an Bord war auch Moritz Heyer. Der Siegtorschütze aus dem Hinspiel machte das Abschlusstraining mit, hatte sich am Dienstag am Knie verletzt und drohte auszufallen. Schonung ist nach Ansicht von Hamburgs Chefcoach Tim Walter sowieso nicht angesagt, auch nicht im Hinblick auf die bevorstehenden ebenfalls wichtigen Partien in einer Woche gegen Werder Bremen in der 2. Bundesliga (27.2.) und drei Tage später im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den Karlsruher SC (2.3.) im Volksparkstadion. „Es ist nicht die Zeit, um jemanden zu schonen, sondern alle ins Rennen zu schicken, die zur Verfügung stehen. Denn wir sind gut beraten, immer Vollgas zu geben, nur dann können wir unsere Entwicklung weiter vorantreiben. Für uns ist entscheidend, dass wir bei uns und voll fokussiert bleiben“, sagt der HSV-Trainer.
SVS mit wenig Gegentoren
Sandhausen steht in diesem Fokus. „Wir treten immer mit breiter Brust an, aber wir werden nicht den Fehler machen, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Schon gar nicht den SV Sandhausen, der in der Winterpause personell noch einmal nachgelegt hat und in der Rückrunde von fünf Spielen drei gewonnen und einmal unentschieden gespielt hat. Hierbei haben sie auch nur sehr wenige Gegentore zugelassen. Es gibt also keinerlei Grund, dieses Spiel nicht mit 100 Prozent anzugehen, denn die werden wir brauchen, um gegen diesen SV Sandhausen erfolgreich sein zu können“, so Walter und weiter „Wer schon mal im Hardtwaldstadion in Sandhausen war, der weiß, wie schwer es dort zu spielen ist und was einen in diesem engen Stadion erwartet: eine hitzige Atmosphäre, viele lange Bälle und Zweikämpfe ohne Ende. Das alles müssen wir zu 100 Prozent annehmen, alles investieren und bereit sein, hart zu arbeiten. Nur dann können wir uns auch belohnen.“