HSV: „Jetzt erst recht!“ – Blau ist die Farbe der Relegation

Alles zum Hinspiel beim VfB Stuttgart

Im vergangenen Jahr gewann der HSV das Relegationshinspiel bei Hertha BSC mit 1:0 und feierte danach mit seinen Fans im Olympiastadion. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Das Motto beim Hamburger SV für die Relegation zur Bundesliga lautet: „Jetzt erst recht!“ Das zumindest gab Tim Walter zwei Tage vor dem Hinspiel gegen den VfB Stuttgart (Donnerstag, 20.45 Uhr) in der Pressekonferenz aus. Der 47-Jährige wirkte viel entschlossener als je zuvor, will den direkt verpassten Aufstieg in seiner zweiten Saison als Cheftrainer des Zweitligisten unbedingt. Es war das Ziel von Anfang an und nun soll es über den Umweg in zwei Partien endlich klappen. Die Favoritenrolle haben die Schwaben schon inne, da musste er gar drumherum reden.

„Wir haben so viel zu bieten“

„Wir haben in dieser Saison in 34 Spielen 70 Tore geschossen, 66 Punkte geholt und 20 Spiele gewonnen, also so viele wie keine andere Mannschaft. Das Erreichte ist sehr positiv und bedeutet die beste HSV-Bilanz in dieser Liga. Stuttgart hingegen geht als Tabellen-16. in die Relegation, die sie am letzten Spieltag aus eigener Kraft hätten vermeiden können, was sie nicht geschafft haben. Dennoch ist der VfB als Erstligist der Favorit, aber auch wir haben so viel zu bieten, dass wir gewinnen und am Ende aufsteigen können.“

Rekordteilnehmer Hamburg

Für den HSV ist es die zweite Relegation in Folge und die vierte insgesamt (zweimal als Erstligist), ist damit Rekordteilnehmer der Neuzeit (seit 2009). Zweimal stand man als Sieger fest, einmal (im vergangenen Jahr gegen Hertha BSC) als Verlierer. Nun folgt Nummer vier.

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„Stärken im Ballbesitz ausspielen“

Walter sagt zum ersten Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein (20 Spiele für den VfB von Sommer bis Winter 2019): „Das Spiel in Stuttgart ist die erste Halbzeit dieses Duells. Abgerechnet wird erst am Ende, aber natürlich fahren wir nach Stuttgart, um dort zu gewinnen. Wir wollen unsere Stärken im Ballbesitz ausspielen, sehr aktiv sein und den Gegner beschäftigen, damit er seine Stärken nicht ausspielen kann. Schaffen wir das, dann ist es nicht leicht, gegen uns zu spielen. Die Stuttgarter werden sich auch nicht gerade gefreut haben, als sie hörten, dass es gegen den HSV geht. Aber ich bin gespannt auf dieses Duell, denn der VfB und der HSV sind tolle Vereine und es werden spannende Spiele.“

Walter mit positiver Bilanz gegen den VfB

Gegen die Stuttgarter spielte der gebürtige Baden-Württemberger nur mit seinen Jugendmannschaften – gewann viermal, einmal gab es ein Unentschieden und dreimal ging er als Verlierer vom Platz. Das will er auf keinen Fall, denn er und HSV-Sportvorstand hatten, anders als noch im Vorjahr, in dieser Saison die ganze Zeit das Ziel Aufstieg ausgegeben. Wenn es schon auf bittere Art nicht am vergangenen Sonntag geklappt hat, so soll es nun mit einer gehörigen Portion Motivation gegen die Schwaben klappen.

Auswärtstickets schnell weg

Mindestens 4.500 HSV-Fans werden das Team im früheren Neckarstadion dabei sein und die Karten waren innerhalb wenigen Minuten vergriffen. Die Arena wird wegen der Europameisterschaft im kommenden Jahr umgebaut, fasst derzeit nur 47.400 Zuschauer. Das Motto für das Hin- und Rückspiel lautet: alle in blau.

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