Hamburg – Die Serien des Hamburger SV und Darmstadt 98 in der 2. Bundesliga bleiben bestehen. Beim 2:2 (2:1)-Unentschieden am Sonntag im nicht ausverkauften Volksparkstadion (51.616 Zuschauer) wurde einem nicht kalt und schon gar nicht langweilig. Der HSV ist nun seit drei Spielen ohne Niederlage (zwei Remis) und die Hessen seit acht Begegnungen (davon vier Siege).
Die 1. Halbzeit: Karabec mit Blitz-Freistoß
Mit offenem Visier ging es nach dem Anpfiff zur Sache. Das Spiel versprach Spannung von der ersten Minute an. Hamburgs Torwart Heuer Fernandes musste bei einem Volleyschuss von Hornby (2.) nachfassen. Danach rettete ihn der Pfosten bei einem Schuss von Lidberg (8.). Im direkten Gegenzug bediente Dompe im Strafraum Ransford Königsdörffer perfekt (10.), der eiskalt ins linke Eck zum 1:0 für den HSV traf. Viel Bewegung gab es danach auf beiden Seiten, die Partie war kurzweilig. Nach rund einer halben Stunde der Ausgleich für die Lilien, die Aleksandar Vukotic (33.) für sich beanspruchte. Zweimal nach einem Standard verteidigt und im dritten Versuch stützte sich der Torschütze bei Schonlauf auf und köpfte die Kugel ins Netz. Der Rothosen-Kapitän wurde behandelt, machte danach allerdings weiter. Kurz vor der Pause ein Tor aus dem Nichts. Die Hessen foulten vor dem eigenen Strafraum und die Hausherren führten den Freistoß schnell aus, so dass Adam Karabec (45.) mit einem Traumtor aus 16 Metern sein Team mit 2:1 in Front schoss. In der Nachspielzeit verfehlte Corredor nur knapp den erneuten Ausgleich.
Nach der Pause: Selke lässt den Sieg liegen
Im zweiten Durchgang ging es munter weiter. Mikelbrencis (54.) zwang 98-Schlussmann Schuhen zur Parade und Richter (60.) wollte es zu genau machen, verfehlte das Gehäuse nur knapp. Ausgleich Nummer zwei: Eine Lopez-Flanke brachte Killian Corredor (63.) zum 2:2 unter, auch weil bei ihm kein Gegenspieler stand. Danach hatten beide Mannschaften Chancen die Begegnung für sich zu entscheiden. Für Darmstadt waren Vukotic (72.), Vilhelmsson (87., 89.) und Nürnberger (89.) nicht erfolgreich und bei den Hamburgern traf Elfadli (75.) die Latte und Selke (86.) scheiterte per Kopf an Schuhen. Der HSV-Angreifer hatte dann in der Nachspielzeit die wohl größte Möglichkeit auf dem Fuß. Stange spielte die Darmstädter Abwehr durcheinander und servierte Selke (91.) den Siegtreffer, doch der scheiterte aus vier Metern kläglich.
Eng, enger, am engsten
In der Tabelle ging es für die Rothosen dennoch wieder von Platz zwei auf sieben abwärts, die Darmstädter kletterten auf Rang zehn. Zwischen Spitzenreiter SC Paderborn (27 Punkte) und dem Elften Hertha BSC (21) sind es gerade einmal sechs Zähler Unterschied. Das kann sich alles schon in der kommenden Woche ändern. Für HSV-Trainer Merlin Polzin war es das zweite Spiel als Cheftrainer “auf Probe“ und sein vierter Punkt.
Der 15. Spieltag (6.-8.12.)
Paderborn – Schalke 2:4
Elversberg – Nürnberg 2:1
Hannover – Ulm 3:2
Fürth – Berlin 2:1
Kaiserslautern – Karlsruhe 3:1
Münster – Magdeburg 1:2
Düsseldorf – Braunschweig 5:0
Hamburg – Darmstadt 2:2
Regensburg – Köln 0:1
Die Tabelle
1. | SC Paderborn 07 | 15 | 27 : 21 | 27 |
2. | 1. FC Kaiserslautern | 15 | 29 : 21 | 26 |
3. | Hannover 96 | 15 | 22 : 16 | 26 |
4. | SV 07 Elversberg | 15 | 27 : 18 | 25 |
5. | Fortuna Düsseldorf | 15 | 25 : 17 | 25 |
6. | 1. FC Köln | 15 | 28 : 22 | 25 |
7. | Hamburger SV | 15 | 33 : 22 | 24 |
8. | 1. FC Magdeburg | 15 | 24 : 21 | 24 |
9. | Karlsruher SC | 15 | 28 : 28 | 23 |
10. | SV Darmstadt 98 | 15 | 30 : 26 | 21 |
11. | Hertha BSC | 15 | 26 : 25 | 21 |
12. | 1. FC Nürnberg | 15 | 29 : 27 | 19 |
13. | SpVgg Greuther Fürth | 15 | 23 : 28 | 17 |
14. | FC Schalke 04 | 15 | 27 : 31 | 16 |
15. | Eintracht Braunschweig | 15 | 16 : 32 | 13 |
16. | SSV Ulm 1846 | 15 | 15 : 19 | 12 |
17. | SC Preußen Münster | 15 | 16 : 22 | 12 |
18. | SSV Jahn Regensburg | 15 | 5 : 34 | 8 |
Bildquellen
- Königsdörffer: Lobeca/Norbert Gettschat
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