Hamburg – Tim Walter scheint Fachmann im Besiegen von Flüchen zu sein. Den „April-Fluch“ hat der HSV-Trainer schon bezwungen, jetzt soll der nächste folgen – am Sonntag um 13.30 Uhr bei Holstein Kiel am 29. Spieltag der 2. Bundesliga. 15.034 Zuschauer werden im Holstein-Stadion sein und damit ist die Partie ausverkauft. Aus Hamburg werden 1.500 Fans anreisen. Zwei Siege gab es für die „Störche“ in der Zweitliga-Bilanz und fünfmal trennte man sich Unentschieden. Die Gäste wollen das jetzt ändern und endlich mal gegen Kiel einen Sieg einfahren. Randnotiz: Unter der Woche verlängerte Anssi Suhonen seinen Vertrag im Volkspark bis zum Sommer 2026.
„Wir wollen gewinnen“
Der 46-Jährige sieht es nüchtern und sagt: „Wir wollen einfach Spiele zu gewinnen und das ist auch am Wochenende so. Wir gucken nicht, ob das im April stattfindet, sondern es ist das nächste Spiel und das wollen wir gewinnen. Wir wollen mit der Aggressivität, der Giftigkeit und Griffigkeit, die wir an den Tag gelegt haben, an die Sache herangehen und dann versuchen wir diesen Fluch auch zu besiegen.“
Energie, Elan, Wille und Mut…
Gegen Aue sah das schon gut aus, doch die KSV dürfte ein schwererer Gegner zu sein. „Wir haben gegen Aue ein sehr gutes Spiel gemacht, mir hat allerdings auch unser Gesicht gegen den SC Paderborn gefallen, auch wenn wir dieses Spiel nicht gewonnen haben. Denn auch in dieser Partie habe ich den großen Willen meiner Mannschaft gesehen. Manchmal ist es als Mannschaft, die mit dem Ball spielt, eben etwas schwieriger, da hilft es dann natürlich sehr, wenn man nicht in Rückstand gerät, sondern selbst die Führung erzielt. Gegen Aue ist uns das gelungen und das zeigt sich dann auch in der Spielanlage. Deren Entwicklung empfinde ich aber grundsätzlich sowieso als sehr positiv. Energie, Elan, Wille und Mut sind nicht immer nur an Ergebnissen abzulesen. Aber klar ist auch: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Und dafür gehen wir unseren Weg der Entwicklung weiter.“
Sieg ist Pflicht
In der eigenen Hand hat der Hamburger SV den Aufstieg in die 1. Liga nicht mehr. Das bestätigte Walter, obwohl Kollege Torsten Lieberknecht von Darmstadt 98 die Rothosen als „sichere Aufsteiger“ sieht. Fakt ist: Der HSV muss in Kiel gewinnen, denn sonst ist der letzte kleine Hoffnungsschimmer dahin.
Kiel-Trainer ist zuversichtlich
KSV-Coach Marcel Rapp sagt vor dem Nordduell: „Der HSV tritt immer gleich auf und will sehr dominant spielen. Ich habe mit Tim Walter gearbeitet und kenne ihn wahrscheinlich besser als die Jungs. Ich bin sehr zuversichtlich. Es ist etwas besonderes und wir wollen etwas besonderes daraus machen.“
Der 29. Spieltag (8. – 10.4.)
Düsseldorf – Rostock 3:0
Regensburg – Ingolstadt 1:1
Schalke – Heidenheim (Sa., 13.30 Uhr)
St. Pauli – Bremen
Aue – Hannover
Nürnberg – Darmstadt (20.30 Uhr)
Kiel – Hamburg (So., 13.30 Uhr)
Paderborn – Karlsruhe
Sandhausen – Dresden
Die Tabelle
1. | SV Werder Bremen | 28 | 52 : 37 | 52 |
2. | SV Darmstadt 98 | 28 | 56 : 35 | 51 |
3. | FC St. Pauli | 28 | 53 : 38 | 51 |
4. | FC Schalke 04 | 28 | 56 : 34 | 50 |
5. | 1. FC Nürnberg | 28 | 41 : 37 | 46 |
6. | Hamburger SV | 28 | 51 : 29 | 45 |
7. | 1. FC Heidenheim 1846 | 28 | 37 : 36 | 45 |
8. | SC Paderborn 07 | 28 | 48 : 39 | 40 |
9. | Karlsruher SC | 28 | 48 : 42 | 38 |
10. | SSV Jahn Regensburg | 29 | 46 : 41 | 38 |
11. | F.C. Hansa Rostock | 29 | 36 : 46 | 37 |
12. | Fortuna Düsseldorf | 29 | 38 : 36 | 36 |
13. | Holstein Kiel | 28 | 37 : 48 | 34 |
14. | Hannover 96 | 28 | 26 : 41 | 32 |
15. | SV Sandhausen | 28 | 31 : 45 | 31 |
16. | SG Dynamo Dresden | 28 | 27 : 38 | 28 |
17. | FC Ingolstadt 04 | 29 | 26 : 55 | 19 |
18. | FC Erzgebirge Aue | 28 | 26 : 58 | 19 |