HSV mit „Trick 17“ in die Geschichtsbücher – Ist Jonas Meffert jetzt der wichtigste Mann?

Padel in Rahlstedt, statt Training im Volkspark

Jonas Meffert (Hamburger SV) am Ball. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Ist es ein Zeichen, dass gerade am heutigen Donnerstag der Gewinn des Landesmeistertitels vor 40 Jahren sein Jubiläum feiert? Am 25. Mai 1983 gewann der Hamburger SV in Athen gegen Juventus Turin nach einem Tor von Felix Magath mit 1:0 und schaffte damit den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte.

Fünf Jahre…

Am kommenden Sonntag könnte der HSV wieder Geschichte schreiben, sollte man in Sandhausen gewinnen, so möglicherweise doch noch am 1. FC Heidenheim vorbeiziehen und den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga schaffen. Das wäre dann nach fünf Jahren der Fall.

Europapokalsieger 1983: Felix Magath und Manfred „Manni“ Kaltz. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburger Ausflugsideen

Was eher selten ist, trat am Mittwoch im Volkspark ein: Tim Walter setzte eine Trainingseinheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Was machte das Team genau? Padel spielen, in Rahlstedt. Warum? Um die Lockerheit zu behalten, denn die Anspannung wird täglich größer. Statt Fußball also eine Mischung aus Tennis, Squash und Badminton. Vor dem letzten Spieltag der 2. Liga, der 17. Runde in der Rückrunde gab es von Walter „Trick 17“. Zuletzt war ein Ausflug vom Volkspark von Erfolg gekrönt. Vor dem 5:1-Sieg in Regensburg war man beim „Ultimate Fighting“ zu Gast.  

Meffert ist stolz auf sein Team

Einer, der nicht nur in der gesamten Saison einer der Schlüsselspieler beim HSV ist, ist Jonas Meffert. Der sagte noch nach dem Sieg gegen Greuther Fürth: „Wir haben am Ende verdient gewonnen, unseren Plan etwas nach der Pause geändert und wollten nicht komplett vorne drauf. Dass wir die Räume zum Kontern nutzen wollten, ist sehr gut aufgegangen. Kompliment an die Mannschaft. Der Sieg war wichtig.“

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„Wir haben überhaupt nichts zu verlieren“

Der 28-Jährige kennt sich wie kein anderer bei den Rothosen mit dem Thema Relegation aus und meint: „Jetzt wird es sehr spannend und wir haben überhaupt nichts zu verlieren. Heidenheim kann wieder alles verlieren und ich bin gespannt, wie sie damit umgehen. Ich habe mir das Spiel gegen Sandhausen angeguckt und man hat gemerkt, dass das ein ziemlich krummes Ding zuhause war. Sie haben gewonnen und ich habe Respekt davor. Ich habe mit Holstein Kiel mal zwei Spieltage vor Schluss zweimal verloren. Ich weiß, dass das möglich ist und es gehört schon viel dazu, wenn man so viel zu verlieren hat wie Heidenheim. Wir haben auch gewonnen und nachlegen ist immer schwer.“

Relegation schon fast Routine

2015 hatte er mit dem Karlsruher SC zwei „Bonus“-Partien (damals gegen seinen heutigen Arbeitgeber), 2021 mit Kiel und in der vergangenen Spielzeit mit dem HSV. Was das also bedeutet, weiß er und meint: „Wir waren am gegen Fürth unter Druck, man hat es schon gespürt, jeder bei uns. Wir wussten, dass wir mit einem Sieg vielleicht nicht die allerbeste, aber eine sehr gute Ausgangslage für den letzten Spieltag. Regensburg will sich trotz des Abstiegs sicher nicht mit einer Niederlage von ihren Fans verabschieden. Mal schauen, was dabei herauskommt.“

„Das ist ja das Geile am Fußball“

Platz drei hat der Mittelfeldregisseur mit seiner Mannschaft schon sicher, die Heidenheimer können Rang zwei und damit den direkten Aufstieg in Liga 1 einbüßen. Meffert: „Man persönlich sieht ja schon, dass man einen Punkt Rückstand hat und geht davon aus, dass es vielleicht noch zwei Spiele geben wird. Für mich wird es eine ganz normale Woche. Ich kann mich nochmal an Kiel erinnern, da waren wir zwei Spieltage vor Schluss sogar vier Punkte vorne und das war komplizierter und das war keine entspannte Woche. Mal gucken, was dieses Mal passiert und das ist ja das Geile am Fußball.“

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