Hamburg – Die 0:3-Pleite beim VfB Stuttgart vom Donnerstag in der Relegation zur Bundesliga verringert die Chancen für den Hamburger SV auf eine Rückkehr nach fünf Jahren in die Bundesliga deutlich. Die Rothosen wurden teilweise vorgeführt, hatten von der 1. bis zur 94. Minute keine Chance gegen den Favoriten. Bitter, denn man hatte sich viel vorgenommen.
Boldt enttäuscht, aber nicht ohne Hoffnung
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt stellte sich als erster der TV-Kamera von „Sky“ nach dem Spiel und sagte: „Es hat wenig gepasst, du bekommst mit Ende des letzten Spiels in die Fresse und mit Beginn des heutigen Spiels nochmal. Das hat sicher etwas mit den Köpfen gemacht, auch wenn wir zwischendurch ein bisschen Kontrolle hatten und versucht Ruhe reinzubringen, aber das hat nicht funktioniert. Ich gebe erst auf, wenn die Sache zu Ende ist. So ein Ergebnis heute macht die Sache nicht leichter. Am Ende sein es immer zwei Spiele und 3:0 ist schon ein ordentlicher Vorsprung, aber wir spielen zuhause und wir haben super Fans, die uns unterstützen. Wir werden natürlich von Anfang an alles in die Waagschale werfen und versuchen auf ein Wunder zu hoffen, aber das muss dann schon ein Wunder sein.“
„Der Volkspark gibt uns jetzt noch Glaube“
Hamburgs Cheftrainer Tim Walter meinte auf der Pressekonferenz: „Wir haben uns viel mehr vorgenommen, sind denkbar schlecht durch die Standardsituation reingekommen. Durch den gehaltenen Elfmeter waren wir wieder im Spiel, haben den Gegner anschließend auch 20 Minuten gut bespielt. Nach der Pause haben wir uns dann wieder viel vorgenommen und doch direkt wieder die Gegentore bekommen. Heute war es einfach ein absolut gebrauchter Tag. Es ist alles ungünstig gelaufen. Der Volkspark gibt uns jetzt noch Glaube. Es geht nicht immer nur um Fußball. Manchmal ist die Liebe größer. Es wird im Volkspark ein heißer Tanz. Wir schenken nichts ab, werden alles mobilisieren. Das ist der Charakter dieser Mannschaft.“
Rückspiel am Montag
Am kommenden Montag um 20.45 Uhr steigt das Rückspiel gegen die Schwaben in einem ausverkauften Volksparkstadion. Der HSV ist als Dritter der 2. Bundesliga knapp am direkten Aufstieg in Liga 1 vorbeigeschrammt, muss zum zweiten Mal in Folge in die Relegation. Im vergangenen Jahr scheiterte man nach einem 1:0-Hinspielsieg an Hertha BSC. Die Berliner gewannen an der Elbe mit 2:0. Den Rothosen droht nun ein sechstes Jahr die 2. Liga.
Relegation zur 2. Bundesliga
Am heutigen Freitagabend (2.6.) kommt es zum nächsten Relegationsspiel, dieses Mal zur 2. Bundesliga. Um 20.45 Uhr trifft der SV Wehen Wiesbaden auf Arminia Bielefeld. Die Gastgeber wurden in der 3. Liga Tabellenvierter, da allerdings der Tabellenzweite SC Freiburg II als Zweitvertretung nicht aufsteigen darf, rückten die Wiesbadener nach. Am kommenden Dienstag kommt es zum Rückspiel. Direkt aufgestiegen sind Meister SV Elversberg sowie VfL Osnabrück.