HSV: Steffen Baumgart verabschiedet sich emotional

Stefan Kuntz spricht über die Entlassung des Trainers

Steffen Baumgart ist kein Trainer mehr des Hamburger SV. Foto: Lobeca/Henning Rolhls

Hamburg – Am trainingsfreien Montag brodelte beim Hamburger SV vor allem eines: die Gerüchteküche. Wer wird der neue Cheftrainer? War die Entlassung von Steffen Baumgart die richtige Entscheidung? Wie geht es nun weiter?

Kuntz spricht über Ablauf

Stefan Kuntz sagte nach dem Baumgart-Rausschmiss bei “BILD TV“: „Es war schwer, erstmal das Spiel zu verdauen. Wir haben erst mit dem gesamten Trainerteam gesprochen, dass wir so nicht weitermachen können – und das hat sich dann auf Steffen und mich reduziert. Da haben wir feststellen müssen, dass sich die Wege trennen, um die Ziele des HSV nicht zu gefährden.“

Spiele gegen Düsseldorf und Magdeburg als Maßstab

Zum Scheitern des Trainers erklärte der Sportvorstand: „Wir hatten bei den Spielen in Düsseldorf und gegen Magdeburg ein Niveau erreicht, wie man sich den HSV vorstellt und daran haben wir die vergangenen fünf Pflichtspiele nicht mehr angeknüpft. Saisonübergreifend sind es immer wiederkehrende Muster, wie Nachlassen nach einer Führung, Angst, wenn man in Führung ist oder erst, wenn man nichts mehr zu verlieren hat, mutig spielen.“ Er fügte hinzu: „Vor dem Auswärtsspiel in Karlsruhe war nichts Ausreichendes da und da haben wir gesagt, dass wir eine anständige Trennung.“

Andere Fakten

Kuntz lobte Baumgart als „ehrlichen und wunderbaren Menschen, was in dem Geschäft nicht mehr selbstverständlich ist“ und leicht fiel ihm die Entlassung nicht. „Aufgeben ist bei Steffen niemals eine Option“, doch die Fakten sprachen gegen ihn. Von einem Widerstand aus der Mannschaft konnte er nichts sagen, fällte die Entscheidung selbst. Von den Spielern war niemand involviert. Der geschasste Coach verabschiedete sich persönlich „emotional“ von der Mannschaft.

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Wer wird Nachfolger?

Kuntz, der selbst Trainer war, schloss „komplett aus“, dass er sich selbst auf die Bank setzen wird. Auf den Namen Bruno Labbadia als Nachfolger reagierte er so: „Bruno und ich sind befreundet und seine und meine Frau.“ Mehr wollte er dazu nicht sagen. Ruud van Nistelrooy schwirrt ebenfalls über dem Volkspark, doch ob sich der frühere Stürmer sich Hamburg nochmal antut… fraglich. Im vergangenen Jahr sagte er in einem Interview, dass es damals sein größter Fehler war von Real Madrid zum HSV zu wechseln. Kontakt soll es bisher keinen gegeben haben, genauso wie nicht zu Friedhelm Funkel und Paderborns Lukas Kwasniok.

Erstmal macht Polzin weiter

Einen Zeitplan für die Nachfolge gibt es nicht. Am Dienstag wird Co-Trainer Merlin Polzin erneut als Interimscoach den Start in die Woche übernehmen. Der 34-Jährige fungierte schon einmal in dieser Position: Zwischen Tim Walter und Baumgart im Februar, beim 2:2-Unentschieden in Rostock. Gegen den KSC könnte es wieder so kommen.

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